Wem der Name H.P.Lovecraft nichts sagen sollte, der sollte sich unbedingt genauer über dieses „Genie“ informieren. Hierbei handelt es sich um einen herausragenden Autor, welcher sich auf das Horror-Genre spezialisiert hat. Am bekanntesten dürfte hier auf jeden Fall die Geschichten rund um den Gott Cthulhu sein, welcher Millionen von Menschen dazu gebracht hat, Spiele über ihn zu erleben oder die Bücher zu lesen. Bei Eresys könnte man nun durchaus sagen, dass es sich hierbei um ein Spiel handelt, welches als eine Art Hommage an H.P. Lovecraft gesehen werden kann. Wir haben uns den Early Access Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.
Auf gehts nach Sentinel Island
Auf Sentinel Island beginnt die Geschichte von Eresyis. Hier ist eine große Gruppe von Kultisten beheimatet, welche alte Zaubersprüche und Rituale durchführt, um den einzig wahren, alten Gott zu befreien. Dies ist der Kultistengruppe auch gelungen und eben jener Gott verschlingt nun alles und jeden in seinem unersättlichen Hunger und mit jeder gefressenen Beute wird dieser immer stärker.
Wir übernehmen nun in Eresys die Rolle eines Kultisten, welcher allerddings vom Rat auf die Insel geschickt wurde, um diesem Treiben ein Ende zu setzen und diese Gottheit daran zu hindern, alles zu verschlingen, was auf der Erde lebt. Das Ganze ist natürlich ein gefährliches Unterfangen und ob es dem Spieler gelingt, bleibt abzuwarten.
Alleine oder im Koop?
Natürlich kann man das Spiel auch alleine spielen, aber im Koop mit anderen macht dies durchaus mehr Spaß. Bei dem Spielstart befindet man sich alleine oder mit den Mitspielern im sogenannten Council Temple und dort kann man sein Erscheinungsbild nach Belieben abändern. Das Spiel selbst findet im übrigen in der Ego Perspektive statt. Natürlich gibt es auch einige einstellbare Grafikoptionen, welche allerdings nicht allzu Hardware-Fordernd sind. Die Steuerung ist relativ simpel, wenn auch gelegentlich hakelig. Zum aktuellen Zeitpunkt funktioniert das Spiel nur mit Maus und Tastatur. Natürlich kann man die Keybindings selbst abändern, wenn einem die Standard-Einstellungen nicht zusagen und den Dreh mit der Steuerung hat man schnell raus.
Der Koop Modus funktioniert schon relativ gut, lediglich der Ingame Voice Chat, auf welchen wir noch zu sprechen kommen, ist teilweise verbuggt und man hört seine Kameraden nicht. Auch gab es hin und wieder das Problem, dass die Mitspieler aus der Lobby gekickt wurden ohne einen ersichtlichen Grund. Alles in allem funktioniert der Modus aber bereits jetzt ganz gut.
Was genau ist unsere Aufgabe?
Um den alten Gott daran zu hindern, betreten wir die Insel schlussendlich lediglich „bewaffnet“ mit dem Buch, welches die Vernichtung des Gottes beschreibt, etwas Öl, einer kleinen Flasche und einer Lampe. All diese Objekte muss man im Startbereich einsammeln. Sobald man die Insel betritt, ist man hier permanent in Gefahr. Unsere Aufgabe? 30 Seiten, welche aus dem Buch gerissen worden, einzusammeln, anschließend Blutkugeln zu erschaffen und damit den alten Gott beschwören, um diesen schlussendlich mit dem reparierten Buch zu verbannen. Allerdings sind wir natürlich nicht allein auf der Insel.
Überall können die inzwischen wahnsinnig gewordenen Kultisten uns auflauern. Allerdings ist es durchaus möglich, sich gegen diese Wesen zu wehren. Hierfür sind die Laterne und das mitgebrachte Öl gedacht. Damit kann man die Feinde verletzten und in die Flucht schlagen. Grundsätzlich reagieren diese Feinde auf alle Geräusche und Aktionen, welche man im Spiel vollführt. Darunter zählt der Ingame-Voice Chat, welcher momentan noch nicht richtig funktioniert und auch andere Gameplay-Inhalte. Diese Feinde können durchaus gefährlich sein, auch wenn sie zum Teil noch Probleme verursachen. Manche dieser Feinde haben sich nicht bewegt, nachdem wir diese verletzt haben, andere haben sich an Ecken und Kanten festgelaufen und sich danach nicht mehr bewegt. Extrem nervig ist es, wenn man das Spiel mit anderen zusammen spielt, einer der Spieler von den Monstern verletzt wird und man diese nicht retten kann, da sich die Gegner an den Mitspielern festbuggen. Hier besteht auf jeden Fall noch Nachbesserungsbedarf.
Was sind verlorene Relikte?
Ob man zunächst mit der Herstellung der Blutkugeln beginnt oder mit dem Sammeln der Seiten, ist komplett den Spielern überlassen. Natürlich kann man hier auch eine Aufgaben-Aufteilung vornehmen, insofern man im Koop spielt. Um das Blut zu sammeln, muss man mit dem Fläschchen über die Insel laufen und das Blut der dort vorhandenen Opfer einsammeln. Dieses muss schlussendlich bei einem Altar zu einer solchen Blutkugel bzw. zu solchen Kugeln „verarbeitet werden. Allerdings schwächt dies auch die Grenze zwischen dem Hier und Jetzt und der Leere, was bedeutet, dass die Feinde aktiver und stärker werden.
Die Seiten des Buches dagegen befinden sich ebenfalls überall auf der Insel verteilt und je mehr Seiten man einsammelt, desto stärker werden die Feinde auf der Insel, da diese instinktiv die Gefahr spüren. Mit beiden Dingen zusammen geht es dann ans eingemachte. Aber es gibt auch eine optionale Aufgabe, welche man erfüllen kann. Hierbei handelt es sich um sogenannte Relikte, welche man sammeln kann. Diese werden danach im Tempel ausgestellt, allerdings können diese auch den Spieler verfluchen und Feinde anlocken. Ob ihr das Risiko eingehen wollt, liegt schlussendlich an euch.
Gruselige Atmosphäre
Es ist dem Spiel auf jeden Fall gelungen, eine gruselige Atmosphäre aufzubauen, welche H.P. Lovecraft definitiv gerecht wird. Die Grafik ist für die Verhältnisse vollkommen akzeptabel und das Spiel glänzt auch mit einer Menge Details. Überall gibt es gruseligen Nebel, hin und wieder hört man unheimliche Geräusche und die dazugehörige Soundkulisse im Allgemeinen weiß durchaus zu überzeugen.
Alles in allem ist Eresys bereits jetzt durchaus unterhaltsam, muss allerdings hier und da noch etwas verbessert werden, damit man definitiv Langzeitmotivation für das Spiel finden kann.
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