Wer Horror-Spiele mag, dem sollte der Name „The Town of Light“ definitiv noch ein Begriff sein, denn das Spiel von dem LKA-Entwicklerteam wurde zum damaligen Zeitpunkt der Veröffentlichung extrem gut bewertet. Nun wurde erneut ein Spiel im Horror/Adventure/Indie-Genre von eben den gleichen Entwicklern in Zusammenarbeit mit Wired Productions veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um „Martha is Dead“, was erneut ein härteres Erlebnis zu werden scheint. Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!
Giulia und Martha
Zunächst einmal sei gesagt, dass die Geschichte rund um „Martha is Dead“ im Jahre 1944 in Italien stattfindet, was natürlich der damaligen Kriegszeit zwischen den Alliierten und Deutschland entspricht. Genau zu dieser Zeit leben die zwei Zwillingsschwestern Giulia und Martha. Eigentlich sollten wir vielmehr „lebte“ sagen, denn an einem Tag findet Giulia ihre Zwillingsschwester tot im See in der Nähe des Hauses auf. Ob sie natürlichen Todes gestorben ist oder jemand beziehungsweise etwas anderes die Hand im Spiel hatte, weiß Giulia zu diesem Zeitpunkt nicht. Bei einer Sache jedoch ist sie sich sicher: Es war kein natürlicher Tod! Giulia nimmt alle Mühen in Kauf und schließt hierbei sogar das Übernatürliche nicht aus. Relativ schnell erinnert sie sich an die Geschichte, welche ihre Nanny ihnen imemr erzählt hat: Es gibt eine Frau in Weiß, welche mittem im See wohnen soll.
Allein dadurch kann man sich als Spieler schon denken, in welche Richtung das Spiel schlussendlich führen wird. Dem Entwicklerteam ist es sehr gut gelungen, Giulias Gefühlswelt und ihrem Denken eine Form zu verleihen. So erlebt man beispielsweise Alpträume von ihr mit, welche im Verlauf der Geschichte immer schrecklicher zu werden scheinen und den Spieler immer wieder verwirren, sodass man nie weiß, woran man jetzt genau ist. Das hat natürlich den Vorteil, dass die Geschichte spannend bleibt und nicht nach einiger Zeit eine Art Eintönigkeit auftreten kann.
Entdecker-Sinn und Rätselfreuden
Das Gameplay des Spiels ist ebenfalls extrem gut umgesetzt. Ihr habt mit Giulia ziemlich viele Entscheidungsfreiheiten, was ihr denn als nächstes tun wollt. Das bedeutet, ihr könnt euch nach Belieben in der Landschaft umschauen, um Hinweise auf das Geschehen zu entdecken. Dadurch findet ihr auch immer wieder einmal kleine Objekte oder versteckte Nachrichten, die man ohne gründliches Suchen schnell übersehen würde. Viel Zeit werdet ihr vor allem mit den verschiedenen Quests verbringen, in welchem ihr euch für bestimmte Wege oder Lösungsansätze entscheiden müsst. Da die Landschaft relativ groß ist und man zu Fuß eine gefühlte Ewigkeit brauchen würde, könnt ihr euch zum Beispiel mit einem Boot selbst weiterhelfen oder sogar mit einem Fahrrad die Gegend unsicher machen.
Natürlich gibt es noch viele weitere Aktivitäten im Spiel. Die, welche ihr am häufigsten nutzen werdet, wollen wir euch natürlich auch vorstellen: Die Fotografie. Giulia ist eine leidenschaftliche Fotografin und besitzt daher natürlich eine gute Kamera mit vielen verschiedenen Aufsätzen und Filtern. Natürlich handelt es sich hierbei nicht um eine Digitalkamera sondern eine alte Polaroid-Kamera, was schlussendlich bedeutet, dass ihr die Fotos in einer Dunkelkammer entwickeln müsst! Wir geben euch definitiv den Rat, alles gründlich abzusuchen und soviel zu Fotografieren, wie es möglich ist.
Wunderschöne Grafik und fantastischer Soundtrack
Während unseres Tests konnten wir keinerlei Ruckler, große Bildfehler oder sogar Spiele-Crashes verzeichnen. Lediglich einmal mussten wir das Spiel neustarten, da Giulia sich auf das Fahrrad setzen wollte und das Spiel eingefroren ist. Der Fehler ist auf jeden Fallv erschmerzbar. Aber abgesehen davon glänzt Martha mit einer äußerst detailreichen Grafik. So sieht man beispielsweise die Risse in den Wänden, den Schmutz auf dem Boden oder die Details in der Dunkelkammer. Auch das Außengelände wie den finsteren Wald, den weiten See und vieles mehr weiß durch das fantastische Aussehen durchaus zu überzeugen.
Einen großen Pluspunkt bekommt das Spiel auch durch die verwendete Musik. Das Besondere an eben jener Musik ist zunächst einmal, dass sie wirklich unter Wasser aufgenommen wurde, wodurch die düstere Stimmung noch einmal verstärkt wird. Je nach Situation oder Gegend im Spiel wirkt diese extrem unheimlich und hat selbst uns beim Testen mehrere Male eine Gänsehaut eingejagt. Im Übrigen läuft das Spiel normalerweise auf italienisch, da es eben in genau dieses Setting passt, allerdings könnt ihr dies jederzeit umstellen!
Alles in allem ist „Martha is Dead“ erneut ein gelungener Geniestreich von dem Entwickler LKA und einen Kauf solltet ihr definitiv in Erwägung ziehen!
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