Sonic. Egal ob man eine SEGA Dreamcast besessen hat oder nicht, ausnahmslos jeder kennt den berühmten blauen Igel. In den vergangenen Jahren sind auch regelmäßig Sonic-Spiele erschienen, wobei einige hier mehr schlecht als recht bei der Spielergemeinschaft ankamen. Auch Sonic Frontiers, der neueste Teil der Sonic-Spielereihe wurde nach der Ankündigung kritisch beäugt, was nicht zuletzt an der grafischen Darstellung lag. Auch wir waren zu Beginn skeptisch. Ob sich der Kauf des Spiels lohnt, könnt ihr in unserem Review nachlesen!
Auf in den Cyberspace
Der Beginn der Geschichte, um welche es sich in Sonic Frontiers dreht, zeigt eine Filmsequenz, bei welcher sich Sonic, Amy und Tails mit einem Segelflieger auf den Weg zu einem unbekannten Signal machen, welches von den Starfall Islands ausgeht. Allerdings kommt es anders als geplant: Unterwegs treten unerwartete Turbulenzen auf und die 3 Helden werden in eine Art Dimensionsportal gesogen. Als Sonic wieder wach wird, merkt er schnell, dass er nicht mit in der Dimension ist, in welcher er normalerweise lebt sondern erfährt, dass er sich im Cyberspace befindet.
Dieses Cyberspace umfasst ebenfalls verschiedene Inseln, allerdings finden sich dort auch alte Ruinen, seltsame Cyborg-Gegner und verschiedene Sprung-, Renn und Klettervorrichtungen, wie man sie aus anderen Sonic-Spielen bereits kennen dürfte. Das Ziel des Spiels ist verhältnismäßig einfach: Rette die verschollenen Freunde und geh den mysteriösen Signalen auf den Grund!
Riesige, offene Welt
Normalerweise haben Sonic-Titel zumeist die bekannten Level, in welchen unser blauer Igel mit einer gewaltigen Geschwindigkeit im 2D Strecken entlangrennt, dort goldene Ringe einsammelt und am Schluss mit einer guten Zeit ins Ziel kommen muss. In Sonic Frontiers dagegen findet ein Großteil des Spiels in der offenen Welt statt, welche auf 5 große Karten verteilt wurde. Diese Inseln kann man zu Beginn nicht alle besuchen, sondern müssen mit der Hauptgeschichte nach und nach freigeschaltet werden. Hat man dies getan, kann man allerdings nach Belieben zwischen den Inseln wechseln.
Interessant ist auch, dass jede Karte ein eigenes Biom oder sogar mehrere besitzt. Hier gäbe es beispielsweise große Wiesen, Wälder, eine Wüstengegend oder auch einen Vulkan. Man merkt, dass man sich bei der Gestaltung der Gegenden viel Mühe gegeben hat und jede Karte ihren eigenen Flair mit sich bringt. Auch die Wettereffekte, welche auf einigen Karten bemerkbar sind, verleihen der Welt eine Art lebendigen Eindruck!
Eine Menge zu tun
In der kompletten Welt befinden sich verschiedene Plattformen, Sprungfedern, Kletterwände und natürlich auch Metallstreben, welche Sonic benutzen kann. Diese führen zumeist zu wertvollen Dingen wie der Karten-Währung (Herzen, Schraubenschlüssel, etc.), zu Zahnrädern oder Upgrade-Materialien. Allerdings muss man sich keine Sorgen machen, wenn man einmal nicht weiß, wie man an einen bestimmten Punkt gelangt, denn von allen Währungen im Spiel gibt es mehr, als man in Wirklichkeit benötigt.
Zusätzlich zur Hauptquest finden sich auch Nebenquests unserer Begleiter auf den jeweiligen Karten. Um diese erledigen zu können, muss man auf der Karte eine Anzahl an Hauptaufgaben erledigt haben und diese dann auch noch mit der erwähnten Kartenwährung bezahlen. Es lohnt sich durchaus, diese Nebenquests zu machen, da man hier auch etwas über die Hintergründe der Ruinen auf den Inseln erfährt. Selbiges gilt auch für die Gespräche mit Sage. Wer dies ist, solltet ihr am besten selbst erleben.
Deckt die komplette Karte auf
Zu Beginn ist die komplette Karte bedeckt und ihr deckt diese nicht wie in anderen Spielen durch das Hinlaufen auf, sondern müsst auf den Inseln die Entdecker-Minispiele erledigen. Diese finden sich an festen Punkten auf der Karte und es gibt viele verschiedene Spiele, die auf euch warten können. Beispielsweise gibt es das allseits bekannte Zeitrennen, in welchem man einen bestimmten Punkt erreichen muss. Es kann allerdings auch ein Seilspring-Wettbewerb oder auch eine Art Torwand-Schießen auf euch warten, um ein paar Beispiele zu nennen. Schafft man das Minispiel, werden kleine Teile der Karte aufgedeckt inklusive sammelbarer Gegenstände, weitere Minispiele, Portale oder Chaos Emeralds. Ferner werden die Gebiete nach dem Erledigen eines Minispiels mit sogenannten Ahnen-Wegen ausgestattet, über welche man sich schneller fortbewegen kann.
Weiter geht es nun noch mit den Schatztruhen und den Portalen. Erstere findet man ebenfalls an bestimmten Punkten auf der Karte. Diese müssen mit einem Cyberloop, auf den wir später zu sprechen können, sichtbar gemacht werden. Hier erhält man dann Kartenwährungen, Zahnräder, Upgrades oder auch andere Kleinigkeiten. Interessanter dagegen sind die Portale. Für diese benötigt man eine unterschiedliche Menge an Zahnrädern, welche die verschiedenen Minibosse auf der Karte fallen lassen oder auch in bereits erwähnten Schatztruhen zu finden sind. Diese Portale sind die Rennstrecken, welche alte Hasen noch von alten Sonic-Spielen kennen dürften. Wir hatten viel Spaß mit diesen Strecken, zumal bei einigen der Schwierigkeitsgrad nicht gerade niedrig ist. Insgesamt gibt es 3 verschiedene Aufgaben zu erledigen:
- Sammle X goldene Ringe
- Sammle 5 rote Münzen
- Schaffe die Strecke in X Minuten oder Sekunden
Je mehr Ziele man hier abschließt, desto mehr Modulschlüssel erhält man am Ende, welche man benötigt, um an die Chaos Emeralds auf jeder Insel zu gelangen. Diese Rennspiele machen eine Menge Spaß und können auf jeden Fall sehr unterhaltsam sein. Insgesamt gibt es eine gute Handvoll von diesen Portalen auf jeder Insel und es lohnt sich auf jeden Fall, diese alle zu erledigen.
Entspannen beim Angeln
Unterwegs findet man auch hin und wieder lilane Münzen. Diese werden für die hiesige Angelstelle benötigt, welche es auf fast jeder Karte gibt. Dort könnt ihr für einen geringen Betrag die Angel auswerfen und verschiedene Fische oder Objekte fangen, welche euch je nach Wert eine bestimmte Anzahl an Marken gewähren, die ihr wiederum bei Big the Cat gegen verschiedene Waren eintauschen könnt. Das Angeln ist simpel gestrickt. Ihr könnt auswählen, wo ihr die Angel auswerfen wollt. Die Fische können nun daran knabbern und sobald der Schwimmer unter der Oberfläche ist, kann der Fisch an Land gezogen werden, insofern man in einem Quick Time Event zum richtigen Zeitpunkt eine Taste drückt.
Für diese Marken gibt es eine Menge zu erwerben. Angefangen bei goldenen Ringen oder Datenfragmenten, Kocos, Upgrade-Mitteln oder auch Eggmans-Notizen. Letztere sind lediglich spaßige Texte, welche man sich im Fischer-Notizbuch anhören kann. Dort werden auch alle Fänge aufgelistet. Je weiter man in die anderen Gebiete kommt, desto mehr Marken erhält man bei einem guten Fang. Hin und wieder kann es auch passieren, dass Sonic eine Schatzkiste an Land zieht, bei welchen Goldene Tickets enthalten sind, die man ebenfalls gegen diese Gegenstände oder Möglichkeiten eintauschen kann.
Spaßiges Kampfsystem
Natürlich gibt es auch Kämpfe in Sonic Frontiers, welche bestritten werden wollen. Hier wären es zunächst einmal die normalen Hauptstory-Bosskämpfe, aber auch kleine Gegner auf den Inseln oder Minibosse, welchen ihr begegnen könnt. Das Kampfsystem ist relativ einfach umgesetzt. Es gibt eine Angriffstaste, welche den Verfolger-Angriff startet. Hierbei greift man das markierte Ziel an. Aber auch die Sonic-Stampfattacken sind mit von der Partie. Ferner kann man mit dem blauen Igel Angriffe blocken und kontern. Hin und wieder kann es passieren, dass Feinde eine Rüstung tragen, hier hilft der Cyberloop, welchen wir in der nächsten Kategorie genauer beleuchten werden.
All dies sind allerdings nur die Standardmechaniken und es gibt viele weitere Kampfmöglichkeiten, welche man im Verlauf der Zeit verwenden kann. Sei er der seitliche Drill, das Beschießen der Feinde mit Energiepartikeln oder viele andere Dinge, welche man durch den Fertigkeitsbaum freischalten sollte. Für die verschiedenen Skills braucht man Datenfragmente, welche man durch das Besiegen von Feinden, dem Zerstören von Objekten und anderen Aufgaben gelangt. Wer die komplette Welt erkunden wird weit vor dem Endboss des Spiels den Skillbaum komplett gefüllt haben.
Cyberloop und Sonic-Upgrades
Nun, das ist leicht erklärt. Sonic kann durch seine Verbindung mit dem Cyberspace als ersten Skill den sogenannten Cyberloop erlernen. Hierbei handelt es sich um eine Fähigkeit, welche dazu da ist, Objekte zu bewegen, Schilde zu zerstören und auch um Ringe zu erstellen. Ja, Sonic Frontiers gibt den Spielern die Möglichkeit, sich goldene Ringe und andere Kleinigkeiten selbst herzustellen. Erschafft man mit dem Cyberloop einen Kreis, erhält man eine unbestimmte Anzahl an goldenen Ringen oder anderen Dingen. Dies kann man unbegrenzt oft wiederholen. Ein kleines, nettes Gimmick hierbei ist, dass man auch ein Unendlichkeits-Zeichen erstellen kann, um sich selbst einen temporären dauerhaften Geschwindigkeits-Bonus zu erstellen, mit welchem es sich weitaus schneller durch die Weltgeschichte reisen lässt.
Unterwegs findet man außerdem auch sogenannte Kocos, Herzen und Diamantähnliche Objekte. Alle 3 sind enorm wichtig für euren blauen Igel. Sowohl die Herzen als auch die Diamanten könnt ihr bei einem NPC in mehr Angriffskraft und auch mehr Widerstand investieren, wodurch Gegner euch schwerer töten können. Die Kocos dagegen benötigt man, um seine Geschwindigkeit und die maximale tragbare Ringmenge zu erhöhen. Bei allen 4 Optionen ist 99 das Maximallevel und es dauert eine ganze Weile, dieses zu erreichen. Insofern Nachts ein Sternschnuppen-Regen erscheint und man Glück hat mit den gesammelten Splittern, gewährt einem das Lotteriesystem auch Kocos als Belohnung.
Packende Atmosphäre und tolle Bosskämpfe
Alles in allem macht Sonic eine Menge Spaß, wenn man sich darauf einlässt. Dies liegt aber nicht nur am Gameplay sondern auch an der Atmosphäre, der gut umgesetzten Geschichte und den genialen Bosskämpfen, welche man erstens mit Super Sonic erlebt und zweitens extrem fesselnde Sondtracks mit sich bringen. Auch haben diese Kämpfe es auf dem harten Schwierigkeitsgrad durchaus in sich. Natürlich könnt ihr den Schwierigkeitsgrad reduzieren, allerdings würden wir dies nicht empfehlen, da man den Endkampf nur mit dem schweren Modus überhaupt spielen kann.
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