Lord Strutter, das Oberhaupt einer der reichsten Familien des Landes, wird ermordet. Alle Mitglieder und Zugehörigen der Familie Strutter sind Verdächtige und Oberinspektor Forrester und Inspektor Wallcroft sind fest entschlossen, den Mörder zu entlarven und dingfest zu machen. Aber die dunklen Geheimnisse der Familie Strutter lassen sich nur schwer ans Licht bringen und selbst das Anwesen Strutter Manor verbirgt etwas Grauenhaftes und Schreckliches in seinen Mauern. Zufällig ist dieser schicksalhafte Tag des Verbrechens auch der erste Arbeitstag von Dorry Quirrel als Dienstmädchen bei den Strutters – und die eigenartige junge Frau ist nicht das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheint. Auch sie verbirgt etwas und scheint sogar ein gemeinsames Geheimnis mit Inspektor Wallcroft zu haben …
Whodunnit (Wer hat es getan?) bezeichnet ein Krimi-Teil-Genre, dem die Miss Marple- und Poirot-Romane von Agatha Christie ebenso zugehörig sind, sowie die Fälle von Sherlock Holmes oder später Columbo und viele andere, und erfreut sich höchster Beliebtheit.
Am Anfang steht in der Regel ein schweres Verbrechen, meist ein Mord (wobei der Beweis erst erbracht werden muss). In der „Draufsicht“ begleiten Leser*innen (oder Zuschauer*innen) dann die ermittelnden Personen – Detektiv*innen, Polizist*innen, aber auch Privatpersonen … oftmals geniale Köpfe mit eher für die Komik zuständigen „Sidekicks“ – bei der Arbeit. Stückweise werden Hinter- und Abgründe zutage gefördert, Fehlschlüsse gezogen, Erkenntnisse verworfen und über allem schwebt stets die Frage: „Wer hat es getan?“
Die Fälle spielen vorzugsweise in begrenzten Settings, ebenso ist die Anzahl von Verdächtigen begrenzt und sie alle standen dem Opfer in gewisser Weise nah und haben auch Verbindungen zu einander. Die Auflösung erfolgt in den meisten Fällen erst gegen Ende des Buches, Films oder Comics. Charakteristisch ist dabei, dass der Fall vollständig und in Anwesenheit der Verdächtigen für das „Publikum“ entschlüsselt und der Mörder enttarnt wird.
In dieser Tradition bewegt sich auch die grandios geschriebene, um 1900 in England spielende Geschichte des großartigen spanischen Autors El Torres (Nancy in Hell), der dem Plot noch eine leicht mystische Ebene hinzufügt. Zeichner Vicente Cifuentes packt den Fall in grandiose Bilder und greift dabei auf anthropomorphe Figuren zurück, die an andere „tierische“ Ermittler wie Blacksad oder Inspektor Canardo erinnern.
Ein Leckerbissen für Krimi- und Comic-Fans.