Destiny 2: Jenseits des Lichts – Test / Review (PC)

Quelle: Bungie

Alle Jahre wieder… diese Bezeichnung passt auch für Destiny 2 perfekt. Der MMO Shooter, welcher von Bungie entwickelt wurde, begeistert nun seit Jahren eine breite Masse an Spielern, auch wenn man gelegentlich von anderen Spielern hört, dass es zu wenig Content gibt, um länger als wenig Stunden in der Woche das Spiel zu starten. Vor 12 Tagen in etwa jedoch wurde nun endlich die neue Erweiterung des Spiels veröffentlicht, welche den Namen „Jenseits des Lichts“ oder auch im englischen „Beyond Light“ trägt. Ob „Jenseits des Lichts“ einen Kauf wert ist und was wir von der Erweiterung per se halten, könnt ihr in unserem Review nachlesen.

Auf nach Europa

Wie ihr es anhand der Überschrift des Abschnitts schon erkennen könnt, führt uns die neue Erweiterung nach Europa. Damit meinen wir aber natürlich nicht unser Europe, sondern einen der Jupitermonde im Spiel, welcher den gleichen Namen trägt und welcher als Eisplanet gilt. Diese Bezeichnung trägt der Mond nicht zu unrecht, wie ihr bald merken werdet.

Wie in jedem vorherigen Addon muss es natürlich auch einen Widersacher geben, welcher uns den Grund gibt, einen neuen Planeten zu bereisen. In diesem Falle handelt es sich um Eramis, eine Gefallene, welche ihre komplette Armee mit „Statis“-Fertigkeiten ausrüsten möchte. Im Spiel lernt man relativ schnell, dass Stasis der Name eines neuen Elements ist, welches in Destiny 2 Einzug gehalten halt mit dem Release von Jenseits des Lichts. Hierbei handelt es sich um eine Art Eiselement, welches der Dunkelheit entsprungen ist.

Unsere neuen Stasis-Fertigkeiten

Die stellt zu unseren anderen Fertigkeiten natürlich einen Gegenpart da, die wir unsere andere Fertigkeiten dem Licht zu verdanken haben. Allerdings gibt es die Grenze zwischen Licht und Dunkelheit nicht mehr in dem Sinne, wie wir es kennen, wodurch wir uns ebenfalls die Stasis zu Eigen gemacht haben. Das bedeutet im Endeffekt, dass jede Klasse eine neue „Sub“-Klass, also Unterklasse, zugeteilt bekommen hat. Der Titan beispielsweise kann Eisgranaten werfen oder mit der Super-Fähigkeit Gegner zu Eis erstarren lassen, bevor eine Explosion Flächenschaden verursacht. Der Warlock dagegen kann mit seinem gefrorenen Szepter Eissplitter auf Gegner schleudern, die diese einfrieren und zersplittern lassen oder mit der Penumbra-Explosion Explosivprojektile abfeuern. Natürlich darf der Jäger nicht fehlen. Dieser wirft Stasis-Shuriken auf seine Feinde, die Abprallen, Gegner verlangsamen und Schaden zufügen und kann mit der der ersten Tödlichen Klinge alle Gegner in der Ferne einfrieren lassen. Die zweite Klinge sorgt dafür, Gegner anzuziehen, Schaden zu veursachen und sie anschließend einzufrieren.

Alleine hier zeigt sich schon, dass das neue Stasis-Element viel frischen Wind mit sich bringt.

Kurze, aber interessante Story in atmosphärischer Gegend

Die Story ist zwar sehr interessant, aber mit knapp 7 Stunden Spielzeit wieder zu kurz geraten, wie es auch bei den vorigen Erweiterungen der Fall war. Auch ist der Anfang etwas langatmig, dies wird jedoch besser, wenn die Story ihren Lauf nimmt und man nach einiger Zeit gegen Eramis Generäle kämpft. Die Bosskämpfe jedoch sind wieder sehr gut gelangen, dass muss man Bungie auf jeden Fall lassen.

Wenn auch die Story relativ kurz erscheint, so weiß zumindest die Landschaft von Europa zu begeistern. Schneebedeckte Böden, gefrorene Täler, Eisberge… all dies gehört auf einen Eisplanet natürlich dazu. Aber die Schneestürme wirken sehr authentisch, die Sonne bringt das Eis zum Glänzen und kleine Details wie weit entfernte Stalagmiten oder Stalagtiten, die Fabrik der Gefallenen und auch das Bray-Labor können mit Detailreichtum glänzen.

Was wir schade finden, ist, dass es kein direktes „Endgame“-Gebiet gab. Wer damals Forsaken gespielt hat, dürfte sich noch an die Träumende Stadt erinnern. Sowas gibt es in Jenseits des Lichts leider nicht. Ihr könnt eure Zeit also lediglich mit dem Sammeln der Lore, dem neuen Raid und den Strikes oder mit den Weeklys vertreiben, falls ihr keinen weiteren Charakter durch die Story lotsen wollt.

Von Events bis Raids

Natürlich gibt es auf dem neuen Planeten auch wieder Events, an welchen die Spieler teilnehmen können. Diese sind unserer Meinung nach aber nur da, um eventuell schnell aufzuleveln oder gegebenenfalls etwas Gear zu sammeln. Da das Event im Vergleich zu den alten Addons noch relativ neu ist, wissen allerdings auch viele Spieler noch nicht, was genau zu tun ist, um dieses erfolgreich abzuschließen, was sich aber bald ändern sollte.

Seit dem 21.11.2020 ist nun auch der neue Raid, die Tiefsteinkrypta, für die Raider geöffnet. Wir hatten leider bisher nur kurz die Gelegenheit, uns diese genauer anzuschauen. Allerdings scheint Bungie hier alles richtig gemacht zu haben, wenn man von dem ausgeht, was wir bisher gesehen und von anderen gehört haben. Interessant war auch der erste Boss-Kampf des Raides, bei welchem man bestimmte „Festplatten“ im Untergeschoss abschießen musste, welche die Spieler des „Oberen Decks“ angesagt haben, um schlussendlich einen DMG Buff an einer Station zu erhalten und Leitungen zu zerstören, welche wahlweise auf der „dunklen“ oder „hellen“ Seite aktiv waren. Allgemein scheinen sich hier die Spieler aber einig zu sein: Bei der Tiefsteinkrypta handelt es sich um einen Raid, der wieder mehr auf Koop und Teamplay setzt statt auf reinen Schaden. Vielen Dank an der Stelle an Fluffylicious, mit dem wir uns den Strike und auch den ersten Boss vom Raid genauer anschauen durften und von dem auch einige Screenshots stammen.

Alte Waffen nutzlos?

Neben den normalen wöchentlichen und täglichen Aufgaben, um sich neue Gegenstände erarbeiten zu können, gilt es nun auch Missionen zu wiederholen und anderen Aktivitäten nachzugehen, um die neuen Waffen zu sammeln, ob man dies nun mag oder nicht.

Dies liegt in erster Linie daran, dass Bungie die Waffen des alten Contents in einigen Modi auf ein bestimmtes Maximum festgesetzt hat, das weit unter der Stufe der neuen Waffen liegt, welche ihr erhalten könnt. Dies geschah deswegen, da Bungie scheinbar der Meinung ist, dass einige Waffen nach wie vor zu stark im Vordergrund stehen und daher sonst keiner die neuen Waffen ausprobieren möchte, von denen es ungefähr 30-40 Stück gibt. Hier scheiden sich die Geister, da nunmal viele Spieler hunderte Stunden damit verbracht haben, ihre Waffe mit den besten Perks zu erspielen!

Allgemeine Neuerungen und Updates der Erweiterung

Aber auch allgemein hat sich viel geändert, wenn man einmal von dem neuen Raid und dem neuen Planeten Europa absieht. Ob man diese als gut oder schlecht betitelt, muss man natürlich für sich selbst entscheiden. Die größte Änderung der damaligen Inhalte ist vor allem, dass viel alte Inhalte aus Destiny 2 entfernt wurden und in den Destiny Content Speicher verschoben wurden. Darin landen viele alte Inhalte, um sie gegebenenfalls mal zu überarbeiten und neu ins Spiel zu integrieren. Dadurch versucht man auch Platz für neue Inhalte zu schaffen und Destiny 2 benötigt dadurch weniger Speicherplatz. Bei dieser Aktion wurden nun der „Mars“, „Merkur“, „Io“, „Titan“ und die „Leviathan“ aus dem Spiel entfernt. Dies gilt auch für die Story Pfade der „Roten Schlacht“, „Fluch des Osiris“ und „Kriegsgeist“.

Allerdings gibt es dafür nun eine neue Einsteiger-Story für alle Destiny 2 Spieler und der Raid aus Destiny mit dem Namen „Die Gläserne Kammer“, welcher viele Spieler begeisterte, wird seinen Weg in Destiny 2 finden, wenn auch erst 2021. Weitere Neuerungen sind die Imperium Jagden, welche im Prinzip Wiederholungen der Story Quests sind, ein neuer exotischer Granatwerfer der mit einer Quest freigeschaltet wird, der neue Strike „Glassway“ und das neue Powerlevel von 1050 zu Beginn. Das Maximallevel beträgt jetzt 1260. Man sieht also, dass es eine Menge Neuerungen in Destiny 2 gibt. Ob man diese mag, muss man natürlich für sich entscheiden!

Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
74 %
QuelleDestiny 2: Jenseits des Lichts
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
destiny-2-jenseits-des-lichts-test-review-pc<blockquote>Ich habe in Destiny 2 schon viele Stunden versenkt, trotz dem immer wieder auftretenden Content-Lochs, da man abgesehen vom Raiden allgemein sehen einfach wenig zu tun hat, sobald man den Endgame Bereich erreicht hat. "Jenseits des Lichts" scheint hier bisher auch keine Abhilfe zu schaffen. Die Story war zwar kurz und knackig gehalten, also leider etwas zu kurz, hat mir aber trotz des etwas zähen Anfangs durchaus Spaß gemacht, was nicht zuletzt an der Gestaltung von "Europa" lag, da Bungie die Eislandschaft wirklich perfekt umgesetzt hat.</blockquote> <blockquote>Die neuen Subklassen des Elementes Stasis sind durchaus eine neue und nette Abwechslung in dem sonst oft so drögen Destiny 2 Alltag und diese spielen sich bei allen drei Klassen auch durchaus sehr interessant. Allerdings gibt es nun einmal neben dem neuen Strike und dem neuen Raid bisher einfach wieder keinen anspruchsvollen Endcontent. Vor allem wenn man kein PVP Fan ist, wird man leider wenig zu tun haben. Hier bleibt nur zu hoffen, dass die kommenden Updates mit den Events und den Saisons frischen Wind ins Spiel bringen. Das Ganze liest sich schlimmer, als es ist. Grundsätzlich ist Jenseits des Lichts kein schlechtes Addon, allerdings muss hier noch mehr Content für das Endgame hinzugefügt werden, um die Spieler bei der Stange zu halten</blockquote> <hr /> </div> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Interessante Story</li> <li>Sehr schön gestalteter neuer Schauplatz namens Europa</li> <li>Stasis Subclasses</li> <li>Neue Waffen und Rüstungen</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Wenig Endgame Inhalt</li> <li>Zu wenig neue Waffen</li> <li>Alter Content aus Spiel entfernt</li> <hr />

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