Horror Spiele begeistern viele Spieler. Seien es Single-Player Titel, Koop Spiele oder sogar Multiplayer Titel. Singleplayer Spiel sind, vor allem für Streamer, oft ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind sie natürlich interessiert daran, den Titel zu spielen und vorzustellen, andererseits ist es mit der Kommunikation zwischen Streamer und Zuschauer gelegentlich schwierig. Hier geht man bei „Bump in the Night“ komplett neue Wege. Der Titel ist seit wenigen Tagen im Early Access verfügbar und wir haben reingeschnuppert!
Geht auf Geisterjagd
Aktuell warten in Bump in the Night 4 verschiedene Karten darauf, von den Spielern bespielt zu werden. Darunter zählen sowohl eine kleines Häuschen mit wenig Räumen, gefolgt von einem heruntergekommenen Schulgebäude. Daraufhin folgt ein großes Kinogelände und schlussendlich, was bei einem Horror-Spiel nicht fehlen darf, eine alte Kirche, von welcher seltsame Geräusche auszugehen scheinen.
Spieler können im Büro an der Wand die jeweilige zu spielende Mission auswählen. Zunächst steht hier lediglich das Haus zur Verfügung und beim Erfolgreichen Abschließen schalten sich die anderen Karten frei. Ferner können hier ein Tutorial für die Grundzüge der Steuerung und auch der Schwierigkeitsgrad eingestellt werden. Folgende Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl:
- Easy
- Normal
- Professional
- Blackout
- Nightmare
- Void
Je nach gewählten Schwierigkeitsgrad ändern sich natürlich auch bestimmte Begebenheiten und Boni. So sind sogenannte „Lethal Hints“ entweder aktiviert oder deaktiviert, Geister können Glühbirnen platzen lassen, die Aggression des Geists steigert sich je nach Schwierigkeitsgrad und in den höheren Modi ist es schwieriger an Beweise zu kommen. Dafür ist jedoch auch die Belohnung in Form von $ erhöht.
Trefft eure Vorbereitung
Habt ihr die Karte gewählt und die Mission gestartet, gilt es natürlich erst einmal, die nötigen Vorbereitungen zu treffen, bevor die wirkliche Jagd beginnt. Solange man die Tür des Raumes nicht öffnet, hat das Spiel automatisch noch nicht begonnen. Im jeweiligen Sicherheitsraum, bei der ersten Karte wäre dies die Garage, stehen 4 große Monitore. Diese müssen zwingend angeschaltet werden. Mithilfe des CCTV Knopfes können Spieler auf jedem Monitor zwischen den verschiedenen Kameras hin und her schalten, welche im Haus angebracht wurden. Auch die Helligkeit ist hier einstellbar.
Ebenfalls im Raum befindet sich eine große Tafel, auf welcher sich die jeweilige Karte der Mission angebracht wurde. Die hellgrauen Flächen stellen die verschiedenen Flure und Räumlichkeiten dar, blaue Markierungen sind dagegen Wände. Mithilfe des Mauszeigers ist es auch schnell ersichtlich, um welche Räume es sich schlussendlich handelt und schon ist man bereit, an den Monitoren auf die jeweilige Kamera zu wechseln.
Immer an deiner Seite: Bob und Susan
Während in den meisten Spielen eher der Spieler selbst die Arbeit übernimmt und nicht selten das Zeitliche segnet, so hat man hier zwei Helfer, denen man als Spieler die Aufgaben diktiert: Bob und Susan. Beide stehen zu Beginn mit im sicheren Raum und warten auf eure Anweisungen. An der Wand neben den Monitoren hängen allerlei verschiedene Objekte, die man zur Geisterjagd benötigt:
- EMF – Meter
- Geisterbox
- Geisterbuch
- DOTs
Diese Objekte können vom Spieler aufgehoben und einem der beiden Charaktere in die Hand gedrückt werden. Jeder Charakter kann gleichzeitig nur ein Objekt mit sich führen. Wurde dem Charakter das Objekt zugeteilt, ist dieser Charakter auf der Karte als Auswahl möglich. Nun gilt es nur noch, diesen anzudrücken und den Raum auszuwählen, zu welchem er sich bewegen soll. Achtet aber darauf, dass diese NPCs teilweise ein Eigenleben besitzen und nicht nur auf der Stelle stehen bleiben. Gebt ihr zum Beispiel Susan eine Geisterbox in die Hand und schickt sie ins Wohnzimmer, wird sie nun dort unaufhörlich mit dem Geist sprechen, aber gelegentlich auch den Raum wechseln oder zurückkommen.
Allerdings stehen auf der Karte noch zwei weitere Funktionen zur Verfügung. Den Anfang macht hier im englischen die Option „Place“. Nutzt ihr diese, zwingt ihr den ausgewählten Charakter das Objekt an Ort und Stelle abzulegen. Das ist vor allem bei einem DOTs Projektor nicht verkehrt oder bei einem Geisterbuch. Die Letzte Funktion ist das Betätigen des Lichtschalters, um das Licht im Raum ein- oder auszuschalten.
Um welchen Geist handelt es sich?
Wichtig ist es auf jeden Fall immer, auf die Aussagen der beiden Charaktere zu hören, denn diese kommentieren wichtige Geschehnisse wie ein EMF 5 oder eine Antwort auf der Geisterbox sofort. Habt ihr einen Hinweis erhalten, gilt es, diesen im Geisterbuch zu markieren. Zur Auswahl stehen neben besagtem EMF 5, dem Geisterbuch-Schreiben, der Geisterbox und den sogenannten DOTs auch noch die Gefriertemperatur und die Geisterorbs. Letztere sind kleine herumfliegende Kugeln, welche klar ersichtlich sind, während Gefriertemperaturen in Form von Atemwolken bei den Charakteren auftauchen.
Jeder Geist besitzt 3 spezifische Beweise, um ihn zu bestätigen. Hakt ihr bestimmte Beweise an, fallen automatisch alle möglichen Geister aus dem Raster, welche es nicht sein können. Momentan gibt es als Geister folgende:
- Boogeyman
- Grimm
- SHadow
- Trasgo
- Trickster
- Ectophage
- Grevane
- Rapture
Jeder Geist hat aber auch seine Eigenarten und Stärken. Nehmen wir als Beispiel den Grimm. Dieser ist grundsätzlich eher langsamerer Natur, aber grundsätzlich kann man ihm nicht entkommen, wenn man nicht seine einzige Schwäche ausnutzt: Das Salz. Bei der Befürchtung eines Boogeyman sollte man stattdessen keinesfalls die Schranktür öffnen, da er dahinter lauern kann. Verlasst ihr in „Bump in the Night“ euren Sicherheitsraum, seid ihr relativ schnell so gut wie tot und könnt nichts mehr dagegen tun. Eure Aufgabe ist daher so leicht erklärt wie schwer gespielt: Koordiniert eure NPCs und bleibt selbst am Leben, findet die Beweise, tragt den Geist ein und kassiert die Belohnung.
Das Geisterbuch im Büro
Im Hauptbüro könnt ihr jederzeit auf euer Geisterbuch zugreifen und euch dort in der Beschreibungskategorie alle Geistertypen ansehen und durchlesen. Ferner sind dort auch die Steuerungsmöglichkeiten zu finden, einige wichtige Hinweise zum Allgemeinen Spielverlauf sowie alle Geschossenen Fotos innerhalb einer Mission, wenn ihr den Geist denn einmal vor die Linse bekommen habt.
Abgesehen davon gibt es im Büro recht wenig zu tun. Ihr könnt eure Katze streicheln oder mit genügend Geld weitere adoptieren, euch an den Süßigkeiten sattfuttern, Kaffee trinken und wichtige Statistiken wie bisherige Tode oder gespielte Missionen aus dem Aktenordner ziehen. Die wichtigste Funktion dagegen ist der PC. Darauf sind kleine Minispiele aktiviert, ihr könnt euch freigeschaltete Musik anhören und im „Spookstore.net“ neue Kerzen, Salz oder auch Kruzifixe kaufen, um Geister abzuwehren.
Die Chat Integration sorgt für Spaß
Kommen wir nun auf den größten Pluspunkt des Spiels zu sprechen: Die Integration des Twitch Chats und des Steam Chats. Beide können in den Einstellungen des Spiels nach Belieben aktiviert und deaktiviert werden und bringen Abwechslung ins Spiel. Als harmloseste Aktion gilt die Steuerung des Druckers im Büro. Chatter können vor eine Nachricht den Befehl !print schreiben, wodurch ihre Nachricht vom Drucker im Büro ausgedruckt wird. Dies ist ein nettes kleines Gimmick, aber nicht die Hauptverwendung.
Stattdessen ist es den Zuschauern im Chat möglich, den NPCs Susan und Bob Befehle zu erteilen. Darunter zählt das Aufheben, Nutzen und Ablegen bestimmter Objekte, das Bewegen zwischen den Räumen und verwenden von Lichtschaltern, aber auch das Umschalten zwischen den verschiedenen Kameras am Monitor. Rein theoretisch ist daher möglich, dass die Zuschauer den Streamer oder den Spieler unterstützen, hereinlegen, ihm das Leben schwerer machen oder sogar die Mission komplett eigenständig lösen.
Grafisch akzeptabel mit Gruselfaktor
Bei Bump in the Night solltet ihr natürlich keine Grafik der Extra Klasse erwarten, denn hier hat man allem Anschein nach hauptsächlich auf das Gameplay geachtet und auf die Möglichkeit, ein richtiges „Streamer“-Spiel zu entwickeln, was man anhand der oben genannten Möglichkeit sieht. Dennoch kann das Spiel atmosphärisch überzeugen, denn unheimlich sind die Karten allemal und auf einem höheren Schwierigkeitsgrad steigt das Gefühl der Paranoia noch. Die Musikeffekte und Soundeffekte dagegen sind sehr gut gelungen und sorgen auch nach einiger Spielzeit noch nicht für Langeweile.
Fazit
Bump in the Night hat auf jeden Fall Potential, ein gutes Spiel zu werden, was schon jetzt klar ersichtlich ist. Allerdings fehlt es momentan vor allem an einem: Content. Dadurch, dass zum aktuellen Zeitpunkt nur 4 Karten spielbar sind, kommt noch keine Langzeitmotivation auf, auch wenn die verschiedenen Schwierigkeitsgrade und die abwechslungsreichen Geister, gemixt mit der NPC und Chat Interaktion für viele Pluspunkte sorgen. Momentan ist es auf jeden Fall ein spaßiges Spiel für zwischendurch, was man im Auge behalten sollte.
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