Simulationsspiele gibt es bereits eine Menge auf dem Markt. Die einen handeln um das Leben auf einem Bauernhof, beim nächsten wird man Busfahrer und bei einem weiteren macht man sauber. Vor wenigen Wochen wurde nun ein weiteres Simulationsspiel veröffentlicht, welches den Namen „Arcade Paradise“ trägt. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!
Willkommen in der echten Welt
In Arcade Paradise schlüpfen wir in die Rolle von Ashley, welche von ihrem Vater Gerald dazu gezwungen wird, seinen alten Waschsalon zu betreiben, um zu lernen, wie es in der Arbeitswelt wirklich zugeht. Er ist der Meinung, dass Ashley faul sei und sie es in ihrem Leben mit ihren Wunschträumen zu nichts bringen wird. Natürlich tut er das nicht persönlich, denn der feine Herr Papa befindet sich an der Riviera. Passend dazu trägt er den Namen Gerald. Ein Schelm, wer nun „böses“ denkt. Weit hergeholt ist der Gedanke jedenfalls nicht, denn es ist dem Entwicklerstudio Nosebleed Interactive gelungen, den Synchronsprecher der Witcher-Spielereihe für das Spiel zu gewinnen.
Von den Arcade-Automaten ist in der heruntergekommenen Wäscherei nichts zu sehen. Dafür Waschmaschinen und Trockner in rauen Mengen und Müll… viel Müll. Diesen sammeln wir von Hand ein und können ihn für Extra-Geld neben dem Waschsalon im Müllcontainer entsorgen. Auch Kaugummi, welchen achtlose Besucher überall hinkleben, können wir für ein Taschengeld entfernen. Die Hauptaufgabe in der Wäscherei ist natürlich das Wäsche waschen und trocknen für die Kunden.
Hierfür nimmt man zunächst von der Ablage den Wäschekorb auf, begibt sich zu den Waschmaschinen und legt dort die Wäsche mit einer nicht überspringbaren Animation in die Maschine. Diese besitzt im Übrigen eine Zeitanzeige, welche euch darstellt, wie lange der Waschvorgang dauert. Dies ist immer knapp 2-3 Minuten der Fall. Nachdem die Wäsche sauber ist, gehört sie natürlich noch in den Trockner. Das bedeutet für euch im Klartext: Nehmt die Wäsche aus der Maschine, packt sie in den Trockner und wartet erneut 2-3 Minuten ab, bis die Wäsche getrocknet ist. Anschließend muss sie nur noch aus dem Trockner genommen und auf die Abholstation gestellt werden, um Geld zu verdienen. Je schneller und zuverlässiger ihr dies tut, desto besser ist eure Bewertung und desto mehr Geld erhaltet ihr schlussendlich vom Kunden.
Grundsätzlich gilt der Arbeitsalltag von 8:00 Uhr bis 23:00 Uhr. Gerald erwartet von euch jedoch, dass ihr mindestens bis 14 Uhr anwesend bleibt. Gerade zu Beginn empfiehlt es sich nicht, vor 23 Uhr Feierabend zu machen, da ihr unbedingt Geld verdienen müsst. Wollt ihr jedoch den Tag beenden, sei es um 14 Uhr oder eben auch später, müsst man nur an die Bushaltestelle gehen und den Tag damit beenden, um das Spiel gleichzeitig abzuspeichern.
Hinterzimmer-Aktivitäten sind deutlich lukrativer
Mit Hinterzimmer-Aktivitäten meinen wir nun natürlich nichts illegales. Lediglich euer Vater soll hiervon nichts wissen. Durch eure Schwester bekommt ihr Kontakte zu anderen Händlern und Anbietern, um eure ersten Arcade-Automaten zu erwerben, wenn ihr genug Geld eingenommen habt. Im Hinterzimmer ist besonders zu Beginn wenig Platz, aber diesen will man natürlich optimal nutzen, was mit Arcade Automaten durchaus möglich ist. Diese sind äußerst lukrative Geldeinnahme-Quellen, insofern ihr diese richtig einstellt und ihr eure eigenen Prioritäten am Tag richtig setzt.
Dies ist leichter gesagt, als getan. Schließlich könnt ihr nicht den ganzen Tag mit Spielen am Automat verbringen. Gut, funktionieren würde dies schon, aber die Wäscherei betreibt sich nicht von selbst und neue Automaten kosten schließlich ebenfalls Geld. Der Platzmangel ist natürlich ebenso ein Problem, was sich aber beheben lässt. Dazu später mehr.
Minispiele in Hülle und Fülle
Beinahe alle Aktivitäten im Spiel sind Minispiele. Jeden Tag sammelt ihr im Waschsalon den Müll ein, entsorgt ihn mit einem Timer-Minispiel im Müllcontainer.. dies gewährt euch mehr Geld, je besser ihr zielt. Selbiges gilt im Übrigen für das bereits erwähnte entfernen von Kaugummi. Aber auch die Toilette ist hin und wieder verstopft, was euch allerdings vom Spiel mitgeteilt wird. Um das zu beheben, muss der Spieler ebenfalls ein Minispiel absolvieren, um die Verstopfung zu lösen. Einerseits ist dies ziemlich amüsant gestaltet, aber nach einer Weile wird vor allem das tägliche Müll einsammeln etwas mühsam.
Zumindest kann man sagen, dass die Minispiele nicht sonderlich schwierig gestaltet sind. Zumeist kommt es hier wirklich nur auf das Timing an. Machen sollte man es dennoch täglich, denn 200-300$ zusätzlich können zu Beginn einen großen Unterschied machen bezüglich eurer Finanzsituation.
Management und Verwaltung
Neben den Standardaufgaben in der Wäscherei müsst ihr natürlich auch die Verwaltung übernehmen, was in eurem eigenen Büro geschieht. Dort befindet sich zudem ein Safe, in welchen ihr euer hart verdientes Geld einzahlen müsst. Zu Beginn habt ihr lediglich einen altmodischen Safe, bei welchem ihr wieder anhand eines Minispiels die Kombination eingeben müsst, um das Geld danach automatisch in den Tresor zu legen.
Wichtig sind im Büro ebenfalls das Telefon und der altmodische PC. Bei ersterem handelt es sich um ein Retro-Telefon, mit Schnur und allem was dazu gehört. Hin und wieder ruft euch hier euer Vater an. Meist jedoch nur, um zu zeigen, wer das sagen hat. Das kann auf Dauer ziemlich nervig sein. Am PC jedoch begrüßt uns das Menü mit dem typischen Einwahl-Sound von früher. Hier könnt ihr hin und wieder mit eurer Schwester, einem Arcade-Automaten-Händler oder anderen wichtigen Personen schreiben, welche mit der Story von Arcade Paradise zu tun haben.
Ebenfalls befinden sich hier der Arcade-Automat Online Shop, eBuy und andere Stores, in welchen ihr diverse Objekte kaufen könnt. Der Arcade Automat Shop umfasst im Verlauf des Spiels mehr als 30 verschiedene Automaten, welche man im echten Leben ebenfalls kennen dürfte, was das Spiel natürlich noch etwas spaßiger gestaltet. Ebuy dagegen ist für die Upgrades im Spiel zuständig, welche eine andere Währung erfordern, welche man durch tägliche Aufgaben erhält. Dies sind immer 3 an der Zahl und zumeist muss man an den Arcade Automaten spielen und bestimmte Aufgaben erfüllen!
Spielen rentiert sich
Bei jedem Automaten könnt ihr mit eurem Handy diverse Einstellungen vornehmen. Unter anderem den Schwierigkeitsgrad des jeweiligen Automaten, der benötigte Einsatz und vieles mehr. Gerade der Nutzungspreis des Automaten einzustellen ist enorm wichtig, da ihr mit diesen Gerätschaften eine Menge Geld machen könnt. Die Beliebtheit der Automaten selbst könnt ihr ebenfalls beeinflussen, wenn ihr diesen häufig nutzt und auch die verschiedenen Aufgaben von diesen erfüllt. Dadurch erhöht sich die Beliebtheit, die Besucher nutzen diese Öfters und ihr verdient euch eine goldene Nase.
Die täglichen Aufgaben, welche wir eben schon erwähnt haben, solltet ihr ebenfalls für die eBuy Währung erfüllen. Die Upgrades gewähren euch beispielsweise die Sprintfunktion, ein Auto und damit längere Öffnungszeiten, einen elektrischen Safe und viele weitere nützliche Upgrades für euch und euren „Waschsalon“. Wichtig ist allerdings, dass ihr täglich die Münzfächer von den Waschmaschinen-Marken und den Arcade-Automaten leert und dieses Geld in euren Safe legt.
Expandiert, sobald ihr könnt
Wie bereits erwähnt wird euch irgendwann der Platz ausgehen. Hier bietet euch eure Schwester, welche praktischerweise im Rathaus arbeitet, die Möglichkeit an, eure Räumlichkeiten zu erweitern, um mehr Arcade-Automaten aufzustellen. Dies kostet natürlich jedes mal eine Menge Geld, welche verdient werden will. Hier zeigt sich eben, dass es teilweise ziemlich zäh sein kann, die benötigte Geldmenge aufzutreiben. Überlegt euch also vorher, wie ihr euer Geld am besten verdienen könnt und spart so gut es möglich ist für solche Ausgaben den schnöden Mammon an.
Bei jedem Ausbau wird euer Arcade-Raum vergrößert und im Verlauf der Zeit wird damit der Wäscherei-Bereich verkleinert. Auch die äußere Gegend, also umliegende Gebäude und vieles mehr ändert sich so von Zeit zu Zeit und es ist interessant zu sehen, wie sich das Spiel im Verlauf der Zeit verändert.
Richtiges Retro-Feeling
Eines können wir sofort positiv bewerten. In Arcade Paradise macht sich bereits nach kurzer Zeit richtig das Retro-Feeling bemerkbar. Dies liegt an der Gestaltung des Raumes, welches einen an die typischen alten Spiele-Hallen erinnert, in welchen bestimmt jeder Mensch bereits gewesen sein dürfte, der über 30-40 Jahre alt ist. Hier schwelgt man sofort in Gedanken an die Zeiten, bei welchen man mit Kleingeld in diese Hallen gegangen und viele schöne Stunden verbracht hat.
Man merkt, wieviel Liebe zum Detail die Entwickler ins Spiel gesteckt haben. Auch wenn die Automaten grundsätzlich nicht originalgetreue Spiele haben, merkt man sofort, an was sich diese ausgedachten Spiele orientiert haben. Aber auch allgemein wurde Arcade Paradise sehr detailreich gestaltet und weiß das typische Arcade Feeling durch Stoffböden und bunte Tapeten inklusive Neonbeleuchtung gut umzusetzen.
Auch die Soundtracks und Musikstücke, welche man durch die erworbene Jukebox anhören kann, bringen das richtige Arcade-Feeling mit sich.
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