Er ist Idealist, Drehbuchautor und Filmregisseur. Doch in erster Linie ist Sean Penn eines: Ein begnadeter Schauspieler, dessen Facettenreichtum keinerlei Grenzen kennt. Eine mächtige Fähigkeit, die er auch in seinem neuesten Film THE GUNMAN, der am 30. April 2015 in den deutschen Kinos erscheint, konsequent nutzt – und dadurch wie immer restlos begeistert! Penns ersten Einsatz im Action-Fach nehmen wir zum Anlass, um uns einen Überblick über ausgewählte Meilensteine seines gewaltigen Rollen-Spektrums zu verschaffen.
DEAD MAN WALKING (1995)
Bereits seit sechs Jahren sitzt Matthew Poncelet aufgrund eines abscheulichen Mordes in der Todeszelle und wartet auf seine Hinrichtung. Als diese kurz bevorsteht, nimmt er Kontakt zur Nonne Helen auf, die die Spritzeninjektion abwenden und in eine lebenslange Haft umwandeln soll. Doch der Weg dorthin ist gespickt mit tragischen Schicksalen, emotionalen Geschichten und einem Gefangenen, der im Angesicht des Todes seine Unschuld beteuert.
Es wird wohl niemanden verwundern, dass die Rolle des zum Tode verurteilten Gefangenen im Allgemeinen zu einer von Penns stärksten Leistungen zählt. Über den ganzen Film hinweg präsentiert dieser nämlich einen so umfangreichen aber stets glaubwürdigen Balanceakt zwischen verschiedensten Extrem-Gefühlslagen, dass das Ende dem Zuschauer einen umso heftigeren Schlag in die Magengrube versetzt.
Die Dolmetscherin (2005)
Man mag meinen, dass der Alltag einer Dolmetscherin nicht sonderlich spannend ist. Als Silvia Broome jedoch die Pläne für ein geplantes Attentat auf den Staatschef des südafrikanischen Staates Matobo belauscht, wird ihr Leben gnadenlos auf den Kopf gestellt. Gemeinsam mit Secret Service-Agent Tobin Keller beginnt nun ein Wettkampf gegen die Zeit. Denn das Attentat steht kurz bevor – und die Beweislage ist dünn!
Obwohl Penn als Agent Tobin Keller als Nebendarsteller der packenden Handlung agiert, gerät dieser mit seiner schauspielerischen Raffinesse zu keinem Zeitpunkt in den Hintergrund. Während er zu Beginn nämlich noch den rauen Secret Service-Mann mimt, verwandelt er sich nach und nach zum charmanten Verbündeten und durchläuft dabei eine ebenso glaubwürdige wie auch künstlerisch gekonnte Charakterentwicklung. Sean Penn muss also nicht unbedingt der alleinige Hauptdarsteller sein, um zu begeistern!
MYSTIC RIVER (2003)
Missbrauch in der Kindheit, Gefängnisaufenthalt, früher Verlust der großen Liebe. James „Jimmy“ Markum hatte kein leichtes Leben. Und als dann auch noch seine Tochter Katie ermordet aufgefunden wird, sorgen Zwietracht und Beschuldigungen für eine düstere Suche nach einem unbekannten Mörder. Denn seit dem Vorfall benimmt sich sein Freund Dave merkwürdig und gerät somit direkt in die Rolle des Hauptverdächtigen.
Ein Vater, der zunächst zwei Jahre seines Lebens, dann seine große Liebe und zum Schluss auch noch seine Tochter verliert – eine Steilvorlage für Sean Penn, der in der von Clint Eastwood inszenierten Romanverfilmung schauspielerisch in die Vollen geht. Kein Wunder, dass er für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert wurde und diesen 2004 auch hochverdient mit nach Hause nehmen durfte.
CHEYENNE – THIS MUST BE THE PLACE (2011)
Früher hatte Rockstar Cheyenne alles – Erfolg, Geld, Fans. Doch als zwei Jugendliche seine Musik falsch interpretieren und sich das Leben nehmen, stürzt er in ein gewaltiges mentales Loch, das ihn zu einem isolierten und langweiligen Dasein in seiner Dubliner Villa verdammt. Als er jedoch vom baldigen Ableben seines Vaters erfährt, zu dem er jahrelang keinerlei Kontakt hatte, wagt er die Reise nach New York und muss sich dabei nicht nur seinen eigenen Ängsten, sondern auch den dunklen Schatten der Vergangenheit seines Vaters entgegenstellen.
Mit dickem Make Up und schwarzen Klamotten wird den Film hindurch Cheyennes zerbrochene Gefühlswelt wiedergespiegelt. Eine Paraderolle für Sean Penn, der Aussehen und Emotionalität mit gefühlsstarker Sprache und einer aussagekräftigen Mimik verbindet und so geradezu schauspielerische Perfektion erlangt. Einfach meisterhaft!
THE GUNMAN (2015)
Eigentlich hatte Jim Terrier seinen Beruf als Söldner endgültig an den Nagel gehängt. Jahre nach seinem letzten Auftrag holt ihn seine blutige Vergangenheit jedoch wieder ein – und bringt nicht nur sein, sondern auch das Leben seiner großen Liebe in Gefahr. Eine Bedrohung, die der erfahrene Kämpfer nur mit seinen geschulten Fähigkeiten aus der Welt schaffen kann. Und mit einer gehörigen Menge Blei.
Mit THE GUNMAN feiert Sean Penn eine brachiale Wiedergeburt als Actionheld, die sich gewaschen hat. Denn trotz seines verhältnismäßig hohen Alters von 54 Jahren macht der amerikanische Schauspieler als bewaffneter Ex-Söldner eine verdammt gute Figur. Penn beweist eindrucksvoll, dass man kein gebügelter Jungspund sein muss, um ordentlich auszuteilen.
Wer also auf markante Actionhelden steht, der sollte THE GUNMAN auf gar keinen Fall verpassen – der vielseitige und schlagkräftige Sean Penn bringt uns ab dem 30. April 2015 einen hochexplosiven Hit ins Kino.
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Zum Inhalt:
Jahre nach seinem letzten Einsatz holt den Ex-Söldner Jim Terrier (Sean Penn) die Vergangenheit ein. Getarnt als NGO-Mitarbeiter hatte Terrier vor Jahren im Auftrag eines Wirtschaftskonzerns einen tödlichen Anschlag auf einen hochrangigen Minister im Kongo ausgeführt. Doch jetzt gerät er selbst ins Visier seines ehemaligen Auftraggebers und eine tödliche Verfolgungsjagd von Afrika über London quer durch Europa beginnt. Terrier muss nicht nur um sein eigenes Leben kämpfen, sondern auch um die Frau, die er liebt.
Der zweifache Oscar-Preisträger Sean Penn stand in diesem adrenalingeladenen Actionthriller für „96 Hours“-Regisseur Pierre Morel u.a. in Madrid und London vor der Kamera. Daneben spielt ein großartiger Cast, zu dem Javier Bardem (“No Country for Old Men“, “Skyfall“), Idris Elba (“Luther“, “Thor“-Reihe) und das Urgestein des britischen Kinos Ray Winstone (“Noah“) gehören. Des Weiteren spielt die italienische Schauspielerin Jasmine Trinca mit, die für ihr Filmdebüt in Nanni Morettis “Das Zimmer meines Sohnes“ (“The Son’s Room“) mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.
Quelle: Studiocanal