Bereits in der Preview Version hat uns King of Seas einen Vorgeschmack gegeben, was den Hobbypirat erwarten kann.
Heute ist es nun soweit und King of Seas von Entwickler und Publisher 3DClouds wurde offiziell veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um ein Action-Rollenspiel, welches einerseits wie das Kultspiel Pirates wirkt, aber andererseits noch viel mehr zu bieten hat. Welchen Eindruck wir bei unserem Abenteuer bis Maximallevel 60 gewinnen konnten und ob wir siegreich waren oder unsere Crew ihren furchtlosen und strengen Piratenkapitän doch lieber Kielholen musste, teilen wir mit euch in diesem Testbericht.
Das Abenteuer kann man bei King of Seas als männlicher oder weiblicher Charakter starten. Oberfläche und Untertitel sind in verschiedensten Sprachen verfügbar, natürlich auch in Deutsch. Eine Einführung bietet ein Tutorial, welches uns mit den wichtigsten Funktionen des Spiels vertraut macht. Dieses kann man, muss es aber nicht spielen. Wir finden uns nach weiterer Auswahl der Schwierigkeit in einer tropischen Karibikwelt vor, welche mit vielen Inseln, aber auch Ruinen bestückt wurde. Die Spielwelt wird prozedural generiert, genutzt wird hier die Unreal Engine.
Auf unserem Schiff, welches wir aktuell mit Tastatur oder Gamepad steuern können, verbringen wir in unserem Test die meiste Zeit. Nach kurzer Einspielzeit entschlossen wir uns jedoch fürs Gamepad als Steuerungsmöglichkeit, weil sich dieses idealerweise zum Spielen von King of Seas geeignet hat.
Hauptstory als roter Faden
Das Spiel bietet witzige Dialoge, eine gute und detailreiche Grafik, Wettereffekte und man wird begleitet von einer stimmungsvollen Musik. Beim Tag- und Nachtzyklus fallen kleine Details ins Auge. Ein Beispiel wäre da, wenn die Sonne untergeht, gehen beim Schiff die Laternen an. Gerade der Tag- und Nachtzyklus spielt eine größere Rolle, wenn man Angeln möchte oder aber auf Geisterschiffe treffen muss, doch dazu später etwas mehr.
Mit Beginn der Story erfahren wir, dass ein Krieg stattfand und die Piraten dem Königreich der sieben Meere unterlag. Eine Verbannung von diesen war die Folge, um so Recht und Ordnung zu gewährleisten, aber auch den Handel in der Welt abzusichern. Allerdings wird der regierende König durch eine Art Voodoo-Ritual ermordet. Es ist Zeit für uns, je nach getroffener Auswahl zu Beginn, als Tochter oder Sohn dies aufzuklären. Allerdings werden wir durch Verrat und rebellische, königliche Kriegsschiffe daran gehindert und unser Schiff wird versenkt. Man hält uns für tot und mit viel Glück werden wir durch ein Piratenduo gerettet und zu ihrem Piratenversteck gebracht. Von hier aus startet unser eigentliches Abenteuer, nun als Pirat um herauszufinden, wer unseren Vater ermordet hat. Kurze Dialoge zwischen dem Spieler und anderen Charakteren seiner Umwelt zeichnen die fortschreitende Handlung bei King of Seas aus. Orientiert man sich an der Hauptstory, entdeckt man schnell die Welt und lernt eine Vielzahl an anderen NPC Charakteren kennen. Der Haupthandlung folgend deckt man von der eigenen Heimatbasis immer mehr der Spielwelt bzw. Karte auf. Man erhält verschiedenste Missionen wie einer Eskorte, das Versenken von gegnerischen Schiffen oder das Abwehren von diesen. Auch wie andere Häfen erobert werden wird einem ab einem Gewissen Spielfortschritt gezeigt. Doch genug der Spoiler, denn King of Seas hat mehr zu bieten als „nur“ eine Story, was man dann auch im weiteren Spielverlauf feststellen wird.
Aller Anfang ist schwer, denn wir haben nur ein kleines Schiff zur Verfügung. Mit diesem ist es nicht unbedingt ratsam, sich mit einer größeren Anzahl von stärkeren Schiffen zu messen. Insgesamt bietet uns der Tischler in unserem Piratenunterschlupf Eagle’s Den bei King of Seas fünf unterschiedliche Schiffstypen zum Kauf an. Diese sind alle von Ausstattung, Crewanzahl als auch Kanonenbestückung unterschiedlich zu handeln. Auch können diese mit Spezialfähigkeiten bestückt werden, welche ich im Gefecht aber auch außerhalb von diesen nutzen konnte. Ich habe beispielsweise zwei Fähigkeiten genutzt, welche mir Geschwindigkeit gegeben haben, um so schneller die Spielweltkarte entdecken zu können. Im Unterschlupf nahm ich gerne die Möglichkeit einer kostenlosen Reparaturmöglichkeit in Anspruch. Auch gibt es für fast alle Aktionen, welche wir ausführen, Erfahrung. Ob wir etwas aufsammeln, Gegner bekämpfen, Quests erfüllen oder Angeln gehen. Man hat eine Menge zu tun, King of Seas bietet viel Abwechslung.
Wir sind Pirat und greifen natürlich andere Schiffe, wenn sich uns die Chance bietet, jederzeit auch an. Wir sammeln bei Versenkung des gegnerischen Schiffes Erfahrung. Seine Gegner umkreist man geschickt, feuert seine Breitseiten mit einer von drei unterschiedlichen Munitionsarten rechts und links ab und weicht denen des Gegners, so gut es geht, aus. Die Schiffsanzeige bietet dem Munitionstypen entsprechend einen Hinweis auf den Zustand der Segel, der Mannschaft und des Schiffsrumpfes. Meist jedoch bearbeiteten wir den Rumpf des Kontrahenten, um so ein schnelles Ausschalten des Gegners zu erzielen. Auch gibt man dem Spieler die Möglichkeit, spezielle Kräfte zu nutzen, wenn diese installiert wurden. Diese sind individuell, auf Schiffstyp und der eigenen Spielweise entsprechend anzupassen.
Auf dem Meer begegnen uns andere Piraten, aber auch Piraten-Jäger oder Militärschiffe, welche uns nicht freundlich gesinnt sind. Auch Schatzschiffe samt ihren Eskorten sind hier haufenweise unterwegs, bei welchen man es gleich mit einer Vielzahl an Gegnern zu tun bekommt, sollte man einen Angriff in Erwägung ziehen. Grundsätzlich kann es vorkommen, dass man mit einem anderen Schiff in ein Feuergefecht verwickelt ist, während beispielsweise ein Piratenjäger daherkommt und nun ebenfalls in dieses involviert und uns ebenfalls angreift. Aber es kam auch vor, wenn wir unsere Gegner angreifen und andere Piratenschiffe, welche sich in der Nähe befinden, wir Hilfe von diesen erhalten haben. Man sieht, man hat Freunde als auch Feinde auf den Weltmeeren. Auch vor allem Nachts tauchen Geisterschiffe plötzlich auf, welche es für uns zu bekämpfen gilt.
Auf dem Meer tut sich wie bereits erwähnt viel und es herrscht reger Betrieb. Die Spielwelt wirkt lebendig. Man sieht Schiffe aber auch anderes wie Inseln, Ruinen oder auch viele Häfen. Ein Krake streckt seine Tentakel aus dem Meer und versucht uns durch einen Schlag, Schaden zuzufügen oder zu behindern. Auch Vulkane sind vorhanden, welche allzu gern auch ausbrechen, insofern wir diesen zu Nahe kommen sollten. Dies ist wirklich beeindruckend in Szene gesetzt worden, wenn der Himmel sich verfärbt und unter anfänglichem Grollen letztendlich ein Vulkanausbruch erfolgt. Man sollte hier, wenn man entsprechende Spezialfähigkeit der Unverwundbarkeit nicht ausgerüstet hat, auch sehen, dass man wegkommt, sonst wird man von dem Gesteinsbrocken getroffen und sogar versenkt.
Man muss die begrenzte Karte nach und nach mit der Zeit entdecken und verborgene Flächen werden sichtbar werden. Dies geschieht in jedem Quadrant recht einfach. Man kauft bei dem zuständigen Kartografen, welchen wir an seinem Unterschlupf außerhalb der Städte ansteuern können, für 500 bis zu 2500 Gold die von ihm kartografierten und erfassten Gebiete. Diese unterscheiden sich, wie man schnell feststellen wird und desto weiter man in die offene Welt hinaussegelt, auch in unterschiedliche Farben bzw. Fraktionen. Blau ist die königliche Marine, welche uns grundsätzlich feindlich gesinnt sind. Grün ist die Handelsfraktion, welche uns von sich aus nie zuerst angreifen wird. Mit schwarzer Farbe sind nun einmal Piraten gekennzeichnet. Die Städte bzw. Häfen als auch die Festungen und deren Geschütze reichen von Level 35 bis Level 60 Maximum. Da wir selbst ja bis zu Level 60 aufsteigen können bieten diese trotzdem noch eine Herausforderung, diese zu erobern. Zum Glück passt sich die Spielwelt bzw. die gegnerische Schiffe unserem aktuellen Level an, egal, wo wir uns auf der Karte bewegen sollten. Manchmal hat man sogar Glück und diese sind einige Level über unserem eigene Levelbereich. Hier kann man mit mehreren Gegnern sogar recht spannende Kämpfe erwarten.
Auf dem offenen Meer findet man so allerhand. Wir finden Fässer, welche explodieren, aber auch Kisten und sonstige Gegenstände auf kleinen Inseln, welche man einsammeln kann. Diese geben uns Erfahrung (XP) und wir leveln unser weiter Schiff auf. Denn es liegt bis Level 60 ein weiter Weg vor uns, bis wir Maxlevel erreichen werden. Aber auch treibende Seeleute auf kleinen Flößen finden wir immer wieder vor, welche unsere Mannschaft ergänzen werden, insofern wir Platz für diese haben. Denn jeder Schiffstyp hat eine Obergrenze an Seeleuten, welche als Crew möglich ist. Ansonsten kann man diese auch für XP einsammeln, um so im Level voranzuschreiten. Rote Kreuze markieren an Stränden Dinge, bei welchen man mit dem Schiff anhalten sollte, um diese einzusammeln. Denn man findet so allerhand, wenn man Dinge aufsammelt. Dies kann ein Reparaturkit sein oder auch andere Waren wie Rum. Erstere verwendet man zur Reparatur des Schiffes auf offener See, letztere kann man beim Händler beispielsweise für Gold im Hafen verkaufen oder lagert diese ein.
Die Wirtschaft spielt bei dem Spiel eine wichtige Rolle, daher kann man beim Händler seine Waren verkaufen oder betreibt fleißig Handel, um in einem anderen Hafen einen Gewinn zu erzielen.
Denn King of Seas bietet auch neben einer Hauptquest viele Nebenquests an, bei welchen viele eher Handelsquests sind und wir Waren einfach von A nach B liefern sollen. Ich habe ab einem gewissen Zeitpunkt Dinge nur noch eingelagert, um diese dann einfach für die Handelsquests im Zielhafen nur noch abrufen zu müssen. Gerade in Häfen bieten sich uns grundsätzlich viele Möglichkeiten. Man kann Quests vorfinden, welche markiert und so für uns leicht zu finden sind. Aber auch ein Bankier, bei welchem wir unser Gold aber auch Waren einlagern können, ist vor Ort. Ein Tischler bietet uns seine Dienste an, um unser Schiff zu reparieren. Dies ist aber auch auf hoher See möglich, insofern man genug Reparaturkits sein Eigen nennt. In der Bar kann man Seeleute anwerben oder wichtige Informationen erhalten. Nebenquests, von welchen wir bis zu 10 Stück insgesamt im Questlog haben können, bekommen wir ebenfalls hier.
Eine Angeln Questreihe kann man ebenfalls in Angriff nehmen, wenn man beim Golden Fish und dessen Gastwirt sich der Herausforderung stellen möchte. Denn man braucht erst einmal eine entsprechende Angelrute, um fischen zu können. Diese verbessert sich mit fortschreitender Questreihe mehrmals, was also etwas zeitaufwendiger ist. Aber es lohnt sich, denn es schalten sich weitere Quests für uns frei. Nebenbei gibt es ja auch Erfahrung (XP).
Hohe Individualisierungsmöglichkeit der Schiffe
Ich habe die Angeln Questreihe absolviert und auch die legendären Fische fangen können. Nun hatte ich sogar zusätzlich fünf weitere Quests bei , welche mir Zugang auf fünf Teile des Göttlichen Kraken Sets gibt. Ich hatte abgewartet, bis ich Maxlevel 60 war, damit mir bei Annahme diese auch als 60er Items zur Verfügung gestellt werden.
Nett finden wir allerdings, dass man mit vielen Gegenständen sein Schiff verbessern und aufrüsten kann. So findet man beispielsweise größere Kanonen, neue Segel und vieles mehr. Der Freiheit und der kosmetischen Anpassung des eigenen Schiffes, auf welchem man ja die meiste Zeit verbringt, scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Items, welche man findet, sind auch farblich im Schriftzug gekennzeichnet. So gibt es am Anfang weiße, später dann grüne, blaue, lila und am Schluss orangene Färbung, welche auch unterschiedlichste Stats haben. Dies fordert mich als Spieler geradezu heraus, Set ähnliche Gegenstände auf Level 60 zu farmen. Auffällig während der Levelphase war auch, das orangene Items niedrigerem Levels sogar besser waren, als selbe Items in anderer Färbung wie zum Beispiel blau oder grün, welche im Level um einige Stufen höher waren.
Auch den eigenen Talentebaum, welcher eine Punktevergabe für Navigation, Gefecht oder Voodoo ermöglicht, kann man jederzeit resetten. Dies ist recht einfach, indem man eine wiederholbare Quest beim Schamanen beim Star Temple annimmt. Ihm soll man nämlich einfach die Seele eines Geisterschiffskapitäns nach Versenkung dessen Schiffes bringen. Aber Vorsicht, manchmal hat man es mit mehreren Gegnern gleichzeitig zu tun, wenn man Pech hat. Dies empfiehlt sich auch öfters in Anspruch zu nehmen, je nachdem, was man gerade macht und kann diese der Situation anpassen. Möchte man verstärkt gegen andere Schiffe kämpfen und sollte daher auf Kampf gehen? Oder ist man auf Entdeckungsreise und betreibt aktuell verstärkt Handel und braucht Geschwindigkeit? Auch bezüglich des Angelns kann man Einfluss auf den Fang nehmen oder man sammelt vermehrt Gold ein, indem man entsprechende Punkte verteilt. Auch der Schiffstyp samt dessen Spezialfertigkeit oder nutzbaren Frachtraum kann man der eigenen Situation anpassen, wenn man dies möchte.
Fünf Schwierigkeitsgrade, welche es in sich haben können
Was motiviert uns King of Seas auch öfters zu spielen? Nicht nur für die Steam Erfolge muss man eh jeden Schwierigkeitsgrad bzw. Story spielen und abschließen. Auch die Herausforderung mit diesen steigt an. Ab Kapitän verliert man bei Versenkung des Schiffs dieses und muss auch die eigene Ausrüstung bergen gehen. Die höchste Schwierigkeit und die wahre Herausforderung bietet König der Meere. Hier droht dem Spieler ein permanenter Tod, wenn man das zeitliche segnet!
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King of Seas ist heute für PC bei Steam erschienen. Für unsere Erfolgsjäger unter euch gibt es aktuell 29 Errungenschaften zu ergattern. Ein Release für Konsolen ist auch erfolgt.