Wer sich zurückerinnert, weiß noch, dass im März diesen Jahres das Spiel Rough Justice: ’84 für den PC veröffentlicht wurde. Hierbei handelt es sich um ein recht kleines, aber feines Indie-Adventure Game, welches nun vor weniger als einem Tag offiziell auch für die Nintendo Switch, die Playstation 5 und die Xbox Series X erschienen ist. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.
Vom Polizist zum Privatermittler
In Rough Justice: ’84 übernehmen wir die Rolle von eines Mannes, welcher früher als Polizist arbeitete. Seine Aufgabe für eine lange Zeit lautete, gegen korrupte Beamte bzw. Polizisten zu ermitteln. Diese sind ihm aber auf die Schliche gekommen und sorgten mithilfe einer Falle dafür, dass er für eine lange Zeit ins Gefängnis musste. Jahre später kommt er, mithilfe eines Staatsanwaltes wieder auf freien Fuß, kann jedoch aufgrund seiner „Vergangenheit“ im Polizeidienst nicht mehr Fuß fassen. Glücklicherweise wird ihm jedoch ein Platz als Sicherheits-Mitarbeiter angeboten, welchen er schlussendlich annimmt, um nicht ohne Arbeit auf der Straße leben zu müssen.
Auf die Suche
Wenn man mit dem Spiel startet und die Hintergrundgeschichte erfährt, hilft dem Spieler ein kleines aber feines Tutorial dabei, sich mit der Steuerung zurecht finden zu können. Schon hier beginnt die Story, welche ganz interessant umgesetzt wurde, allerdings nicht unbedingt mit größeren Plot-Twist locken kann. Zu Beginn muss man als Spieler ein sogenanntes Paket bestehend aus Ermittlungen auswählen, die dann Fälle mit sich bringen. Erledigt man als Spieler eben jene Fälle, winken neben Erfahrungspunkten und Rangaufstiegen natürlich eine Erhöhung des Rufes und mehr Geld auf dem Konto. Besonders letzteres ist für euch enorm wichtig!
Und täglich grüßt das Murmeltier
In Rough Justice: ’84 müsst ihr täglich neue Ermittler rekrutieren, wofür eben jenes besagte Geld benötigt wird. Je mehr Ermittler in eurem Team ermitteln, desto mehr Ermittlungen können am Tag durchgeführt werden. Hierfür steht schlussendlich ein Zähler bereit, der euch eure bereits verbrauchten Punkte anzeigt. Der Spieler entscheidet so täglich, welche Ermittlungen durchgeführt werden, ob man nach Spuren sucht oder Beweise sichert. Das ganze System könnte durchaus interessant sein und ist es in gewissem Maße auch. Allerdings gibt es ein oder zwei Mankos. Zunächst einmal ist die optionale Teamaufstellung nur schwer möglich und zweitens rekrutiert man die Ermittler immer nur für einen Tag, was nicht wirklich gut durchdacht wurde.
Achtet auf die Werte
Häufig sind bestimmte Ermittlungen und Aufgaben auch Fertigkeitsbedingt. Jeder angeworbene Ermittler besitzt unterschiedliche Werte in bestimmten Kategorien wie zum Beispiel Stärke oder auch Wahrnehmung. Je nach Erlebnis oder Event im Spiel sollte man mit den Ermittlern also die richtigen Entscheidungen treffen, um einen positiven Ausgang zu erwirken. So kann es mal erforderlich sein, mit der „Tür ins Haus zu fallen“ oder eben mit Samthandschuhen vorzugehen. Häufig kommt es allerdings auch auf das eigene Glück an, denn mithilfe von Würfeln werden in typischer Dungeons & Dragons Manier die Ergebnisse von einigen Aktionen einfach ausgewürfelt.
Gelingt es euch nicht, kann die Mission natürlich fehlschlagen oder nicht zufriedenstellend ausfallen. Gewinnt ihr jedoch den Wurf, ist es auch nicht garantiert, dass euch der Ausgang der Situation gefällt. Je nach Agent und mit bestimmten Gegenständen kann man diese Dinge aber zumindest Teilweise beeinflussen.
Sehr abwechslungsreiche Missionen
Im Spiel erwarten den Spieler viele, verschiedene abwechslungsreiche Missionen. So kann es beispielsweise passieren, dass man Verbrecher festnehmen muss, Dinge von Personen pfänden soll oder Raufbolde im Zaum halten muss. Häufig kommen eben jene Aufträge von anderen Personen. Kein Wunder, wenn wir im Sicherheitsdienst oder auch als Privatermittler tätig sind. Diese Fälle werden auf der Neon 2D Karte dargestellt und wir können entscheiden, welcher Ermittler sich darum kümmern soll.
Am Tatort oder Auftragsort angekommen, hat man als Spieler nun die Auswahlmöglichkeiten, wie der Ermittler vorgehen soll. Wie im vorherigen Absatz geschrieben, haben allerdings alle Auswahlmöglichkeiten Konsequenzen und sollten daher auch gut durchdacht werden. Durch die Vielfalt unterschiedlicher Missionen bietet Rough Justice: ’84 jedoch eine Menge Abwechslung.
Retro bis zum letzten Pixel
Schnell sieht man, dass Rough Justice: ’84 definitiv ein Retro Spiel ist. Allerdings muss dies ja nicht unbedingt etwas schlechtes sein. Die Neonbunte Grafik im Pixel Design weiß dennoch anzusprechen und die wenigen Animationen passen sehr gut dazu. Man merkt schnell, dass das Hauptaugenmerk eher auf dem Gameplay lag als auf einer sehr guten Grafik, aber hier gilt das Prinzip: Besser gutes Gameplay und akzeptable Grafik, als gute Grafik und schlechtes Gameplay.
Die Soundeffekte und Musik passt perfekt zum Spiel und wird auf Dauer nicht störend. Lediglich hin und wieder konnten wir kleine Grafikfehler und Soundruckler bemerken, aber alles in allem ist Rough Justice: ’84 ein spaßiges, kleines Spiel!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.