Die Geschichte von HEIDI ist auch die des Almöhi, der eigenbrötlerisch in einer Hütte auf der Alm lebt. Zumindest so lange, bis sein Herz von einem kleinen Wildfang aufgetaut wird. Auf den ersten Blick kaum zu erkennen: In der Neuverfilmung der berühmten HEIDI-Geschichte, die am 10. Dezember in die Kinos kommt, verbirgt sich hinter dem struppigen Bart niemand geringeres als Schauspiellegende Bruno Ganz. An dieser Stelle werfen wir einen Blick zurück auf die beeindruckende Karriere des legendären Schweizer Schauspielers und geben einen kleinen Vorgeschmack auf seine Rolle in Alain Gsponers moderner HEIDI-Verfilmung.

Almöhi

Vom Theater ins Kino

Am 22. März 1941 in Zürich-Seebach als Sohn eines Schweizers und einer Italienerin geboren, fasste Ganz schon früh den Entschluss, Schauspieler zu werden. Er besuchte die heutige Zürcher Hochschule der Künste und hatte mit 19 Jahren seine erste Filmrolle. 1962 zog Ganz in die Bundesrepublik Deutschland und wirkte dort an verschiedenen Theatern mit, woraufhin er 1970 die Berliner Schaubühne betrat. Bald sah man den höchst aktiven Schauspieler in verschiedensten Rollen, bei den Salzburger Festspielen erhielt er die Auszeichnung „Schauspieler des Jahres“. Mit Rollen in Fernsehfilmen und Serien ergatterte er den Bambi sowie den Deutschen, Schweizer und Europäischen Filmpreis, zuletzt für sein Lebenswerk. Hinzu kamen das Bundesverdienstkreuz, das Erbe des Iffland-Rings und eine Präsidentschaft bei der Deutschen Filmakademie. Seine Kinokarriere hatte bereits in den 70ern begonnen, infolgedessen er einem breiten Publikum durch Filme wie Der amerikanische Freund (1977) und Der Himmel über Berlin (1987) bekannt wurde. Die Darstellung des Adolf Hitler in Der Untergang (2004) machte ihn weltberühmt. In letzter Zeit war Ganz in internationalen Produktionen wie The Counselor (2013) und Einer nach dem anderen (2014) zu sehen.

HEIDI

Bruno Ganz wird zum Almöhi

Für die Produzenten von HEIDI stand schon früh fest, dass nur Bruno Ganz die wichtige Rolle des „Öhi“ übernehmen konnte. Als sie sich endlich trauten, dem erfolgreichen Schauspieler die entscheidende Frage zu stellen, sagte dieser augenblicklich zu. Regisseur Alain Gsponer war begeistert: „Die Zusammenarbeit war etwas Besonderes. Bruno Ganz weiß sehr genau, wie er wirkt und wie er das nach außen trägt.“ Diese Expertise war auch nötig, denn da seine Rolle nur wenig Sprechtext im Film hat, musste Ganz vor allem durch seine Ausstrahlung und seine Präsenz brillieren. Somit schaffte er es, die von Drehbuchautorin Petra Volpe erzielte Ambivalenz des Charakters authentisch widerzugeben: „Der Großvater hat eine dunkle Seite, die man auch spüren darf.“ Was Ganz selbst an dem HEIDI-Mythos begeistert, ist der Kontrast zu den sonst so typischen, materiellen Dingen, die aus der Schweiz bekannt sind – sei es Käse, Schokolade oder das „fragwürdige“ Bankensystem. „Johanna Spyri hat mit „Heidi“ ein paar zentrale Punkte getroffen, die offenbar Menschen in ganz unterschiedlichen Regionen berühren.“, sagt der Schauspieler, „Im Kern ist es die Suche nach Heimat, Identität, oder modern ausgedrückt: Die Suche nach dem Ort, wo man ganz man selbst sein kann, wo man gern ist, Erfüllung findet.“

Dass der Mythos HEIDI nicht nur an keinen festen Ort gebunden, sondern auch zeitlos ist, zeigt Alain Gsponer in seiner neuen Verfilmung des weltberühmten Roman-Klassikers – ab dem 10. Dezember 2015 in den deutschen Kinos!

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der offiziellen Homepage und bei Facebook.

Quelle: Studiocanal

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