Quelle: Assemble Entertainment

Entwickler Hexagon Sphere Games und Publisher Assemble Entertainment gaben vor über einen Monat bekannt, dass ihr Indie Aufbau Strategie Titel Sphere – Flying Cities in den Steam Early Access kommt. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, um die Rettung der Menschheit in einer über den Wolken schwebenden Stadt in die eigene Hände zu nehmen.

Doch genug der Worte und rein ins Abenteuer.

Die Story gibt uns zu Beginn einen kurzen Rückblick, warum wir uns nun in der aktuellen Situation befinden. Ein Meteor trifft den Erdtrabanten und zerstückelt diesen in Millionen Teilchen, welche dann auf unseren Planeten stürzen. Natürlich bewirken diese eine nahezu völlige Zerstörung der Menschheit und eine Verdunklung unseres Himmels. Auch kommt damit das öffentliche Leben, wie man es gekannt hat, zum Erliegen. Lösungen müssen her, welche den Überlebenden Hoffnung gibt. Anti-Gravitation scheint die Lösung zu sein, um so Städte in die Atmosphäre anzuheben. Aber natürlich von Pech verfolgt misslingt einiges und nur ein Bruchstück gelangt zum Ziel. Nun schweben wir auf einem Gesteinsstück von einem knappen Schutzschild mit geringer Stärke geschützt im Himmel und beginnen mit dem Aufbau der Stadt samt deren Überlebenden.

Wir lernen die Steuerung kennen, welche sowohl über Tastatur als auch Maus möglich ist. Eine Grafik veranschaulicht auch alles, was auch Anfänger vor keine größere Probleme stellen sollte.

Von Beginn an bekommen wir einiges an Tipps von unserer ersten Offizierin Lin Conway mit auf den Weg, welche uns während unserem fortschreitenden Abenteuer begleitet. In unserer ersten Runde bemerken wir schnell, dass es gerade zu Beginn auf einiges ankommt, ein Fehler nicht verziehen wird und schnell im „Game Over“ enden kann. Sphere – Flying Cities bietet allerdings sowohl Aufbau- als auch Survival-Liebhabern eine bereits durchaus anspruchsvolle Kost. Das Gameplay ist recht interessant und abwechslungsreich gestaltet und man steht unter enormen Zeitdruck, gerade zu Beginn. Die Lernkurve geht schnell sehr steil nach oben und dürfte gerade für Anfänger eine Hürde darstellen. Viele Aspekte spielen all zu schnell in Kombination eine wichtige Rolle, dass man im Endeffekt aufpassen muss, welchen Schritt man als nächstes wagt.

So gilt es zu Beginn unseres Abenteuers bereits schnell die zerstörten Gebäude als auch Straßen in Material umzuwandeln, um so den Aufbau unserer Kolonie unter dem begrenzten Schutzschild Schritt für Schritt voranzutreiben. Wir lernen das aufstellen von unterschiedlichen Gebäude-Typen, aber auch die Gefahren auf unserem weiteren Weg kennen. Die einzelnen Reiter der Gebäudearten sind übersichtlich erreichbar und in mehrere Bereiche gegliedert. Allerdings aufgrund mangelndem Forschungs-Fortschritt auch begrenzt auf einzelne, auswählbare Gebäude. Auch die Versorgung der Menschen darf man nicht außer Acht lassen.

Schützen tun wir einen Teil unseres fliegenden Felsbrockens samt Gebäuden und Menschen mit einem ständigen Schutzschild, welcher von der Größe, als auch der Stärke, anpassbar ist. Aber ist dies ist nicht so einfach möglich, denn wenn man keine Energie hat, fällt der Schild schnell auch aus und alles wird zerstört. Game Over. Also, müssen wir diesen am Laufen halten, koste es, was es wolle. So trotzen wir Stürmen, Meteoreinschlägen oder auch Giftwolken und sind in ständiger Dauerbewegung mit der Stadt, was auch von Nöten ist. Auf einer in Hex-Feldern unterteilten Karte können wir recht einfach unsere Kolonie bewegen, als auch Drohnen zur Entdeckung als Kundschafter für uns nutzen. Es gilt die Ressource „Material“ zu finden, denn diese ist zwar auch durch Abbau von zerstörten Straßen als auch Gebäuden auf unserem Felsbrocken und in Schildreichweite begrenzt möglich, aber ein Überleben auf lange Sicht ist so nicht gesichert.

So müssen wir Kapseln von überlebenden Menschen aufsammeln, uns um ständigen Ressourcen Nachschub wie Wasser als auch Material kümmern, sonst endet das Spiel recht schnell. Denn auch Reparaturen fallen nach einiger Zeit an. Für Fortschritt brauchen wir immer wieder eine Kombination aus mehreren Dingen, welche es zu beachten oder zu sammeln gilt.

Ein Forschungsbaum beschäftigt uns ebenfalls, da wir so neue Gebäude, höhere Stufen des Schutzschildes und andere nützliche Dinge freischalten können. Ein Forschungszentrum als Gebäude samt Arbeitern ist hierzu von Nöten, aber man braucht noch mehr, was ich eine recht nette Idee finde. Man muss auf der Entdeckungsreise unserer fliegenden Kolonie auch chemische Elemente entdecken, um Forschungen starten zu können. Allerdings sind die sehr zufallsabhängig, was es uns gerade zu Beginn recht schwierig macht, im Spiel voran zu kommen. Eine Art Umwandlungssystem soll hier zwar Abhilfe schaffen, ist aber nicht wirklich eine große Alternative.

Sphere – Flying Cities nutzt die Unity Engine, von welcher man normalerweise eine durchaus gute Grafikqualität und Performance erwarten kann. Mit meiner NVIDIA 1070TI war ein spielen unter Full HD und Ultra Einstellungen von der allgemeine-, Schatten- als auch Wolkenqualität möglich. Die 3D-Modelle sind recht anschaulich für einen Indie-Titel und in diesem Stadium der Entwicklung. Abwechslung bieten die äußeren Einflüsse auf Schutzschild und unsere schwebende Festung. Die Grafik wirkt im Großen und Ganzen nicht schlecht, auch wenn hauptsächlich braun- und grau Töne überwiegen. Bei der Vertonung wiederum schaut es nicht so toll aus aktuell. Geräusche darf man erwarten, wenn die Stadt umherfliegt oder diese (mal wieder) kurz vor der Zerstörung ist und der Schild zusammenbricht. Unsere Einwohner machen sich nicht bemerkbar und an den Zwischensequenzen hat man sich mit einer gewissen Spielzeit auch satt gesehen aktuell und bieten wenig Abwechslung. Die System-Einstellungen fallen aktuell insgesamt zwar schlicht, aber doch etwas dürftig aus. Denn auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade sucht man beispielsweise vergeblich. Gut ist, dass man Slots hat, um seine Fortschritte nach Bedarf abspeichern zu können.

Wie bereits erwähnt, ist der Titel seit dem 14.Oktober bei Steam in der sogenannten Early Access Phase. Wir empfehlen daher jedem interessierten Käufer dringend, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, bevor man in Erwägung zieht, sich das Strategiespiel zu kaufen. Denn Sphere – Flying Cities befindet sich nach wie vor in der Entwicklung und ist eben nicht von Bugs und anderen Lasten befreit. Wer nun aber denkt, dass ein Indie Titel in dieser Phase nichts zu bieten hat, dem sei gesagt, dem ist definitiv nicht so. Eine Roadmap gibt über das kommende Jahr einen Ausblick, was hinzukommen dürfte. Anfänger können hier eine Hilfe sowohl in englischer als auch deutscher Sprache erhalten. Auch können interessierte Spieler:innen so an der frühen Entwicklungsphase des Spiels teilnehmen und auch dem Entwickler, durch Rückmeldung beispielsweise, helfend unter die Arme greifen. Dies macht sich am Preis bemerkbar, welcher wohl bei einer Veröffentlichung eben nicht, wie aktuell mit 17,99€, zu Buche schlagen dürfte.

Fazit: Für einen Early Access Titel liefert man bereits jetzt anschauliche Kost, welche aber noch ausbaufähig ist. Man muss immer bedenken, es handelt sich um einen Indie-Titel im mittleren Entwicklungsstadium, wenn man der Roadmap Beachtung schenkt. Von technischer Seite habe ich aktuell wenig auszusetzen, um in FULL HD spielen zu können. Man bekommt ein einsteigerfreundliches Tutorial anbei, an welchem man sich zu Beginn orientieren kann. Das Gameplay bietet eine steile Lernkurve und es greift oftmals das „Learning by doing“ Prinzip. Grafisch stechen auch vor allem die Zwischensequenzen heraus. Egal ob bei der Bergung der Rettungskapseln, bei der Fortbewegung der Stadt oder den äußeren Einflüssen, welche diese samt ihrem Schutzschild ausgeliefert ist. Hier punktet man aktuell gewaltig. Auch kann man die Sichtweise auf den fliegenden Felsbrocken samt Stadt beliebig nach eigenem Geschmack einstellen, ist zoombar und bietet Blick für anschauliche 3D-Objekte. Resistent sollte man sein gegenüber vielen Bugs, einem schlechten Balancing und einem manchmal überraschendem Game Over.

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