Metroidvania Titel gehören seit vielen Jahren zu den beliebteren Genres im Spielebereich. Eines der letzten Spiele dieser Art, welches viele Spieler begeistert hat, war Ori. Nun jedoch wurde ein neuer Titel veröffentlicht, welcher auch emotional einen Hintergrund hat. Der Gründer des Entwicklerstudios „Surgent Studios“ Abubakar Salim wollte mit „Tales of Kenzera: ZAU“ den Tod seines Vaters verarbeiten. Wie genau dies von Statten geht, erfahrt ihr hier in unserem Review.

Sein Name war Zau

Der Spieler übernimmt in Tales of Kenzera: ZAU die Rolle des gleichnamigen Charakters Zau. Dieser hat seinen Baba verloren und der Junge ist natürlich in Trauer gefangen. Als Schamane will der junge Mann dies natürlich nicht akzeptieren und er schmiedet einen Pakt mit Kalunga. Bei Kalunga handelt es sich um den obersten Herrscher des Totenreiches. Dieser stellt Zau vor die Aufgabe, die drei großen Geister zu finden und ihnen Frieden zu schenken. Gelingt ihm dies, darf Zau’s Baba in die Welt der Lebenden zurückkehren.

Bereits der Beginn des Spiels ist äußerst detailreich gestaltet und die gesprochene Swahili Sprache macht die Videoszenen nur umso emotionaler. Natürlich lässt sich Zau auf diese Abmachung ein und macht sich damit auf den Weg zu einem Abenteuer, was seinesgleichen sucht. Allerdings hat er hier und da natürlich auch etwas Hilfe.

Zwei Masken, zwei Gegensätze

Da es sich bei Tales of Kenzera: ZAU wie erwähnt um ein Metroid-Vania Titel handelt, kommen im Spiel selbstverständlich auch die Kämpfe nicht zu kurz. Hier hat man sich für ein relativ interessantes Setting entschieden. Zau kann zwischen zwei Masken wechseln, welche ihm unterschiedliche Fertigkeiten gewähren. Diese Masken sollen die Sonne und den Mond repräsentieren und verleihen unserem Charakter beim Wechsel auch ein farblich passendes Outfit.

Möchten wir dem Gegner im Nahkampf richtig einheizen, setzen wir hier selbstverständlich die Sonnenmaske ein. Konzentrieren wir uns stattdessen eher auf den Fernkampf und Eismagie, ist die Mond-Maske die bessere Alternative. Während man bei einigen Feinden beide Masken gleichermaßen anwenden kann, müssen wir sie bei anderen Gegnern wechseln, da wir sie sonst nicht erreichen oder den jeweiligen Schild nicht zerstören können. Diese Schilde sind anhand des Lebensbalkens farblich dargestellt.

Interessant ist auch das Konzept der jeweiligen Kampf-Gegenden. Gelegentlich sind es große Arenen ohne nennenswerte Hindernisse und wir müssen lediglich mit Sprüngen und Ausweich-Schlitter Fähigkeiten ausweichen, während es bei anderen Bereichen Sprungpassagen, Abgründe und andere Hindernisse gibt. Gelingt es uns, genug Schaden an den Feinden zu verursachen, können wir die Energie entweder für einen Super-Angriff nutzen, welcher viel Schaden zufügt oder uns selbst heilen.

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Große Karte mit Schnellreisepunkten

In Tales of Kenzera: ZAU wartet eine relativ große Karte darauf, von euch erkundet zu werden. Konzentriert ihr euch jedoch nur auf die Hauptgeschichte, werdet ihr die ein oder andere Zone und manche Biome eventuell nicht zu Gesicht bekommen. So wandert ihr von einem Urwald in die Kanalisation, eine eine Steppe oder auch in eine verlassene Ruine und begegnet dort unterschiedlichen Charakteren und Gegnern. Relativ schnell jedoch werdet ihr unterschiedliche Abzweigungen sehen und diese solltet ihr auch erkunden, denn es kann die ein oder andere Belohnung auf euch warten.

Besonders interessant sind hier die freigeschalteten Schnellreisepunkte, welche man früher oder später verwenden sollte, da die Karte zum Durchlaufen auf Dauer zu groß wäre. Aber auch Geheime Herausforderungen sind wichtig und gelten vielmehr als Prüfung, welche ihr unbedingt machen müsst, um mit der Geschichte weiter fortfahren zu können. Hier warten Jump ’n Run Passagen auf den Spieler, in welchen er in bestimmten Zeiten Schalter aktivieren, über Stachelbesetzte Abgründe springen muss oder andere Fallen umgehen soll, damit Zau am Ende eine neue Fertigkeit erhält. Diese kann beispielsweise das Einfrieren von Wasser sein, wodurch mithilfe der Wandsprünge auch das Hinaufklettern eines Wasserfalls kein Problem mehr darstellt. Alles in allem sind die Herausforderungen nicht sonderlich schwer, aber durchaus abwechslungsreich und interessant aufgebaut.

Kodex, Schmuckstücke und Fertigkeiten

Hin und wieder erlernt Zau an bestimmte Stellen ferner noch Informative Dinge, die danach im Kodex eingetragen werden. Dort kann jederzeit nachgelesen werden, worum es genau ging. Die Schmuckstücke dagegen haben einen besonderen Nutzen. Je nachdem, wie weit man im Spiel gekommen ist und wieviel man erkundet hat, schaltet man mit Zau unterschiedliche Schmucksteine frei, die man aktivieren kann. Besagte Schmucksteine gewähren Zau passive Fertigkeiten und Verbesserungen bestimmter Kräfte.

Selbiges gilt jedoch auch für den Fähigkeitsbaum. Bei jedem Level Up, welches man mit Zau erhält, kann man neue Skillpunkte in die verschiedenen Masken-Talentbäume verteilen Diese erhöhen beispielsweise den Schaden der Sonnenmaske, verbessern die Kombinationsangriffe oder sorgen dafür, dass der Spezialangriff deutlich effektiver gegen die unterschiedlichen Feinde ist als vorher. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Karte komplett zu erkunden und  gegen die Feinde zu kämpfen, anstatt sie auszulassen.

Wunderschöne Grafik und atmosphärische Soundtracks

Die Grafik von Tales of Kenzera: ZAU wirkt in ihrem eigenen Stil äußerst detailreich und abwechslungsreich, was nicht zuletzt an den verschiedenen Biomen und Gebieten, sowie an den NPCs und der Gegnervielfalt liegt. Auch die Animationen sind sehr gut gelungen und stocken bis auf sehr wenige Ausnahmen nicht. Dies gilt auch für die hin und wieder auftretenden Wettereffekte im Spiel.

Aber auch der Soundtack, welcher in Tales of Kenzera: ZAU zu hören ist, regt zum weiterspielen an. Situationsbedingt ist dieser ruhiger und entspannender oder aber intensiver und lauter als üblich. Gemixt mit der Swahili-Sprache, welche man bei Bedarf auch auf Englisch einstellen kann und der emotionalen Geschichte weiß Tales of Kenzera: ZAU durchaus zu überzeugen!

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
77 %
QuelleSurgent Studios
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
tales-of-kenzera-zau-test-review-pc<blockquote>Tales of Kenzera: ZAU ist ein wunderschön gestaltetes Spiel im Metroid-Vania Stil, welches eine emotionale Geschichte rund um den Helden ZAU erzählt. Besagte Geschichte ist von der Länge her in einem akzeptablen Rahmen und weiß im Großen und ganzen definitiv zu Unterhalten. Die Gameplay Mechaniken wurden flüssig umgesetzt und sehen beim Wechsel zwischen den Masken auch gut aus. Aber auch die Animationen der verschiedenen Feinde ist dem Entwickler-Team äußerst gut gelungen. </blockquote> <blockquote>Die Gegenden wurden abwechslungsreich gestaltet und hier und da laden die Gegenden zum Screenshots machen geradezu ein. Lediglich am Balancing muss gefeilt werden, denn hier und da wirken die Kämpfe noch etwas zu einfach. Alles in allem jedoch ist Tales of Kenzera: ZAU ein unterhaltsamer und spaßiger Titel!</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Emotional erzählte Geschichte</li> <li>Spaßiges Gameplay</li> <li>Gute Kampfanimationen</li> <li>Abwechslungsreiche Gegnertypen</li> <li>Viele Sammelobjekte</li> <li>Tolle Vertonung</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Teilweise nicht gut gebalanced</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Tales of Kenzera: ZAU</blockquote> <blockquote>Plattform: Playstation 5, Xbox Series, Nintendo Switch, PC</blockquote> <blockquote>Genre: Jump ’n’ Run, Adventure, Indie Game</blockquote> <blockquote>Release: 23. April 2024</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 12 / 7</blockquote> <blockquote>Entwickler: Abubakar Salim, Surgent Studios</blockquote> <blockquote>Publisher: Electronic Arts</blockquote> Anmerkung: Die PC - Version von Tales of Kenzera: ZAU wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

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