Die Need for Speed Serie hat eine traditionsreiche Geschichte, welche weit zurückreicht und auch eine entsprechend große Fangemeinde seit 1994 um sich scharrt. Der neue Teil mit Need for Speed Unbound steht seit Anfang Dezember in den Startlöchern bereit. Damit war es für uns an der Zeit, den Titel einmal unter die Lupe zu nehmen und für einen Test genauer anzuschauen. Ob es sich lohnt oder ob man eher einen Bogen um den Titel machen sollte, kann man in unserem Bericht nachlesen.
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Wir können in die Spielwelt im Multiplayer einstiegen und gegen andere Spieler:innen in Events antreten. Crossplay und damit plattformübergreifendes Gaming zwischen PC, Xbox und PlayStation ist gegeben und kann aber bei Bedarf abgeschaltet werden. Hier treffen wir auch keine Gesetzeshüter an. So können wir uns leichter dem Geld verdienen widmen und können dieses zum aufmotzen des eigenen Fuhrparks investieren oder wir wenden uns doch der besseren und umfangreicher daherkommenden Story-Kampagne zu.
In einem nicht sehr umfangreichen Charaktereditor erstellt man sich dann seinen männlichen oder weiblichen Protagonisten. Unserer Rückkehr als ein Straßenrennfahrer in der Metropole Lakeshore steht damit nichts im Wege. Need for Speed Unbound wartet mit einer netten Geschichte in einer Story-Kampagne auf uns, welche uns einige Zeit beschäftigen wird.
Allerdings spielt man zunächst einen Prolog, was einem nicht bewusst ist bzw. auch nicht so kommuniziert wird. Dieser Illusion erliegt man, da man schon ein Startauto auswählen kann und auch entsprechend die Welt erkundet. Auch mit seinem erworbene Geld kann man schon Dinge kaufen. Von daher seid gewarnt, dass das eigene Spiel bzw. die Story nach knapp zwei Stunden beginnt. Der Fortschritt geht dementsprechend flöten und diente bisher eben nur dazu, uns mit dem Grundlagen des Spiels vertraut zu machen.
Nach Erstellung unseres Charakters tauchen wir ein in die Welt von Lakeshore. Unterstützung erhalten wir durch Rydell, bei welchem wir arbeiten sowie anfangs der Story noch, von unserer späteren Konkurrentin mit dem Namen Yaz. Letztere begeht auch Verrat an uns, was uns zu einem mehrstündigen Abenteuer, man kann es natürlich auch als Rachefeldzug ansehen, einlädt. Gespickt von Herausforderungen und interessanten Duellen, welche uns den Rennalltag im neuen Need for Speed Titel versüßen werden. Auch wenn der Mix aus realistischem Grafikstil und dem Comic Look nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte.
Gespickt ist die Kampagne mit Zwischensequenzen und einer Menge weitere Themen des eigenen Spielcharakters, welche uns durch die Story bzw. das Spiel begleiten. Es ist ein mehrstündiger Weg, bis wir uns in der Szene einen Namen gemacht haben und auch entsprechend unsere fahrbaren Untersatz konkurrenzfähig für die Qualifikationsrennen getunt haben.
Die Story kann auch offline absolviert werden. Allerdings haben wir so dann auch keinen Zugriff auf geteilte Designs aus der Community. Auch Wettereffekte bereichern unser alltägliches Leben am Limit, welche sich von Sonne auf Regen und sich uns mit teils enormen Lichteffekten glänzend präsentieren und zur Geltung kommen. Diese bringen uns aber nicht ab von unserem Ziel, eben die Stadt und dessen Umland unsicher zu machen und unsere Fahrkünste gegenüber der Konkurrenz unter Beweis zu stellen. Uns begrüßt eine offene Spielwelt samt Gebirgspässen und Highways, in welcher wir uns in verschiedensten Events austoben dürfen. Egal, ob wir die Herausforderung in spannenden Kopf an Kopf Duellen, Hochgeschwindigkeitsfahrten oder Rundenduellen suchen. Auch die neuen Takeover-Events halten uns bei Laune, bei welchen wir unser Können unter Beweis stellen müssen, um die höchste Punktzahl zu erzielen. Oder wir müssen bei diversen Story-Missionen, unter anderem auch unter Zeitdruck, agieren können. Dies alles ist von Nöten, um unserem Ziel, am The Grand teilzunehmen, der ultimativen Streetracing-Herausforderung in Lakeshore, Schritt für Schritt näher zu kommen.
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Wir können uns bei diversen Aktivitäten austoben und anderes wiederum, solche Dinge wie Sammelobjekte oder Garagen, warten nur darauf, von uns entdeckt zu werden. Auch ein Tag- und Nachtwechsel findet im Storymodus statt, wenn wir unser Unterschlupf aufsuchen.
Natürlich mag und sieht das einheimische Police Department unsere illegalen Aktivitäten nicht so gerne und macht uns das Leben, wie es für die Institution, welche Gesetz und Ordnung vertritt auch üblich ist, ab einem gewissen Fahndungslevel eher schwer als leicht. Da wünscht man sich manchmal eine nicht vorhandene Schnellreisefunktion herbei, anstatt jedes mal selbst zu Treffpunkten anfahren zu müssen. In den Rennen oder auch außerhalb greift die Polizei erst ab der dritten Stufe der Fahndungsstufe, von welcher es fünf an der Zahl gibt, spürbar konkurrenzfähig und aggressiver durch. Werden wir vor der Rückkehr zum sicheren Unterschlupf aus dem Verkehr gezogen und verhaftet, droht uns der Verlust der erarbeiteten Tageseinnahmen.
Viele Objekte in der offenen Spielwelt wie Zäune, Bäume, auch Schranken und andere Dinge können durch uns, zerstört werden. Zudem hauchen die Bewohner der Stadt der Spielwelt mehr Lebendigkeit ein, können durch unsere Aktivitäten allerdings nicht getötet werden, was der Entwickler wohl bewusst so gehandelt hat.
Der bereits angesprochene Mix von sehr realistischem Look der Autos und dem eher comicartig gehaltenem Style der Story Sequenzen, Fahreffekten und Charakteren weiß mit zunehmender Spielzeit durchaus zu überzeugen, sogar zu gefallen. Dieser lässt sich allerdings leider nicht komplett deaktivieren und man ist mehr oder weniger dazu gezwungen, sich damit abzufinden.
Des Weiteren kommt Need for Speed Unbound mit Musik daher, welche wohl auch nicht jedem passen dürfte. So trällert einem zumeist Rap- und Hip-Hop Musik um die Ohren, welche dem ein oder anderen Liebhaber aber gerade im Spiel wieder zusätzlichen Antrieb und Schwung geben kann. Mehr Abwechslung oder Auswahl wäre mir lieber gewesen, aber man kann diese ja ausschalten.
Zum Glück wartet viel fahrbarer Untersatz in Need for Speed Unbound zum freischalten auf uns, was vorangegangene Negativpunkte durchaus mehr als wett machen dürften. Hierzu zählen kuriose Autos des normalen Alltags, aber auch Schmuckstücke von Firmen wie Porsche oder Lamborghini. Über 140 Boliden warten darauf, von uns durch die offene Spielwelt gesteuert zu werden, welche eigenes und unterschiedliches Handling bedürfen. Dies ist bei jedem Auto spürbar und gut umgesetzt worden.
Need for Speed Unbound bietet uns ferner allerlei Schnickschnack an, um sein Auto der Optik entsprechend nach eigenem Wunsch und individueller Bedürfnisse anzupassen. So können wir Fahreffekte, Lackierungen, Folien samt unterschiedlichsten Farben in unser Design einfließen lassen und uns richtig austoben, welche dann auch online mit der Community geteilt werden dürfen.
Über Tuning führt der Weg zum Erfolg und erfolgreichem Abschluss der Story, indem wir in den Wagenklassen aufsteigen bzw. überhaupt uns für Rennen qualifizieren können. Um konkurrenzfähig zu werden, müssen wir unsere Autos entsprechend tunen. So gilt es für uns, die eigene Garage zu upgraden, um Zugriff auf allerlei bessere Dinge zu erhalten. Hierzu zählen dann spezielle, diverse Aufbesserungen für Motor oder dem Kraftstoffsystem nebst Zugriff auf Spezial Items, welche wir uns natürlich nur zu gerne einbauen.
Drei Schwierigkeitsgrade lassen uns zudem auch noch Anpassungen bei den Rennen von Need for Speed Unbound vornehmen, was noch abgerundet wird durch eine KI, welche sich sehr echt und natürlich, fast schon wie ein menschlicher Kontrahent, verhält. Diese macht durchaus Fehler und baut hin und wieder Unfälle, wer hätte das gedacht?
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