Seit einigen Wochen ist die Early Access Version von Undisputed offiziell bei Steam erhältlich. Da wir Spiele dieser Art seit geraumer Zeit antesten und auch diesen Titel im Blick hatten, haben wir uns natürlich auch hier daran gesetzt, ein genaueres Bild von Undisputed zu bekommen und um euch darüber berichten zu können.
Auf den Spuren der Stars
Bei Undisputed handelt es sich um ein Box-Spiel, welches vor allem mit Realismus glänzen möchte. Aus diesem Grund hat man sich wohl auch dazu entschieden, die ganzen bekannten Boxer ins Spiel zu integrieren. Angefangen mit Muhammad Ali, welcher wohl der bekannteste der integrierten Boxer sein dürfte, über Roy Jones Jr, Joe Louis oder auch Rocky Marciano sind viele dabei. Selbst Tyson Fury, Deontay Wilder und viele andere sind mit von der Partie.
Natürlich haben es nicht nur männliche Boxer in den virtuellen Ring geschafft. Für die Frauen-Riege steigen Katie Taylor, Sophie Alisch oder auch Chantelle Cameron und viele andere in den Ring, um Ruhm und Ehre zu erlangen.
Realistische Darstellung
In vielen Spielen heutzutage ist es noch immer ein Problem, bekannte Charaktere gut darstellen zu lassen, dass man diese auch wiedererkennt. Dieses Problem hat Undisputed nicht, denn man hat viel Hauptaugenmerk auf die realistische Darstellung eben jener Charaktere gelegt. Darunter zählen der passende Körperbau, die richtige Frisur und auch Kleinigkeiten wie die Bärte und natürlich auch die Tattoos, welche einige der Boxer nachweislich besitzen.
Wenn man sich ein wenig in dieser Szene auskennt, weiß man auch, wie die verschiedenen Boxer im Ring normalerweise agieren und man hat es unserer Meinung nach sehr gut geschafft, diese Kampfstile auch in Undisputed zu integrieren. Das gilt auch für die Wunden, welche man nach einem Treffer erhalten kann. Diese sind sowohl bei euch, als auch bei euren Kontrahenten sichtbar und gelten bei euch als besondere Schutzzone und bei den Feinden als Hauptangriffspunkt. Trefft ihr eben jenen Punkt bei euren Gegnern, werden diese nach und nach unsicherer auf den Beinen, bis ihr diese auf die Bretter schickt.
Actionreiche Kämpfe mit Balance Problemen
Natürlich könnt ihr nicht permanent nur angreifen oder blocken, wie es euch als Spieler gerade in einfällt. Viel mehr muss man sich hier vorher einen Plan überlegen, wie man gegen den Gegner am besten vorgeht und dies ist eben auch abhängig von dem jeweiligen Gegner und seiner Boxart. Es gilt diese herauszufinden, sich selbst mit der Deckung zu schützen und passend zu kontern oder den Feinden mit gut gezielten Boxschlägen zuzusetzen.
Allerdings gibt es noch ein paar Balance-Probleme, welche man in den Griff bekommen sollte. Beispielsweise scheinen die Gegner keine Ausdauer-Begrenzung zu besitzen und greifen euch permanent an, während ihr euch auch ausruhen müsst. Selbst starke Angriffe verursachen zum Teil noch zu wenig Schaden an ihnen, während ihr relativ schnell die Bretter begrüßt. Hier muss definitiv noch am Balancing angepasst werden.
Neben einigen Grafikfehlern gibt es ab und an auch noch ein paar Clipping-Probleme, welche allerdings zu verkraften sind. Inhaltstechnisch gibt es bisher Einzelkämpfe, welche man Offline und Online durchführen kann. Alles in allem hat das Spiel definitiv Potential.
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FAZIT: Wer hier nun ein reines Drau-Hauf Spiel erwarten sollte, muss mit einer Mike Tyson Mentalität nicht immer von Erfolg gekrönt werden. Im Gegenteil. Abwehr und Angriff sollte gut in Balance gehalten werden, hierfür sorgt die Ausauer, aber auch, je nachdem, welche(n) Boxer:in man ausgewählt hat.
Allerdings merkt man dem Titel den Early Access Zustand noch an. Sowohl die teils dämlich agierende KI als auch Gameplay Balancing lassen noch sehr zu wünschen übrig.
Allerdings wie man der Roadmap entnehmen kann, wird man sich diversen Baustellen annehmen und obendrauf noch einen Karrieremodus hinzufügen. Alles in allem ist hier ein gutes Grundgerüst vorhanden, auf dem man die weitere Entwicklung aufbauen kann. Für mich könnte Undisputed, insofern der Entwickler abliefert, einen fulminanten Knockout platzieren. Denn wer wollte nicht schon immer einmal wie einst der Größte, Muhammad Ali, durch den Ring schweben wie ein Schmetterling und stechen wie eine Biene.
