Mit Leichen arbeiten ist mit Sicherheit nicht für jeden etwas, auch wenn man es eventuell interessant finden könnte, es einmal auszuprobieren. Dies ist sogar möglich. Woodland Games hat den sogenannten „Autopsy Simulator“ entwickelt, welcher über Team17 Digital vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!
Realität oder Wahn?
In „Autopsy Simulator“ übernimmt man als Spieler die Rolle von Dr. Jack Hanman, einem Pathologen. Dieser scheint allerdings psychische Probleme zu haben, was sein Tablettenkonsum bezeugen kann. Das dieser auch regelmäßig Alkohol drinkt, macht die Sache natürlich nicht besser. Relativ schnell wird während der Geschichte klar, dass der Tod seiner Frau dafür verantwortlich ist, auch wenn zunächst nicht klar ist, wie dieser Tod zustande gekommen ist.
Während Jack zu Beginn im Spiel noch relativ klar im Kopf zu sein scheint, passieren im späteren Verlauf immer mehr paranormale Ereignisse und sein Verstand scheint ihm den ein oder anderen Streich zu spielen. Oder ist am Ende doch einiges Realität? Was hat es mit dem mysteriösen Verbrecher zu tun? All diese Fragen beantworten sich zumindest teilweise im Verlauf des Spiels. Schade ist jedoch das recht fragwürdige Ende, welches hätte anders gestaltet werden müssen!
Gute gruselige Atmosphäre
Natürlich ist es von Haus aus schon eher düster, wenn man mit Leichen oder allgemein toten Menschen arbeiten muss. Passiert dies jedoch in einer Pathologie mitten in einer Art Wald und das spät Abends oder sogar Nachts, jagt einem die ein oder andere Situation gegebenenfalls schon einen kleinen Schauer über den Rücken. Das dürfte selbstverständlich sein, wenn man mit einer Leiche alleine in einem Raum ist, wenn man von der Person am Empfang absieht, welcher jedoch nicht gerade motiviert zu sein scheint.
Etwas mehr Horrorelemente hätten es allgemein aber doch sein dürfen. Natürlich gibt es kleine Horrorsequenzen und einige Jumpscares, aber diese sind im Verhältnis noch relativ harmlos. Hier kommt es einem durchaus so vor, als wäre es eher gewollt, dass die Spieler lediglich durch das beklemmende Gefühl angstähnliche Gefühle zu spüren bekommen!
Realistische Darstellung der Pathologie
Innerhalb von 5 Kapiteln üben wir unseren Beruf an mehreren Leichen aus. Für das Spiel hat man versucht, so realistisch wie möglich zu sein. Dafür hat man sogar mit Pathologen zusammengearbeitet, um die gewährleisten zu können. So gilt es zu Beginn die Polizei-Akte in Augenschein zu nehmen, die Totenstarre zu Überprüfen und gegeben falls auch die falschen Angaben zu aktualisieren. Bevor es jedoch mit der Hauptaufgabe losgeht, muss die Leiche noch fotografiert, etwaige verräterische Spuren und Auffälligkeiten überprüft und alles inklusive möglicher Todesursachen in die Akte eingetragen werden.
Danach kann man als Spieler mithilfe des eigenen Werkzeugs die Obduktion durchführen. So gilt es mithilfe eines Skalpells die Haut aufzuschneiden und außeinander zu ziehen, dank der Astschere die Rippen zu entfernen und schon kann man unterschiedliche Organe augenscheinlich begutachten oder sogar mit einem Skalpell sezieren und damit überprüfen. Dank einer Säge ist es möglich, die Schädeldecke zu entfernen und auch das Gehirn anzusehen. Ob Fremdverschulden der Fall ist, ist es auch möglich, mithilfe einer UV Lampe nach Spuren zu suchen und dank Spritzen und Pipetten ist auch die Entnahme von Blut und dem Testen eben jenes kein Problem mehr. Schlussendlich wird der Körper wieder zugenäht und die Aufgabe ist erledigt.
Keine freie Entscheidung
Auch wenn das Spiel relativ realistisch gestaltet wurde, schränkt es die Spieler leider in der eigenen Entscheidungsfreiheit ein. Die kompletten Vorgänge sind der Reihe nach vorgegeben und können nicht nach Belieben geändert werden. So kommt es einem weniger vor, als würde man selbstständig arbeiten, sondern eher permanent Befehlen folgen. Einige Kommentare seitens Jack lassen auch schon recht früh auf Rückschlüsse zum Todesfall schließen und nehmen daher die Spannung aus dem Spiel!
Immerhin lässt sich sagen, dass der Entwickler allem Anschein nach an einem Autopsy Only-Modus arbeitet, welcher für Spieler interessant sein dürfte, die lediglich an der Arbeit eines Pathologen interessiert sind und nicht zwingend mit dem Horror-Aspekt spielen möchten, welcher eben besagte kleine Jumpscares beinhaltet.
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