Vor wenigen Monaten wurde Horizon Forbidden West nach etwas mehr als einem Jahr Abstand zur Playstation 5 Version auch für den PC veröffentlicht. Ebenfalls einige Wochen her ist nun die Veröffentlichung der Horizon Zero Dawn Remastered Version für den PC und die aktuelle Konsolengeneration, welche viele Spieler begeisterte. Nun jedoch ist ein weiterer Titel der „Horizon“-Reihe erschienen, welcher allerdings etwas „spezieller“ ist. Die Rede ist hier von LEGO Horizon Adventures. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten können.
Erkundet an der Seite von LEGO Aloy die Welt
In LEGO Horizon Adventures übernehmt ihr die Rolle von Aloy, welche an der Seite ihrer Freunde Erond, Teersa und Varl auf ein Abenteuer geht, um die Herkunft der in der Welt herumstreifenden Maschinenwesen aber auch die Pläne des Kults herauszufinden. Aber auch die Herkunft von Aloy selbst gilt es herauszufinden, denn bekannt ist lediglich, dass sie ein Waisenkind ist, was bei den Nora aufgewachsen ist und ihre Herkunft ist unbekannt. Man hat in LEGO Horizon Adventures darauf verzichtet, in den rund 10 Stunden Spielzeit die düsteren Momente der Hauptspiele einzubauen und sich eher für spaßige, lustige und humorvolle Szenen entschieden, die auch für Kinder geeignet sind.
Die verschiedenen Level sind linear und sowohl alleine als auch im Koop spielbar und dauern pro Level meistens nur 15-20 Minuten. Nach dem Absolvieren der Level kann man natürlich sofort in das nächste Level hineinspringen. Der Koop Modus ist sowohl im Couch Koop mit 2 Controllern spielbar als auch online, wenn der Mitspieler oder die Mitspielerin den Titel selbst besitzt. Spaßig ist der Titel sowohl alleine als auch im Koop und überzeugt neben der spaßigen Geschichte auch durch die humorvollen Kommentare.
Das Dort Mutterherz: Euer Ausgangspunkt!
Euer Hauptplatz, welcher so gesehen als Ausgangspunkt gilt, trägt den Namen „Mutterherz“. Von hier aus könnt ihr zu verschiedenen Missionen und Leveln aufbrechen. Diese führen euch in verschiedene Gebiete oder auch Biome, die man aus den Hauptspielen kennt. Neben dem Wald, in dem sich auch Mutterherz befindet, führen den Spieler die Level auch in einen Dschungel, mitten in die Wüste oder in die Schneelandschaft, welche die Spieler noch aus dem ersten Horizon Zero Dawn DLC kennen dürften. Wenn man in den jeweiligen Zonen die verschiedenen Missionen erledigt hat, werden diese als Expedition freigeschaltet. Dazu kommen wir gleich.
Ebenfalls in Mutterherz zu finden gibt es auswählbare Challenges mit unterschiedlichen Belohnungen als auch NPCs, welche euch den Handel anbieten. Im Unterschied zu den Hauptspielen handelt man hier jedoch nicht mit Maschinenteilen und Geld sondern mit Klemmbausteinen, wie es bei Lego Spielen üblich ist. Diese können beispielsweise in viele unterschiedliche Kostüme und Outfits eingetauscht werden. Besagte Kostüme, aber auch Frisuren und Accessoires, können mit besagter Währung erworben werden. Diese Cosmetics sind nicht nur aus Horizon bekannt, sondern auch aus anderen Spielen.
Expeditionen sind mit Mängeln behaftet
Sobald ihr den Zugang zu den Expeditionen erhaltet, ist schnell zu merken, dass diese aus den Einzelteilen der verschiedenen Missionen zusammengeführt sind. Hier könnt ihr lediglich die Welt erkunden und gelegentlich Schatztruhen finden, die Spezialgegenstände und Geld beinhalten. Wirklich schwer versteckt sind diese nicht und schwierige Rätsel sucht man in LEGO Horizon Adventures leider umsonst. Zumeist sind die versteckten Kisten oder Gegenstände sofort zu sehen und suchen muss man hier wirklich selten.
Hier hätte man eventuell mehr Abwechslung einbauen können. Sei es in Form von anderen Nebenquests, schwierigeren Rätseln oder auch Missionen, welche lediglich im Koop zu erledigen sind hätten für mehr Abwechslung gesorgt. Die Umsetzung ist zwar ganz gut gelungen, allerdings besitzt die Expedition keinen wirklichen Mehrwert. Die Kämpfe dagegen sind sehr gut gelungen.
Actionreiche und spaßige Kämpfe
Kämpfen muss man in LEGO Horizon Adventures häufiger und das ist definitiv gut so, denn besagte Kämpfe können durchaus viel Spaß machen. Da das Spiel über mehrere Schwierigkeitsgrade verfügt, können es diese auch durchaus in sich haben. Dies gilt sowohl für die Kämpfe gegen normale Feinde als auch die Bossherausforderungen. Wie bereits am Anfang des Review erwähnt, habt ihr in LEGO Horizon Adventures neben Aloy auch vier weitere Charaktere zur Auswahl. Dies sorgt dafür, dass jeder dieser Charaktere in LEGO Horizon Adventures auch gelevelt werden kann und man bei einem Rangaufstieg neue Boni erhält, die sich passiv auf die Charaktere auswirken.
Natürlich besitzt auch jeder Charakter verschiedene Fertigkeiten und Fähigkeiten. So greift Aloy mit Pfeil und Bogen an und kann Feinde sowohl in Brand setzen als auch mehrere Pfeile auf einmal schießen. Varl dagegen ist ein Genie mit dem Speer, während Erond durch seinen Hammer Erdbeben auslösen und Teersa mit Granaten den Feinden auf den Leib rücken kann. Wichtig ist auch, auf die Schwachpunkte der Feinde zu achten. Mithilfe der Scan-Funktion können diese Ausfindig gemacht werden und auch die Anvisierung ist dann möglich. So können die Spieler wie in der Hauptspielreihe auch Einzelteile der Maschinen abtrennen. Um die Gefechte spannender und lustiger zu gestalten gibt es neben den Fähigkeiten auch noch Spezialwaffen, die im Spiel helfen können. Dazu zählen eine einfrierende Eiswelle oder, was unser Favorit darstellt, eine Hotdog-Bude, die mit explosiven Hotdogs um sich schießt.
Detailreiche LEGO Welt in einer gelungenen Atmosphäre
Fans der Welt von der Horizon-Reihe dürften sich auch in LEGO Horizon Adventures wohlfühlen, insofern sie mit der LEGO Grafik keine Probleme haben. Die kompletten Welten sind natürlich in dem typischen LEGO Design gehalten, bringen dafür aber eine Menge Detailreichtum mit sich. Dies betrifft nicht nur die unterschiedlichen Biome oder Standorte, sondern auch die Animationen und Effekte wie das Wasser oder der Nebel und die Sonnenlicht-Effekte wissen zu überzeugen.
Aber auch die Charaktere und die Feinde haben ihre einzigartigen Designs bekommen, die eben typisch im Lego Stil gehalten sind. Allerdings ist sofort zu erkennen, um welche Maschine es sich handelt, wenn man die Spiele gespielt hat. Gemixt mit der gelungenen Synchronisierung der Charaktere und der spaßigen Musik ist das Spiel atmosphärisch sehr gut gelungen.
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