JRPs erfreuen sich nun seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit und die Qualität eben jener Spiele scheint stetig zu steigen. Wir konnten Romancing Saga 2: Revenge of the Seven auf der diesjährigen Gamescom bereits antesten und bereits dort war klar, dass wir dem Spiel eine Chance geben werden. Auch die Demo, welche zum Herunterladen verfügbar ist, wusste zu überzeugen. Was euch in Romancing Saga 2: Revenge of the Seven erwartet, könnt ihr nun in diesem Review nachlesen.
Von der Friedenszeit hinein in den den Krieg
Die Geschichte von Romancing Saga startet weit in der Vergangenheit. Damals waren alle Menschen und die Welt dem Tode geweiht. Massen an Monstern betraten hier die Bildfläche und es schien eine kurze Zeit so, als wäre die Welt dem Untergang geweiht. Jedoch erschienen die sogenannten „Sieben Helden“ förmlich aus dem Nichts und es gelang ihnen das zunächst undenkbare: Sie gewannen die Schlacht, retteten die Welt und wurden als die Helden gefeiert, die sie sind. Aus diesem Grund trat die Friedenszeit ein und der Krieg hatte ein Ende, die Helden verschwanden in eine andere Dimension.
In Romancing Saga 2: Revenge of the Seven übernehmt ihr zunächst die Rolle des Königs von Avalon, welcher gemeinsam mit seinen Söldnern und den beiden Söhnen für Ordnung sorgt und eine wieder aufgestiegene Monsterplage beseitigt. Allerdings kommt es relativ früh im Spiel zu einem fatalen Ereignis, in dem sowohl Gerard als auch sein ältester Sohn ihr lassen müssen. Nun trittst du als Gerard, dem jüngsten Sohn, in des Vaters Fußstapfen und versuchst, die erneute Katastrophe zu verhindern und deinen Vater und Bruder zu rächen. Ob dir dies gelingt, liegt rein an deinem taktischen Können!
Große Imperiale Karte mit Reiseoptionen
In Romancing Saga 2: Revenge of the Seven wartet keine offene Welt auf euch, sondern man hat sich in diesem Remake / Remaster eher an der alten Version des Spiels orientiert. Die Hauptkarte selbst zeigt alle Landstücke an, welche man nach und nach „erobern“ kann, insofern die dafür nötigen Hauptaufgaben erledigt werden, welche ebenfalls unterschiedliche Entscheidungen mit sich bringen, die sogar Konsequenzen haben können. Gelingt es dir, ein Gebiet einzunehmen, wird es fortan auch andersfarbig markiert.
Innerhalb jedes Gebietes gibt es Ortschaften, Dörfer, Ruinen und Höhlen, welche jedoch nicht zufällig entdeckt werden können, sondern sowohl durch die Haupt- als auch Massenweise Nebenquest-Aufgaben freigeschaltet werden, die durch Gespräche mit NPCs im Journal vermerkt sind. Zumeist handelt es sich bei dem Erledigen dieser Aufgaben um das Töten bestimmter Gegner, das Finden unterschiedlicher Objekte und anderen Kleinigkeiten. Je nach der Einstellung des Schwierigkeitsgrades, von welchen 3 verschiedene verfügbar sind, kann diese Aufgabe aber ebenfalls eine Hürde darstellen. Dank es Schnellreisesystems ist es übrigens kein Problem, zwischen den Gebieten hin und her zu reisen.
Deckt euch für eure Reisen ein!
Innerhalb der Hauptstadt oder auch in Dörfern gibt es eine Vielzahl zu besichtigenden Orte. Wie in den Dungeons oder Ruinen sind auch hier häufiger Schatztruhen und herumliegende Gegenstände versteckt, die es sich zu sammeln lohnt. Wichtiger sind in den Ortschaften jedoch die Gebäude, welche man betreten kann. Den Anfang mach hier ein Gasthaus, in welchem das Erholen von Gesundheit und Kampfpunkten möglich ist. Findet dies nicht im eigenen Bett statt, kostet es natürlich einen kleinen Obulus.
Auch die Läden sind ein Besuch wert. Hier gibt es sowohl den Krämer mit notwendigen Nutzobjekten zum Auffrischen der KP oder TP und auch die Wiederbelebung ist mit einigen Dingen möglich. Der Waffen- und Rüstungsladen, welcher zum Teil mit in den Krämer integriert ist, bietet verschiedene Waffenarten und Rüstungsteile an, um seine Charaktere zu verbessern, was im Verlauf der Reise häufiger nötig ist.
Am wichtigsten jedoch ist die Taverne. Hier kann man sich ein Schluck gönnen, was allerdings nur kosmetischer Natur ist. Wichtiger dagegen ist die Option, dass das Gefolge angepasst werden kann. Während der Erkundung hat man lediglich die Kontrolle über den Thronfolger bzw. König, allerdings kämpft dieser nicht allein. Bis zu 4 weitere NPCs können als Gefolge mit in den Kampf genommen werden. Hier gilt es darauf zu achten, eine ausgewogene Mischung mitzunehmen, denn es stehen eine Schwere Infanterie, die Leichte Infanterie, Söldner, Zauberer, Bogenschützen und viele weitere Klassen zur Verfügung, welche natürlich über einzigartige Angriffe und Boni verfügen. Auch ist es möglich, im Verlauf das Gefolge zu wechseln!
Auf geht es in die Schlacht
Besonders in den Dungeons oder auch in überfallenen Dörfern kommt es zu Schlachten. Den eigenen Charakter steuert man permanent in normaler RPG Form. Läuft jedoch ein Gegner in euch hinein oder umgekehrt, startet automatisch der Kampf. Empfehlenswert ist es allerdings, sich anzuschleichen und den ersten Schlag auszuführen, um einen Überraschungsangriff durchzuführen. Beim Start des Kampfes nehmen die Charaktere automatisch die Formation ein, welche zuvor eingestellt wurde. Hier von gibt es ebenfalls viele verschiedene, die im Trainingsraum des Schlosses freigeschaltet werden können. Eine Leiste am oberen Bildschirmrand bestimmt die Kampfreihenfolge der Charaktere und Feinde und sollte immer im Auge behalten werden.
Im Kampf stehen euch immer 3 verschiedene Kategorien zur Auswahl: Technik, Zauber und Gegenstände. Unter den Gegenständen befinden sich die den Charakteren zuvor zugewiesenen Objekte wie Balsam, welches zur Wiederbelebung und Heilung benötigt wird. Unter Zauber sind sowohl aktive Zauber der verschiedenen Elemente zu finden als auch die Verteidigungsoption, die die Schildblock-Rate erhöht. Am wichtigsten dagegen ist der Bereich Technik, denn hier sind alle Angriffe für die Klasse aufgelistet. Diese richten sich jedoch nicht nach der Klasse selbst, sondern nach den gewählten Waffen, denn jeder Charakter kann 2 verschiedene Waffen tragen. Dazu gehören zum Beispiel Schwerter, Großschwerter, Stichwaffen, Bögen, Faustwaffen, Speere und weitere.
Nutzt feindliche Schwächen aus
Unterhalb eines jeden Feindes sind neben dem Namen und dem Lebensbalken auch kleine Fragezeichen zu sehen. Diese sprechen für die Schwäche des jeweiligen Gegnern uns können nur durch das Angreifen mit Waffen oder Magie herausgefunden werden. Angriffe, gegen welche Feinde schwach sind, verursachen nicht nur mehr Schaden, sondern füllen auch die sogenannte „Rage“-Leiste am unteren Bildschirmrand ein Stück. Wurde diese komplett gefüllt, kann ein Starker Angriff durchgeführt werden, welcher zwei eurer Charaktere mit starken Techniken hintereinander angreifen lässt, ohne dass diese KP verbrauchen. Besonders mit KP Management gilt es vorsichtig zu sein.
Natürlich leveln die NPCs durch das Gewinnen von Kämpfen, allerdings erlangen sie auf diese Weise keine neuen Fertigkeiten. Dies passiert durch regelmäßiges Nutzen bestimmter Angriffe, wenn diese ein „Glühbirnen“-Symbol vor der Fertigkeit stehen haben. Je heller diese Leuchtet, desto höher ist die Chance, einen neuen Angriff mit der Waffenart zu erlangen. Auch beim Durchführen von Zaubern besteht eine Chance, neue Zauber freizuschalten. Jeder Charakter hat lediglich eine bestimmte Anzahl an Slots für Zauber und Fertigkeiten, daher kann es passieren, dass andere Fertigkeiten entfernt und neu hinzugefügt werden müssen. Auch das Versiegeln von Zaubern gehört dann dazu. Ferner verfügt jeder Charakter über eine bestimmte Menge an LP, welche sich von den TP abgrenzen. LP können nur durch wenige Gegenstände erhöht werden. Sinkt die Anzahl dieser LP auf 0, stirbt der Charakter dauerhaft und ein neuer muss in der Taverne angeworben werden. Auch der eigene König kann sterben und hier wird anschließend ein neuer gewählt, welcher die Fertigkeiten und Erinnerungen erbt. Falls euch euer König nicht gefällt, kann dieser auch verfrüht abdanken. Durch besagtes Leveln und erledigen von Aufgaben schalten diese passive Fertigkeiten im Fähigkeitsbaum frei.
Verwaltet das große Königreich
Ein Königreich muss natürlich auch von etwas leben und die tägliche und monatlichen Einnahmen von Besuchern helfen hier dabei. Daher gilt es auch, dass man gelegentlich königliche Pflichten wahrnimmt, was über den Thron im Thronsaal möglich ist. Hin und wieder wird man von seinen Hofdienern darüber informiert, dass eine neue Einrichtung erworben werden sollte, welche unterschiedliche Preise mit sich bringt. Diese solltet ihr auch unbedingt errichten, um euch das Spiel zu erleichtern.
Dies beginnt beispielsweise mit der Schmiede, in welcher durch das Liefern bestimmter Materialien wie Erze und Stoff neue Rüstungsteile erforscht und hergestellt werden können. Daraufhin folgt beispielsweise das Zauberlabor. Dies ist die einzige Ausnahme, neben der aktiven Nutzung von Zaubern, neue Zauber zu erforschen und zu erlernen. Als drittes Beispiel folgen noch die Gärten von Avalon, welche permanent euer Einkommen erhöhen, was ihr natürlich wieder investieren könnt. Jedes Bauprojekt hat unterschiedliche Bedingungen wie das Einnehmen neuer Territorien, das Leveln unterschiedlicher Charaktere und vieles mehr. Es lohnt sich also, ein Blick darauf zu haben.
Sprung in Qualität und Technik
Die Neuauflage ist ohne Frage gelungen, auch wenn die Optik etwas gewöhnungsbedürftig ist und die Laufanimationen in Videosequenzen etwas unnatürlich wirken. Alles in allem jedoch wirkt die neue 3D Grafik im Anime-Manga Stil recht gut gelungen und die Ortschaften und Dörfer gut gestaltet, da auch die vielen Details auffällig sind. Etwas mehr (freundliches) Leben hätte dem Spiel aber gut getan, denn bis auf wenige Bewohner die man treffen kann, wirken diese doch relativ leer. Gut gelungen dagegen ist das farbliche Spektrum des Spiels, welches nicht zu düster und auch nicht zu übertrieben bunt wirkt. Das Charakterdesign selbst und auch die Animationen im Kampf dagegen wirken wunderschön und andere Spiele sollten sich eine Scheibe davon abschneiden.
Auch die Soundeffekte und Musikstücke In Romancing Saga 2: Revenge of the Seven passen sehr gut zum Geschehen und wechseln je nach Begebenheit. Das komplette Spiel läuft entweder auf japanischer oder auf englischer Vertonung, wobei wir bei einem JRPG definitiv die japanische Version empfehlen wollen. Dank Untertitel und einem komplett deutschen Menü ist es nicht schwer, den Überblick zu behalten.
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