Ghost of Tsushima Director’s Cut – Test / Review (PC)

Fast 4 Jahre ist es nun schon her, das einer der erfolgreichsten Playstation 4 Titel veröffentlicht wurde. Die Rede ist hier natürlich von Ghost of Tsushima, was damals viele Spieler begeisterte. Nun war es endlich soweit und der Titel wurde offiziell als Director’s Cut für den PC veröffentlicht. Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.

Zurück ins Jahr 1274

Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Jin Sakai, einen Samurai, welcher im Jahr 1274 auf der Insel Tsushima gelebt hat. Zum damaligen Zeitpunkt fand die Invasion der Mongolen in Japan statt und wir befinden uns nach dem Spielstart sofort am Strand von Komoda wieder, als die Mongolen dort eintrafen. Jin überlebt durch eine Menge Glück das blutige Massaker, bei welchem die Samurais abgeschlachtet wurden und versucht nun auf eigene Faust, die Mongolen in die Flucht zu schlagen und dabei Lord Shimura, den eigenen Onkel, zu befreien. Um das Spiel realistischer wirken zu lassen, kann sogar eine Art Schwarz-Weiß Modus eingeschaltet werden.

Wer sich ein wenig mit der Geschichte auskennt, wird sich daran erinnern, dass die meisten Samurai zur damaligen Zeit ehrenhaft waren und, falls dies nicht der Fall war, Sepukku (Selbstmord) begangen werden musste. Samurai, welche keinen Herren hatten, galten damals als Ronin. Auch Jin merkt während seiner Reise, dass er nicht alles auf die ehrenhafte Art und Weise erledigen kann und hin und wieder auf unlautere Mittel zurückgreifen muss, um gegen die Feinde anzukommen.

Umfangreiche Hauptgeschichte mit vielen Nebenaufgaben

Die Hauptgeschichte von Ghost of Tsushima umfasst ungefähr 25 Spielstunden, wenn man sich wirklich rein auf die Geschichte fokussiert. Je nachdem, ob man sich dabei Zeit lässt, kann man auch das doppelte an Zeit brauchen. Mit dem dazugehörigen DLC Inhalt kommen weitere 10 Stunden an Spielzeit für die Geschichte hinzu. Aber auch im Koop-Modus “Legends” kann man viele Stunden Zeit investieren, welcher zusätzlich zum Hauptspiel verfügbar ist. Hier können Spieler eine von vier verschiedenen Klassen auswählen, diese mit unterschiedlichen Rüstungen und Waffen ausstatten und gemeinsam mit anderen Spielern gegen Horden von Feinden antreten.

Aber kommen wir zurück zum Hauptspiel. Natürlich gibt es hier nicht nur eine Hauptquest-Reihe, welche man verfolgen kann. Ghost of Tsushima winkt mit vielen weiteren Nebenquests, welche man als Spieler unbedingt erleben sollte. Dies liegt nicht nur an den vielfältigen Belohnungen, die dem Spieler Abwechslung bieten, sondern auch an den unterschiedlichen Geschichten, die man dadurch erleben kann. Sowohl in der Hauptgeschichte als auch in den Nebenquests warten viele atemberaubende Momente auf die Spieler. Darunter zählen unter anderem tolle Ingame-Szenen und andere Zwischensequenzen.

Heimlich oder doch frontal?

Natürlich ist die Welt von Ghost of Tsushima gefährlich und die Hauptwaffe eines Samurai war schon seit jeher ein Katana. Entscheiden wir uns, den frontalen Kampf einzugehen, was damals als ehrenhaft galt, nutzen wir dementsprechend das Katana. Jin selbst beherrscht vier verschiedene Stile, welche er im Kampf anwenden kann. Diese sind je nach Gegnertyp entweder effektiv oder ineffektiv, weswegen man hier immer darauf achten sollte, den Stil zu ändern. Dadurch ändert sich automatisch auch die Schwerthaltung und die Angriffsmöglichkeiten. So gibt es zum Beispiel die Stein-Kampfhaltung, welche gegen Schwertkämpfer wirksam ist und Taumelschaden zufügen können oder der Wasserstil, welcher gegen Schildträger effektiv ist.

Natürlich ist die Waffe zu Beginn nicht all zu stark. Wie es in Spielen dieser Art üblich ist, kann man diese jedoch mit Ressourcen bei einem Händler verbessern. Dies gilt sowohl für das Schwert, als auch für die Ausrüstungsobjekte, welche wir im Spiel finden und nutzen möchten. Dadurch ändern sich die Boni, die Werte und natürlich auch das Aussehen der jeweiligen Rüstung oder des Katanas.

Habt ihr dagegen Interesse daran, den heimlichen Weg zu nutzen, kommt Jins zweite Waffe ans Tageslicht. Hierbei handelt es sich um ein Kampfmesser aus dem alten Japan, auch Tanto genannt. Mit diesem ist es möglich, Schleichangriffe durchzuführen und Feinde lautlos auszuschalten. Wird man dennoch einmal entdeckt, ist ein Wechsel auf das Katana möglich oder die Flucht. Abgesehen von den bereits erwähnten Waffen gibt es ferner noch Kunais, also Wurfmesser, sowie Gift und Rauchbomben aber auch Pfeil und Bogen, um Feinde lautlos ausschalten zu können.

Entspannung und Abwechslung in der Natur

Natürlich gibt es auch gemütlichere und entspannende Aspekte im feudalen Japan. Während Jins Reise erkundet er Städte, Orte und natürlich auch die Natur. Ein Pluspunkt des Spiels ist jedoch, dass man relativ schnell entscheiden kann, ob man sich erst einmal auf die Erkundung nach Geheimnissen und anderen Dingen macht oder sofort die Hauptgeschichte weiterspielt. Die einzige Einschränkung ist, dass man zu Beginn lediglich das erste Gebiet erkunden darf und erst im Verlauf der Geschichte weitere Gebiete kennenlernt und bereisen darf. Den Anfang macht die Insel Izuhara, während im späteren Verlauf auch die Inseln Toyotama und Kamiagata erkundbar sind.

Aber auch neben den Nebenquests und Hauptquests gibt es viele kleine Aufgaben. So muss sich Jin an manchen Stellen zum meditieren hinsetzen und kann Haikus verfassen, ein Bad in der heißen Quelle erhöht die Gesundheit und falls ihr einmal Füchse in der Natur seht, folgt ihnen unbedingt. Diese führen euch zu einem Schrein, an dem Jin beten kann. Dies gibt euch weitere Talisman-Plätze und andere Boni. Allgemein wird der Spieler in Ghost of Tsushima für den Erkundungssinn belohnt.

Was gibt es sonst noch zu tun?

Neben der normalen Hauptgeschichte, dem erwähnten Legends Modus und dem Ikki-Island DLC gibt es weitere Modi, welche man in Ghost of Tsushima erleben kann. Kommen wir zunächst einmal in den “Rivalen” Modus. Hier treten jeweils 4 Spieler in 2er Teams gegeneinander an. Auch hier müssen wie im Legends Modus Feinde besiegt werden, wodurch Magatama gesammelt wird. Dieses kann genutzt werden, um den Feinden Schaden zuzufügen und eine gewaltige Gegnerwelle auszulösen. Das Team, welches zuerst alle Feinde besiegt, gewinnt diesen Modus.

Ferner gibt es noch den Raubzug Modus, in welchem sich die Spieler in ein dreiteiliges Abenteuer begeben, um Iyo aufzuhalten. Zu guter Letzt gibt es noch die Möglichkeit, die Story-Missionen im Koop zu erleben, wenn dem Spieler danach ist. Alles in allem bietet Ghost of Tsushima also eine Menge Abwechslung.

Fantastische Atmosphäre mit atemberaubenden Soundeffekten

Ghosts of Tsushima sah schon als Playstation 4 Variante atemberaubend aus und das hat sich nun bei der PC Version sogar noch bedeutend verbessert. Dies liegt nicht nur an der atmosphärischen Gegend, welche das feudale Japan perfekt einzufangen scheint. Dies liegt unter anderem an den verschiedenen Gebieten und Bereichen wie belebten Städte und Wäldern, aber auch an den schneebedeckten Gebieten. Die Schatten wirken äußerst realistisch, selbiges gilt auch für die Licht-Einstrahlungen, den Wetterwechsel und die Animationen der Charaktere und der Feinde. An einigen Stellen lädt das Spiel zum Screenshots machen geradezu ein.

Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, gibt es zusätzlich noch einen fesselnden Soundtrack, welcher sich je nach den Begebenheiten dem Spiel anpasst. Die Soundeffekte selbst passen ebenfalls perfekt zum Geschehen. Man sieht schnell, dass bei Ghost of Tsushima ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Gameplay, Grafik, Sound und Technik herrscht.

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Unsere Gesamtbewertung
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
ghost-of-tsushima-directors-cut-test-review-pc<blockquote>Ghost of Tsushima hat bereits vor vielen Jahren eine Menge Spieler begeistert, als der Titel für die Playstation veröffentlicht wurde. Nun wurde die PC Fassung veröffentlicht und wir müssen sagen, dass wir positiv beeindruckt sind. Technisch wurde das Spiel noch einmal um einiges verbessert, der Titel läuft flüssig und wir haben keine wirklichen Fehler während des Testens gefunden. Die Kampagne ist spannend gehalten und auch die Zusatzaufgaben wissen zu Unterhalten. Die Kämpfe selbst sind actionreich und abwechslungsreich, da diese sich je nach Gegner unterscheiden können. Lediglich hin und wieder agiert die KI nicht sinnvoll oder etwas zu schwach. Aber darüber kann man bei diesem Meisterwerk hinwegsehen!</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Ansprechende Story</li> <li>Actionreiches Kampfsystem</li> <li>Viele Nebenaufgaben</li> <li>Atmosphärisch ansprechendes Setting</li> <li>Wunderschöne Soundtracks</li> <li>Koop-System</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>KI agiert manchmal zu schwach</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Ghost of Tsushima: Director's Cut</blockquote> <blockquote>Plattform: PC</blockquote> <blockquote>Genre: Stealth-Computerspiel, Action-Adventure, Computer-Rollenspiel, Kampfspiel</blockquote> <blockquote>Release: 16. Mai 2024</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 18 / 18</blockquote> <blockquote>Entwickler: Sucker Punch Productions, Nixxes Software</blockquote> <blockquote>Publisher: PlayStation Publishing LLC</blockquote> Anmerkung: Die PC-Version von Ghost of Tsushima: Director's Cut wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

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