Seit einigen Jahren finden immer mehr Sandbox-Spiele den Weg auf den internationalen Spielemarkt. Darunter zählen sowohl Singleplayer-Titel als auch Koop- oder sogar MMO-Titel aller Art. Mainframe Industries hat nun vor wenigen Wochen ebenfalls einen solchen Titel unter dem Namen „Pax Dei“ im Steam Early Access veröffentlicht. Wir haben bereits einen Blick auf den Titel geworfen, um euch darüber berichten zu können!

Der eigene Charakter 

Bei Spielstart muss jeder Spieler, wie üblich, erst einen eigenen Charakter erstellen. Hierfür stehen eine unterschiedliche Menge Presets für die Form der Gesichter zur Auswahl, aus welchen man auswählen kann. Schade ist es, dass man die einzelnen Teile des Gesichts aktuell noch nicht anpassen kann und einige Modelle noch zu „statisch“ aussehen.

Allerdings ist es zumindest möglich, andere Einstellungen für den Charakter vorzunehmen. Darunter zählen beispielsweise die Anpassungen des Make-Ups, die Abänderung der Frisur und der dazugehörigen Farbe, die Augenfarbe aber auch die Darstellung unterschiedlicher Narben ist möglich.

Hinaus in die Welt

Ist der Charakter erstellt, gilt es noch einen Startpunkt in der großen Welt auswählen. Insgesamt gibt es mehr als 20 verschiedene Regionen auf 4 unterschiedlichen Karten, zwischen denen man sich alleine oder gegebenenfalls mit Freunden entscheiden muss. Schon beim Eintreten in die Welt zeigt sich, warum Pax Dei momentan teils gemischte Bewertungen erhält: Das Spiel nimmt euch nicht wie viele andere Titel an die Hand sondern gibt euch lediglich kleine Hinweise. Quests sucht ihr hier also vergeblich.

Anhand einer kleinen Infobox erfährt man so, dass wie in anderen Spielen dieser Art unterschiedliche Ressourcen gesammelt werden müssen, um verschiedene Werkzeuge und Objekte daraus herstellen zu können. Ferner wird angeraten, sich ein Platz zum Bauen zu suchen und diesen als „Plot“ zu reservieren. Dazu aber später mehr.

Erkundet die komplette Welt

In Pax Dei erwarten euch viele verschiedene Biome, welche extrem detailreich und ansprechend gestaltet wurden. Hier gibt es beispielsweise Wälder mit unterschiedlichen Bäumen, große Gebirge, Sümpfe, Flüsse und andere Gebiete. Dies hat aber nicht nur dafür zu sorgen, dass ihr vom Aussehen her an abwechslungsreiche Orte gelangt, sondern hier steckt natürlich noch mehr dahinter.

In jedem einzelnen Biom erwarten verschiedene Ressourcen, die man im Verlauf des Spiels benötigt. Darunter zählen natürlich Erzvorkommen unterschiedlicher Art, Pilze und Beeren, Flachs oder auch Kräuter und Lehm. Auch die Holzarten sind hier unterschiedlich. Aber nicht nur verschiedene Pflanzen oder allgemeine Ressourcen sind hier zu finden. Auch gibt es verschiedene Wildtiere wie Rehe, Wildschweine oder andere Tiere, die gelegentlich euren Weg kreuzen können.

Allerdings würden wir an dieser Stelle empfehlen, Reittiere oder zumindest Schnellreise-Systeme ins Spiel zu integrieren, denn die Welt ist durch ihre gewaltige Größe doch relativ langsam zu durchqueren und jedes mal beinahe eine halbe Stunde zu Fuß reisen zu müssen, um ein anderes Biom zu erreichen, kann auf Dauer durchaus ermüden.

Erlernt euer Handwerk

Benötigte Ressourcen für unterschiedliche Objekte müssen natürlich auch weiterverarbeitet werden. Hier wird es zumindest ab einem bestimmten Punkt im Spiel ziemlich knifflig, denn die benötigten Materialien brauchen wiederum andere Objekte, die einen anderen „Beruf“ erfordern. So gilt es, Stück für Stück alle nötigen Materialien zu sammeln, um sich diverse Werkzeuge herzustellen, damit man bessere Materialien abbauen kann. Mit diesen ist es dann möglich, das neue Rohmaterial zu neuen Materialien zu verarbeiten und diese wiederum zum Endprodukt verwerten zu können.

Als Neuling hier den Überblick zu behalten, ist teilweise durchaus relativ knifflig, weil das Spiel keine Hinweise oder Infos verteilt. Am besten ist es zum aktuellen Zeitpunkt, entweder im Internet nach Crafting-Listen zu suchen oder sich selbst eine solche Liste zu erstellen. Vielleicht wird im Laufe der Zeit ja auch eine Art „Handwerker“ Buch ins Spiel integriert, wodurch ein schnelleres Nachschlagen ermöglicht wird. Wichtig zu erwähnen ist allerdings auch, dass jedes herstellbare Objekt unterschiedliche Handwerks-Skills benötigt, die sich durch regelmäßige Nutzung verbessern können.

Da durchaus die Möglichkeit besteht, dass die Herstellung eines Objektes fehlschlägt, sollte man sich also darüber im Klaren sein, wie hoch die schlussendliche Erfolgschance der Herstellung ist, ob man zum Verlust der Materialien bereit ist und ob man dazu bereit ist, die verlorene Zeit für die Materialiensammlung im Falle eines Fehlschlags verkraften zu können oder sie erneut investieren zu wollen. Empfehlenswert wäre noch eine mögliche Wiederverwertung von Objekten, da man durch das Skillen häufig mehrere Objekte der gleichen Art erhält, welche man jedoch nicht benötigt.

Schaffe, schaffe, Häusle baue!

Natürlich ist es in Pax Dei möglich, auf seinem beanspruchten „Plot“ ein Haus zu bauen. Zu Beginn sind dies vermutlich nur kleine Holzhütten, welche man nur schwerlich als Unterkunft betiteln kann. Im Verlauf der Zeit ist es allerdings möglich, diese kleinen Hütten zu prachtvollen Häusern, Palästen oder anderen Bauten aufwerten zu können. Natürlich können diese Häuser oder Plots auch mit allerlei Pflanzen, Möbeln oder Lichtquellen verschönert und gestaltet werden.

Selbstverständlich muss es aber nicht nur bei Häusern bleiben. Durch das Gildensystem, in welchem man sich mit mehreren Plots zusammenschließen kann, bietet auch die Möglichkeit, ganze Städte mit verschiedenen Gebäuden, Brücken, Dekorationen und anderen Dingen zu errichten. Pax Dei bietet den Fans von Sandbox-Spielen mit ihren großen Servern und vielfältigen Bau-Möglichkeiten ein durchaus spaßiges Spiel.

Einige Verbesserungen sollten folgen

Natürlich handelt es sich bei Pax Dei um ein Early Access Titel und demher läuft auch längst nicht alles rund. Beispielsweise kommt es gelegentlich zu Rubber-Banding Problemen, bei welchen Spieler einige Meter nach vorne oder zurück teleportiert werden. Auch sind einige physikalische Aspekte im Spiel noch nicht ganz ausgereift, was sich vor allem bei Kämpfen bemerkbar macht und diverse Animationen sind noch nicht richtig ins Spiel implementiert.

Ferner gilt es auch, eventuelle kleine Verbesserungen für die Spieler ins Spiel zu integrieren. Beispielsweise wäre ein Kompass für die bessere Navigation in der Welt von Vorteil oder auch eine mögliche Vergrößerung des eigenen Inventars könnte eine gute Veränderung darstellen. Alles in allem hat Pax Dei jedoch Potential und wir sind gespannt, wie sich der Titel entwickelt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein