Schon während der gamescom Ankündigung dieses Jahr waren wir sehr gespannt, wie der neue Strategie-Titel mit Fotorealismus uns begeistert würde. Solche Titel erscheinen zwar gelegentlich, aber dieser hat sich schnell „eingebrannt“, was nicht zuletzt an der steuerbaren Kreatur liegt: Einer Ameise. Wir haben uns das kürzlich erschienene Spiel „Empire of the Ants“ genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.
Worum handelt sich das Spiel?
Wie bereits erklärt schlüpft ihr in „Ampire of the Ants“ in den Körper einer Ameise und bei euch handelt es sich eigentlich um eine Ameise unter vielen. Jeder, der bereits Ameisennester oder Kolonien gesehen hat, weiß genau, wieviel von diesen kleinen Krabblern dort zu finden sein können. Unsere Aufgabe, die wir allem Anschein nach von der Königin erhalten, hört sich zunächst einmal simpel an.
Eine Ameisenkolonie wurde durch eine Flutwelle schwer getroffen, die Verteidigungsanlagen sind zum Großteil zerstört und das Volk daher recht wehrlos gegenüber den verschiedenen Feinden der Natur und von diesen gibt es einige. Wie bereits gesagt, ist Empire of the Ants zwar grundsätzlich ein Strategiespiel, aber auch ein Erkundungstitel, was sich zu Beginn schnell herauskristallisiert. Besonders beeindruckend hierbei ist, dass es sich eher wie eine Dokumentation der Tierwelt angefühlt hat, denn ein Spiel. Dazu aber später mehr.
Im Körper einer Ameise
Gerade zu Beginn dürften die Spieler erst einmal ein paar Probleme mit der Steuerung haben, denn es ist nun einmal ein Unterschied, ob man mit 2 Beinen an die Schwerkraft gebunden ist oder als Mehrfüßler gewissen Gravitationen Widerstand leisten kann. Euch ist es möglich, an Grashalmen, Steinen, Bäumen und allen anderen festen Gegenständen heraufzukrabbeln, um einen Überblick über die Gegend und die aktuelle Situation des jeweiligen „Ameisenstammes“ zu behalten. Gewöhnungsbedürftig war vor allem das Klettern unterhalb von Gegenständen, ohne davon herabzufallen. Gefährlich können unseren kleinen Krabblern eigentlich nur das Wasser und gegebenenfalls natürliche Feinde wie wilde Käfer oder auch Termiten werden.
Mithilfe bestimmter Objekte, seien es Blätter oder herausragende Äste kann man diese Feinde oder Schwierigkeiten jedoch umgehen und recht schnell an den Ort des Geschehens gelangen. Manche Ortschaften kann man sogar mithilfe von „Reittieren“ überqueren. Okay, dies liest sich eventuell verkehrt. Aber es ist durchaus möglich, beispielsweise auf Schnecken hinaufzuklettern und sich von ihnen tragen zu lassen. Irgendwann gelingt es euch, zum Standort des betroffenen Stammes zu gelangen.
Befehligt eure Armeen
Um die eigenen Ameisen gegen verschiedene Tages- und Nachtzeiten gegen unterschiedliche Feinde verteidigen zu können, nehmt ihr nun als einzelne Ameise doch die Kontrolle und Position über eure Armeen ein. Hier zu begebt ihr euch auf eine höher gelegene Position und könnt die Gefechte zwischen den Tierchen genau beobachten. Solche Strategischen Missionen starten im eigenen Nest und die Armeen können über das komplette Schlachtfeld verteilt und kommandiert werden. Schnell macht sich hier bemerkbar, dass das Spiel eher auf Controller denn auf Tastatur und Maus ausgelegt ist.
Mithilfe der Steuerkreuz-Kommandos kann man unterschiedliche Pheromone verwenden, um die Gruppe zu heilen, den Schaden zu erhöhen oder sogar eine Art Geschwindigkeitsbonus zu erhalten. Der linke Trigger dagegen ist zur Auswahl des Ziels gedacht. Damit kann man als Spieler die Karte nach interessanten Orten, Nestern oder Feindes-Gruppen absuchen. Mit dem rechten Trigger dagegen wählt man dann dank einer Taste die jeweiliger „Truppe“ aus und kann Sie in den Kampf schicken.
Die Nester sind euer Schwachpunkt
Natürlich besitzt ihr nicht über eine unendliche Zahl an Soldaten und könnt so oft wie möglich in den Kampf ziehen. Stattdessen gibt es auf der ganzen Karte eine Vielzahl an unterschiedlichen Nester, die von Feinden umzingelt sind und erst einmal erobert werden können. Um das machen zu können benötigt ihr jedoch verschiedene Nestkammern. Das gewährt euch die Option, dort Fähigkeiten zur Aufklärung freizuschalten, Wirtschaftsgebäude zu entwickeln, technischen Fortschritt zu erreichen und über mehrere Stufen Verteidigungseinrichtungen zu erbauen. Dafür sind um eure runde Struktur mehrere Symbole auf dem Boden verteilt und eure Aufgabe ist es, euch mit der Ameise in eine solche Anzeige zu begeben. Um diese Kammern bauen zu können, benötigt man natürlich Material und die „Truppe“ muss ebenfalls versorgt werden.
So könnt ihr in der umliegenden Umgebung Materialien wie Holzstücke finden, die dann von euren Ameisen zurücktransportiert werden. Auch Nahrungsmittel zur Versorgung müssen gesammelt werden. Mithilfe Geruchskügelchen beim Erkunden erkennt man schnell, um welche Objekte es sich in der Nähe handelt und trägt diese in der Sammlung ein. Es gibt auch größere Sammelstellen, allerdings sind diese meist von aggressiven Tierchen wie Spinnen oder anderem Getier bewacht.
Gefährlich, aber nur temporär
Gewisse feindliche „Hauptpunkte“ sind lediglich temporär zu erobern und die Feinde regenerieren sich nach einiger Zeit. Wichtig ist hier bei den Kämpfen, die verschiedenen Kämpfer sinnvoll einzusetzen. Dies findet nach dem altbekannten „Stein-Schere-Papier“ Prinzip statt. Es gibt grundsätzlich Soldatinnen, Arbeiterinnen und Säure-Ameisen und jede Ameise ist gegen eine andere Art stark oder eben auch schwach. So schlägt die Arbeiterin die Säuespucker, die Säurespucker dagegen die Soldatinnen und die Soldatinnen sind gegen die normalen Arbeiter am effektivsten. Um sich im Kampf einen Vorteil zu sichern kann man auch Unterstützung von Mistkäfern oder Hornissen erhalten, dies kostet aber eine Menge an Extra-„Gebühren“.
Aufgrund der Tatsache, dass sich die Feinde und die verschiedenen Stellen nach und nach regenerieren, muss man aufpassen, dass man alles im Blick behält und das Blatt kann sich einmal zugunsten der Feinde oder der eigenen Ameisen wenden. Was uns momentan noch fehlt, ist der zusätzliche taktische Effekt in Form von Vor- und Nachteilen des Geländes. Es wäre zum Beispiel schön, wenn Säurespucker aus der Entfernung oder von einer Erhöhung mehr Schaden verursachen könnten. Alles in allem sind jedoch die Missionen abwechslungsreich und die Taktik-Missionen, die bestimmte Dinge voraussetzen, gut gelungen und machen Spaß.
Realistisch atemberaubend mit wenig „Brutalität“
Die Grafik ist, dank der Unreal 5 Engine, einfach nur atemberaubend schön und so detailreich, wie man es sich kaum vorstellen kann. Dies betrifft die Texturen der verschiedenen Flora und Fauna Objekte, die kleinen Details der Ameisen, die Bewegung und die Animationen unterschiedlicher Gegenstände, aber auch die Licht und Schatteneffekte, die Wettereffekte und auch beim Tag- Nacht Rythmus merkt man, wie beeindruckend die Grafik schlussendlich geworden ist. Schade ist lediglich, dass Feinde einfach nur tot zusammensacken und dann verschiedenen. Gewisse Körperteile oder ähnliches werden nicht abgetrennt.
Ebenfalls gut gelungen sind die Musikstücke, die man im Hintergrund hört und die, abgesehen von den Kämpfen zur Entspannung betragen. Gemixt mit den Soundeffekten, welche das Wetter aber auch die verschiedenen Tiere verursachen, ist das Spiel technisch definitiv beeindruckend.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.