Destiny 2 spaltet bekanntlich die Geister. Als vor ungefähr einem Jahr am 06.September 2017 Destiny 2 veröffentlicht wurde, war der Hype ziemlich groß und das nicht grundlos. Destiny 1 begeisterte nach den Updates und Add-Ons eine breite Masse an Spielern. Umso größer war die Freude, als Destiny 2 damals angekündigt wurde. Nach und nach erschienen dann auch kleinere Updates und die zwei DLCS „Fluch des Osiris“ und „Kriegsgeist“, welche storytechnisch leider nicht viel zu bieten hatten. Nun wurde vor wenigen Wochen auch das erste, richtige Add-On zu Destiny 2 veröffentlicht. Dieses trägt den Namen „Forsaken“. Wir haben uns die Zeit genommen, dieses gründlich auf Herz und Nieren zu testen um euch nun die Ergebnisse in diesem Review mitteilen zu können!
Cayde 6, der Draufgänger
Wer sich bereits die Trailer zu Destiny 2: Forsaken angeschaut hat, aber das Add-On noch nicht gespielt hat, weiß vermutlich, was passiert. Für die, die es nicht kennen…Achtung. Hier kommt ein kleiner Spoiler. Die Geschichte von Forsaken beginnt bei einem Gefängnisaufstand in Prison, kurz und knapp auch „Prison on Elders“ genannt. Aus diesem Grund ist dort natürlich Alarmstufe Rot angesagt und man fordert natürlich die Hilfe von Hütern an. Das Hüter-Team, welches die Lage unter Kontrolle bringen soll, besteht aus Cayde-6 und euch selbst. Helfen soll euch hierbei Petra Venj, welche die Hilfe der Hüter auch angefordert hat. Schon am Anfang kristallisiert sich heraus, dass Cayde-6 und Petra Venj sich schon eine geraume Zeit kennen und Cayde-6 glänzt wieder mit seinem „Charme“. Anfangs funktioniert alles super: Die Gefangenen Gefallenen werden besiegt, Cayde-6 zerschießt ein paar Maschinen, reißt Witze und freut sich wortwörtlich über „den Spaß seines Lebens“… Aber nach kurzer Zeit bemerkt man schon, dass es sich hier nicht um einen gewöhnlichen Aufstand, sondern um einen Gefängnisausbruch handelt, welcher durch ein Ablenkungsmanöver gelingen soll. Hier begegnen wir nach kurzer Zeit auch den neuen Widersachern: Den Hohn-Gegnern, den Hohn-Baronen und Uldren Sov. Wer Destiny 1 gespielt hat, dem wird bei dem Namen „Sov“ im Kopf ein Glöckchen klingeln und ja, ihr habt Recht. Uldren Sov ist bekanntlich der Bruder von Mara Sov, welche die Königin der Erweckten ist.
Leider ist Uldren Sov, wie man es auch schon im Trailer sieht, kein „guter“ Mensch mehr, sondern mehr oder weniger wahnsinnig geworden, wie es scheint. Da Cayde-6 natürlich aufgrund seiner Persönlichkeit alleine vorstürmen musste, kommt es, wie es kommen musste. Bei dem Versuch, Uldren aufzuhalten, wird dieser nach einem langen Gefecht schlussendlich von Uldren Sov mit seiner eigenen Waffe, der Pikass, erschossen. Auch wenn die Hüter, insbesondere Ikora und Zavala, wütend und traurig sind, können diese keine Jagd auf Uldren Sov und die Barone machen, da sonst die Stadt schutzlos zurückgelassen werden würde, wenn man den Hohn-Gegnern in das „Riff“ folgen würde. Also nimmt unser Hüter prompt die Sache selbst in die Hand und begibt sich ins „Riff“, um Cayde-6 zu rächen und die große Gefahr aufzuhalten, welche Laut Petra Venj noch auf uns wartet.
Abwechslungsreiche Missionen in neuen Gebieten
Auf der Jagd nach Uldren Sov warten viele Story-Missionen auf den Spieler, welche durchaus einige Stunden begeistern können. Der Anfang kann etwas schleppend erscheinen, da man ja zunächst die Barone finden muss, bevor man sie ausschalten kann. Sind wir allerdings bei eben diesen Missionen angelangt, erwartet einen eine Menge Abwechslung. Bei einer Mission können wir die Raserin in einem „Kampf-Sparrow“ Duell ausschalten, bei einer weiteren jagen wir eine Gaunerin quer durch ein breites Höhlen-System und werden dort mit explodierenden Munitionspaketen oder „falschen“ Exotic-Engrammen überrascht, die eine explodierende Wirkung haben. Alleine diese Missionen sind ziemlich genial und bringen neuen Schwung in das Leben in Destiny 2.
Einen Hauptteil der Story werdet ihr in dem neuen Gebiet „Die Wirrbucht“ erleben. Dieses umfasst, wie andere Karten auch, mehrere Bereiche, in welchen ihr diverse Aufgaben erfüllen könnt. Nach kurzer Spielzeit in der Hauptgeschichte schaltet man auch „Spider“, den dort ansässigen Händler frei, welcher auch als „Das Einzige Gesetz der Bucht“ gilt. Seine Untertanen sind Gefallene, welche allerdings auf unserer Seite stehen. In der „Wirrbucht“ warten wieder neue „Verlorene Sektoren“, „Regionstruhen“ und natürlich auch Events und Patrouillen auf den Spieler, in welchen er sich Loot verdienen kann!
Abgesehen von den abwechslungsreichen Story-Missionen mit den Baronen und der atmosphärischen „Jagd“ nach Uldren Sov sind die Missionen aber grundsätzlich, wie man sie von Destiny 2, Destiny 2: Fluch des Osiris und Destiny 2: Kriegsgeist bereits gewohnt sein dürfte. Zumeist muss man einfach einem bestimmten Weg folgen, die dortigen Feinde niedermähen und schlussendlich einen Elite-Gegner zur Strecke bringen. Spielerisch sind hier zwar demnach keine Neuheiten zu erwarten, aber insgesamt ist die Story in Destiny 2: Forsaken viel unterhaltenswerter als alles bisher erschienene in Destiny 2.
Die Waffen und die Qual der Wahl
Spielerisch hat sich aber zumindest vom Gameplay selbst in Destiny 2: Forsaken eine Menge getan. Alteingesessene Hasen dürften das Grundprinzip hinter der Ausrüstung bereits verstanden haben. Für Neulinge haben wir hier allerdings eine kleine Auflistung der Gegenstände, welche ein Hüter tragen kann:
- Helm
- Hände
- Brust
- Beine
- Umhang (Jäger), Gürtel (Titan), Armreif (Warlock
- Kinetik-Waffe
- Energie-Waffe
- Power-Waffe
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Gegenständen besitzt der Charakter natürlich noch ein ausgerüstetes Emblem, Emotes, Sparrows (Fahrzeuge) und Raumschiffe, um auf die Planeten zu gelangen. Dies sind allerdings eher kosmetische Gegenstände, welche wir nun erstmal außenvor lassen werden.
Die erste große Änderung in Destiny 2 ist, dass man nun nicht mehr zwangsweise Waffen mit den jeweiligen Munitionsarten auf dem einzelnen Slot ausrüsten kann. Es ist also möglich, beispielsweise ein Scharfschützengewehr, was bisher nur als Powerwaffe verfügbar war, auch als Energiewaffe zu erhalten, welches dann natürlich auch den Energiewaffen-Slot verwendet. Auch Schrotflinten kann man nun durchaus für einen anderen Slot bekommen und nicht nur als Power-Waffe. Dies gewährt den Spielern eine größere Freiheit bei der Auswahl und Ausrüstung der Waffen, da man so nicht mehr fest an spezielle Waffenarten in einem Slot gebunden ist, sondern (insofern vorhanden) munter tauschen und wechseln kann.
Eine weitere Änderung betrifft sowohl die Waffen als auch die Rüstung. Bisher hatte eine Waffe oder ein Rüstungsteil immer feste Stats. Falls der Gegenstand ein exotisches Item war, kann hier noch ein Bonuseffekt dazu. Dies wurde nun in Forsaken ein wenig abgeändert. Natürlich haben die neuen und alten exotischen Gegenstände immer noch diesen Bonuseffekt, allerdings besitzt jedes alte und neue Item eine bestimmte Anzahl an „Vorteilen“, auch Perks genannt. Diese können zumindest bei der Rüstung ein wenig abgeändert werden, da dort meist 2 Perks aktiv sein können, aber insgesamt zwischen 4 und 6 zur Verfügung stehen. Hier gilt es nun darauf zu achten, ob die vorhandenen Perks für euren Spielstil nützlich sind oder nicht. Eine Brustplatte, welche euch beispielsweise eine bessere Zielerfassung oder Stabilität für ein Automatik-Gewehr gewährt, obwohl ihr keines spielt ist natürlich sinnloser als ein Perk, welcher euch eine schnellere Nachladezeit für ein Scout-Gewehr verleiht, welches ihr als Kinetik-Waffe benutzt. Achtet also darauf, dass die Perks auf den Waffen und Rüstungen zu eurem Spielstil passen und auch im allgemeinen als nützlich angesehen werden können.
Eine weitere Änderung betrifft die sogenannten Meisterwerks-Kerne. Diese benötigte man vor Destiny 2: Forsaken nur, um Gegenstände und Waffen zu Meisterwerken upgraden zu können, welche dann bei einem Kill beispielsweise Sphären erzeugt haben, welche euch Super-Energie für eure Klassenfertigkeit gewährten. Nun benötigt man diese Meisterwerkskerne sowohl dafür, Rüstungen und Waffen zu Meisterwerks-Gegenständen aufzubessern und so einen bestimmten zufälligen Wert der Waffe zu erhöhen wie beispielsweise Stabilität, Reichweiter oder auch Anspann/Nachladezeit als auch dafür, Rüstungen zu „Infundieren“. Für die Neulinge unter euch: Beim Infundieren geht es darum, einen Gegenstand mit einem niedrigen Powerlevel zu verbessern, indem man einen höheren Gegenstand in den niedrigen „infundiert“. Dadurch verschwindet das hochwertige Item und der vorher niedrige Gegenstand nimmt die Stufe des hochwertigen an. Dies ging früher nur mit der Ingame-Währung Glimmer, welche man für alle möglichen Aktivitäten erhält. Mittlerweile benötigt man neben dem Glimmer auch legendäre Bruchstücke (Zerlegen von legendären oder exotischen Gegenständen), Planeten-Materialien und die bereits erwähnten Meisterwerkskerne, welche man durch Zufall beim Zerlegen von lilanen Gegenständen oder von Spider erwerben kann, was allerdings pro Kauf immer teurer wird und um 19:00 jeden Tag resettet wird.
Die Mods, welche man früher in die Waffen oder Gegenstände gesteckt hat, um das Powerlevel zu erhöhen, gibt es in dieser Form nicht mehr. Mods sind zwar, in einer neuen Form, nach wie vor erhältlich, allerdings gewähren diese keine Powerlevel mehr dazu, sondern verbessern nur diverse Abklingzeiten der Fähigkeiten, verbessern Werte der Gegenstände oder erhöhen, bei Waffen, den Schaden gegen normale, starke und mächtige Gegner oder auch gegen Bosse und Fahrzeuge. Dies ist natürlich abhängig von der jeweiligen Mod, welche ihr in den Gegenstand eingefügt habt.
Neue Waffenart und neue Fertigkeiten
Eine weitere Neuerung in Destiny 2: Forsaken ist die neue Waffen-Gattung. Hierbei handelt es sich um die „Bögen“, auf welche wir uns persönlich extrem gefreut haben. Hierbei gibt es zum aktuellen Zeitpunkt 6 verschiedene, von welchen allerdings 2 exotische Bögen sind:
- 2x Kinetik-Bogen
- 4x Energiebögen
Bei den zwei exotischen Bögen handelt es sich einmal um einen Kinetikbogen namens „Wunschender“ und bei einem der Energiebögen um den „Dreifaltigkeitsghoul“. Letzterer kann nur aus einem exotischen Engramm erhalten werden, der Wunschender ist allerdings durch eine kleine „Questreihe“ erhältlich, welche allerdings nur alle 3-4 Wochen gespielt werden kann. Die Bögen spielen sich alle relativ speziell, je nach vorhandenen Perks. Der Arsenbiss 4-b beispielsweise ist ein Energiebogen, welcher sowohl mit der „Explosiven Spitze“ als auch mit dem „Tempo des Schützen“ gespielt werden kann. Zwischen diesen beiden Perks kann der Spieler beliebig oft hin und herschalten. „Tempo des Schützen“ beispielsweise verringert die Anspannzeit enorm und ist somit vor allem für große Add-Gruppen geeignet, welche relativ schnell den Spieler erreichen können und „Explosive Spitze“ verursacht natürlich durch eine Explosion, welche verzögert zum Schuss passiert, zusätzlich Schaden am Gegner und an allen in der Nähe befindlichen Gegnern. Hier liegt es also an euch, welchen Perk ihr benutzen möchtet. Andere Bögen haben meist unterschiedliche Perks wie „Toben“ (Extra Schaden bei 3 tödlichen Schüssen für kurze Zeit) oder auch eine bessere Zielerfassung. Hier gibt es viele verschiedene in zig unterschiedlichen Konstellationen.
Ebenfalls gefreut haben wir uns über 3 neue Fähigkeiten pro Klasse. Bisher haben der Warlock, der Jäger und der Tital natürlich je drei Haupt-Fähigkeitsbäume gehabt: Solar, Leere und Arkus und jeder dieser Bäume hatte 2 Unterklassen, welche geskillt und gespielt werden konnten. Dies ist im Grunde immer noch so, allerdings stehen nun 3 Unterklassen bei jedem Skillbaum zur Verfügung, welche freigespielt werden können!
Wir haben den Jäger zuerst ausprobiert, da dieser im Normalfall auch unser „Main-Charakter“ ist. Die neue Leere-Fertigkeit lässt euch unsichtbar werden für gewisse Zeit und gewährt dem Spieler zwei Dolche, mit welchen er sich schnell über das Feld bewegen und kleine und große Gegner problemlos vernichten kann. Als Arkus-Jäger besitzt man nach wie vor den Stab, kann mit diesem aber feindliche Projektile und Angriffe durch eine Art Blocksystem zusätzlich abwehren. Die Solar-Fähigkeit sind explosive Messer, welche auf den Feind oder die Feinde geschleudert werden können, um Unmengen an Schaden verursachen zu können.
Alle neuen Fähigkeiten unterscheiden sich im Großteil von den alten, bisher gespielten Fertigkeiten und sind es auf jeden Fall wert, gespielt zu werden. Die erste, neue Fähigkeit pro Charakter schaltet man im übrigen durch eine automatisch erhaltene Quest frei. Die zweite bekommt man in einem neuen Gebiet, zu welchem wir gleich noch kommen und die dritte gibt es in erster Linie im neuen „Raid“.
Auch im PvP ist einiges los
PvP war schon immer ein Hauptbestandteil in Destiny 2, in welchem sich die Hüter miteinander und untereinander messen können. Hier stehen auch viele verschiedene PvP-Modi zur Verfügung. Die bekanntesten darunter dürften das normale „Schnellspiel“, „Rumble“, „Kompetitiv“ und vermutlich auch „Mayhem“ sein. Natürlich ist es auch in dieser Saison in Destiny 2 wieder möglich, extrem starke Waffen im PvP zu erspielen. Im normalen PvP wäre dies wohl „Redrix Breitschwert“ und im kompetitiven Modus „Lunas Geheul“, eine extrem starke Pistole.
Zusätzlich zu den Modi gibt es natürlich auch wieder den „Eisenbanner“, welcher alle paar Wochen verfügbar ist und vermutlich in kurzer Zeit auch wieder die „Prüfung der Neun“. Zusätzlich hat nun allerdings auch ein neuer Modus ins Spiel gefunden, welcher aber scheinbar nicht jede Woche verfügbar sein wird. Dieser trägt den Namen „Durchbruch“.
Im Modus „Durchbruch“ kämpfen zwei 4er-Teams gegeneinander. Zunächst einmal geht es darum, einen bestimmten Punkt einzunehmen. Gelingt dies einem der beiden Teams, schickt dieses einen „Brecher“ los, um den Tresor des gegnerischen Teams aufzubrechen. Nun hat man ungefähr 2 Minuten Zeit, diesen Tresor einzunehmen bzw. zu öffnen, um die Runde zu gewinnen. Das andere Team versucht natürlich den Tresor zu verteidigen. Gelingt die Verteidigung, gewinnt das Verteidiger-Team, gelingt jedoch der Angriff, gewinnt das Angriffs-Team die Runde. „Durchbruch“ wird im Best of 5-Modus gespielt. Dies bedeutet: Das Team, welches als erstes 3 Runden gewinnt, gewinnt auch das Match. Der Vorteil des Modus „Durchbruch“ liegt meist darin, das die Runden relativ schnell vorbei sind, selbiges gilt dann natürlich auch für das Match.
Die besondere Neuheit im Sinne von „PvP“ ist jedoch der Modus „Gambit“, welcher bereits auf der diesjährigen E3 und auf der gamescom vorgestellt wurde und anspielbar war. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus PvP und PvE. Wieder spielen zwei 4er-Teams gegeneinander. Hierbei starten beide Teams zwar gleichzeitig und auch auf der gleichen Karte, allerdings sehen sich die beiden Teams nicht. Zeitgleich spawnen auf den Karten in bestimmten Zonen festgelegte Gegner wie Hohn-Mitglieder, Gefallene, Kabale oder ähnliches. Auch diese Gegner sieht nur das eigene Team. Tötet man normale Gegner lassen diese einen Partikel fallen, kleine Elitegegner lassen drei Partikel fallen, leuchtende Gegner zwischen und 5-10. Dies ist in etwa die Einstufung der Drops. Diese Partikel müssen beim Spawnpunkt in die „Bank“ gebracht werden. Die maximale Anzahl an Parikel, welche der Spieler transportieren kann, beträgt hier 15 Partikel. Stirbt man jedoch, verliert man diese sofort. Allerdings sollte man nicht weniger als 5 Partikel auf einmal abgeben, was folgenden Grund hat: Je mehr Partikel man abgibt, ein desto stärkerer Gegner erscheint beim Gegnerteam und blockiert solange den Tresor und verhindert das Abgeben derer Partikel, bis diese den Gegner getötet haben. Hier gibt es folgende Auflistung:
- 5 Partikel: Kleiner Blocker
- 10 Partikel: Mittelgroßer Blocker
- 15 Partikel: Großer Blocker
Liefern also beispielsweise 3 Spieler aus einem Team jeweils 15 Partikel relativ hintereinander ab, suchen 3 große Blocker den Gegner heim und blockieren deren Tresor. Allerdings wäre Gambit kein Pve/PvP Mix, wenn es nicht zu PvP Kämpfen kommen könnte. Dafür steht hinter der „Bank“ ein Portal, welches nach Abgabe einer festgelegten Partikel-Anzahl aktiv wird. Ist dies geschehen, kann ein Spieler des Teams mit dem aktiven Portal in das Gebiet der gegnerischen Gruppe reisen. Dort ist seine Aufgabe nun, die anderen Spieler zu töten, um die gesammelten Partikel des Spielers praktisch gesehen wieder zu löschen. Das gleiche gilt natürlich auch umgekehrt. Es kann also zeitgleich ein „Invasor“ der gegnerischen Gruppe in eurem Gebiet sein, während einer eurer Spieler bei den Gegnern unterwegs ist. Hier gilt es vor allem, logisch zu denken und nicht egoistisch drauflos zu laufen. Hat ein Team 75 Partikel abgegeben, erscheint nun auf deren Karte ein großer Elite-Gegner namens „Urzeitler“ mitsamt einiger mehr oder weniger starken Adds. Das Ziel ist es nun, diesen Urzeitler zu töten, um die Runde zu gewinnen. Aber Achtung: Kämpft euer Team gegen den Urzeitler und ihr habt ihm schon Schaden zugefügt, kann ein gegnerischer Invasor euch nach wie vor bei einem „Besuch“ töten und pro Kill bekommt der Urzeitler wieder Leben hinzu. Seid also schnell und versucht euren Urzeitler zu töten, bevor es dem gegnerischen Team bei ihrem Urzeit-Monster gelingt. Im Gambit gilt der „Best of 3“ Modus. Das heißt, ihr müsst 2 Runden gewinnen, um das Gambit-Match für euch zu entscheiden. Mit etwas Glück erscheint sogar ein spezieller Urzeitler-Servitor, welcher euch, wenn ihr diesen vor dem Gegnerteam töten, eine Quest gewährt, welche euch eine exotische Handfeuerwaffe gibt, wenn ihr sie erledigt.
Die Träumende Stadt
Wer nicht gespoilert werden will, sollte hier wohl besser nicht weiterlesen. Neben der Wirrbucht gibt es noch ein zweites neues Gebiet, welches allerdings eher als „High-Level-Area“ bezeichnet werden kann, denn die dort ansässigen Gegner haben es in sich. In dieses Gebiet gelangt man erst dann, wenn man die Geschichte um Uldren Sov in Forsaken abgeschlossen hat und eine neue Hauptquest bekommt, welche euch schlussendlich Zugang in die „Träumende Stadt“ gewährt.
Dort trifft man auch Petra Venj wieder, welche dort als eure Händlerin „dient“. Ihre Hauptaufgabe ist es, euch dort täglich und wöchentlich neue „Beutezüge“ zu gewähren, mit welchen ihr euch „Dunkle Bruchstücke“, „Glimmer“, „Legendäre Ausrüstung“ und sogar 3-4 „Mächtige Engramme“ in der Woche bescheren. Die täglichen Beutezüge sind nice to have, aber nicht unbedingt wichtig, da sie euch meist nur wenig Welt-Materialien bringen. Da sind die wöchentlichen Aufgaben schon lohnenswerter. Hier geht es meist darum, eine bestimmte Story-Mission zu spielen, welche jeden Dienstag um 19:00 Uhr wechseln bzw. resetten. Ferner gilt es, eine Opfergabe darzubringen, welche gerade am Anfang des Add-Ons nur mit ein wenig Zeitaufwand am „Quell“ erlangt werden konnte.
Beim Quell handelt es sich um ein Event, welches praktisch selbstständig gestartet werden kann und mehrere Stufen besitzt. In der Mitte eines rundes Raumes seht ihr eine Art „Auflade-Station“ mit 3 verschiedenen Öffnungen, welche alle unterschiedlich aussehen. Die Gegenstände, welche ihr zum Aufladen des Quells benötigt, nennen sich Lichtladung und werden im Spiel von den Spielern auch als T1, T2 oder T3 bezeichnet, je nach Aufladungsstufe. Natürlich haben die höheren T-Stufen stärkere Gegner und sind daher nur für ein bestimmtes Power-Level zu empfehlen. Je höher die Lichtladung ist, desto mehr Bosse spawnen auch in der letzten Runde. Insgesamt gilt es 4 Runden zu überstehen, in welchen man auf die 100% gelangen muss. Dies geschieht in erster Linie durch das Töten von Gegnern innerhalb von 2 Minuten pro Phase. Am Schluss spawnen dann Gegner und die Bosse. Erst wenn alle Bosse tot sind, habt ihr die jeweilige T-Stufe abgeschlossen. Neben den drei Lichtladungen gibt es allerdings noch eine „Instabile Lichtladung“, welche nur dann genutzt werden kann, wenn ein T 3-Quell komplett abgeschlossen ist.
Dieser T4-Quell unterscheidet sich neben dem hohen benötigten Power-Level auch darin von den anderen, dass man keine 5 Phasen spielen muss, sondern der Boss gleich erscheint. Jede Woche gibt es hier einen anderen Boss, auch Quell-Pest genannt, welcher auf unterschiedliche Art und Weise getötet werden muss. Die dieswöchige Quellpest war zu 2 oder zu 3 locker schaffbar mit dem richtigen Powerlevel, während bei den letzten 2 Wochen ca. 6-9 Leute benötigt wurden. Am Ende winkt hier allerdings noch einmal ein mächtiger Gegenstand auf den Spieler, welcher das Powerlevel durchaus „pushen“ können. Durch die Opfergabe, welche man über einen Beutezug und durch den Quell erlangt, kann man sich bei einem kleinen „Ritual“ ebenfalls noch einmal Loot abholen.
Aber auch neben den normalen Beutezügen warten in der Träumenden Stadt viele Geheimnisse auf den Spieler. Zunächst einmal müssen wir hier erwähnen, dass sich das Aussehen der Träumenden Stadt jede Woche verändert. Dies liegt am Zustand der aktuellen „Verderbnis“, welche etwas mit dem neuen Raid zu tun hat. Auf jeden Fall gibt es beispielsweise jede Woche die sogenannte Aszendenten-Herausforderung. Um in diese zu gelangen, benötigt man die „Königinnenlaub-Tinktur“. Trinkt man diese, erhält man einen 30-Minuten Buff, um die Aszendenten-Ebenen sehen zu können. Über diese kann man jede Woche in die Aszendenten-Herausforderung gelangen und dort bestimmte Aufgaben erfüllen, um sowohl mächtigen Loot zu bekommen als auch eventuell einen Königinnen-Beutezug abzuschließen, welcher euch mit der Mod „Überweltlicher Segen“ belohnt.
Auch findet man in der Träumenden Stadt Rätsel wie Steinkreise, Arkane Orbs zum Öffnen von Truhen oder auch die Wurm-Truhe, für welche man in den „Gärten“ 10 Würmer abschießen muss, um diese Öffnen zu können. Zusätzlich gibt es nun seit Forsaken auch eine Lore, welche unter dem Triumph-Tab gefunden werden kann. Diese Lore kann durch Kristalle, Knochen, kaputte Maschinen, alte Geister oder ähnliches gefüllt werden, welche erst einmal gesucht werden muss. Natürlich sind einige davon auch in der Träumenden Stadt zu finden, andere aber auch in der Wirrbucht oder in den „alten Gebieten“. Auch warten in der Träumenden Stadt neue Events auf euch, die allerdings vom Schwierigkeitsgrad weit über den alten angesiedelt sind. Bisher sind bestimmt auch noch lange nicht alle Geheimnisse der Träumenden Stadt entdeckt worden.
PvE-Endconent? Gerne!
Natürlich gibt es als Endcontent nach wie vor die Aufgabe, die wöchentlichen und mittlerweile auch täglichen „Mächtigen Engramme“ freizuspielen, um neuen, hochwertigen und besseren Loot zu erhalten. Dies geschieht neben den Events auf einem Planeten, über Beutezüge, PvP; Gambit, Story-Missionen und Strikes auch über den Dämmerungs-Strike, den Dämmerungsstrike 100.000 Punkte und natürlich über den Raid.
Zunächst aber einmal zum Thema Dämmerungs-Strike. Diese waren gerade zu Beginn des Add-Ons alles andere als leicht, besonders die 100.000 Punkte waren knackig. Mittlerweile ist es natürlich nicht mehr allzu schwierig, diese zu erledigen. Wenn wir aber schon bei Strikes sind: Es gibt auch neue Strikes in Destiny 2: Forsaken. Zunächst einmal hat der damalig exklusive Strike der Playstation 4 nun auch seinen Weg in die PC Version gefunden. Nebenbei ist nun auch seit 2 Wochen der Strike „Die Besessene“ in der Träumenden Stadt zu finden, welcher vom Schwierigkeitsgrad zwar nicht sehr hoch eingestuft werden kann, aber atmosphärisch perfekt in dieses doch düstere Add-On passt und den Spieler sogar noch mit ein paar versteckten Lore-Items und Triumphen ködern kann.
Eine weitere „Überraschung“ ist erst seit dem letzten Dienstag verfügbar und verschwindet am 02.Oktober um 19:00 Uhr auch wieder für einige Wochen. Hierbei handelt es sich um den „Zerbrochenen Thron“. Im Spiel kann man diesen als Strike bezeichnen oder aber auch als „Mini-Raid“. Hierfür werden im Normalfall aktuell 3 Personen benötigt, allerdings gibt es auch einen Triumph, wenn man diesen alleine abschließt. Dieser „Strike“ geht über 4 bzw. 5 Phasen, in welchen es auch nur diese Menge an Checkpoints gibt. Ihr solltet also darauf achten, dass nicht die komplette Gruppe kurz vor dem neuen Checkpoint das Zeitliche segnet, da ihr sonst einiges von vorne machen müsst. Der Anfang ist hier noch relativ leicht gemacht. Merkt euch die Symbole, sucht die richtigen Räume, tötet die Architekten und begebt euch zurück zum Anfang, um weiter voranzuschreiten.
Im Laufe des Strikes erwarten euch immer stärkere Gegner, bis ihr irgendwann zum ersten richtigen Boss, einem großen Oger gelangt. Dieser hat es gewaltig in sich und es bedarf einer Koordination der ganzen Gruppe. Nach dem Kampf winkt wieder Loot auf euch, welcher euer Power-Level gehörig boosten dürfte. Hinter dem Oger könnt ihr dann im Übrigen auch die Quest für den Wunschender-Bogen starten und langsam bewegt man sich in Richtung Endboss, der auch ziemlich knackig sein kann. Im gesamten „Zerbrochenen Thron“ könnt ihr neben dem Wunschender-Bogen 3 sehr gute Gegenstände pro ID erspielen. Der Bogen wäre hier das vierte Item, was euch erwartet, wenn ihr nach der Statue noch eine Mission in der Wirrbucht erfüllt und anschließend den Zerbrochenen Thron noch einmal mit speziellen Aufgaben erfüllt. Diese Aufgabe kann den Spieler durchaus einige Stunden beschäftigen.
Letzter Wunsch
Natürlich gibt es nun neben dem Leviathan-Raid, dem Weltenverschlinger und dem Sternenschleuse-Raid auch einen komplett neuen Raid. Hierbei handelt es sich um den Raid „Letzter Wunsch“, welcher nun seit ungefähr 3 Wochen verfügbar ist. Wie viele anderen Gruppen haben auch wir uns direkt in der ersten ID in den Raid gewagt, obwohl unser Power-Level noch unter dem empfohlenen Power-Level lag. Dies machte sich auch bei dem ersten Boss im Raid bemerkbar. Nach einigen Trys, der Umstellung von Fähigkeiten und dem Herausfinden der Taktik ohne Guides gelang es uns auch Kalli, den ersten Boss zu legen. Donnerstags folgte dann auch Shuro Chi, der zweite Encounter in dem Raid.
Beide Bosse benötigen vor allem unter dem benötigten Power-Level eine gute Koordination und Taktik der Gruppe, da es zeitgleich darum geht, bestimmte Platten zu belegen, Gegner zu töten, einem damals extrem starken Ritter die Kugel zu verpasssen und schließlich Kalli in mehreren Runden, eine Menge Schaden zu verursachen und zeitgleich aufzupassen, ihre „Waffe“ zu überleben. Während der erste Kampf vorwiegend aus normalen Kämpfen bestand, wartete beim zweiten Encouter, bei Shuro Shi noch ein wenig Rätselspaß auf uns, da hier bestimmte Platten von Spielern belegt werden müssen, um Puzzles zu vervollständigen und weiterzugelangen, um dem Boss in die nächste Ebene zu folgen. Aber auch hier hat man nach einiger Zeit den Dreh raus.
Nach den beiden folgen noch vier weitere „Encounter“, einige schwerer als andere. Vor allem „der Tresor“ ist hier mal ein richtig witziger „Boss“, da es ansich keinen wirklichen Boss gibt, sondern nur viele Adds und logisches Denken erfordert wird. Kurz danach geht es auch schon Richtung Riven, dem „Endboss“ des Encounters, auf Gewisse Art und Weise. Ich würde behaupten, dass der Kampf ziemlich klasse designt wurde und grundsätzlich nicht zu schwer für die Spieler ist, zumindest im normalen Modus. Den Prestige-Modus gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Am Ende des ganzen Raids wartet noch ein Loot-Raum für euch mit vielen Truhen, von welchen allerdings nur eine bestimmte Anzahl pro Person im Raid geöffnet werden können, denn es werden Ätherische Schlüssel benötigt, die nur der Endboss droppt (1 pro Spieler) und in der Woche einmal an der Wunschwand abgeholt werden kann. Diese findet man relativ zu Beginn des Raids und dort können viele verschiedenen Wünsche eigegeben werden, um dort Bonusloot zu holen, einen weiteren Schlüssel zu erhalten oder sogar um Bosse zu überspringen.
Auch das Design des Raids hat mich begeistert. Dieser geht über verschiedene Außenbereiche einer Art Schloss, über große Sääle, in einen Tresor bis hin zum „Herzen“ des Raids, welches unseren Höhepunkt des Raids dargestellt hat. Am Ende könnt ihr sogar aus der Belohnungstruhe das neue exotische Fusionsgewehr erhalten: Eintausend Stimmen“.
Spiel, Spaß, aber ohne Spannung
Neben der Story und den wöchentlichen und täglichen Aufgaben gibt es in Destiny 2: Forsaken wenig zu tun. Natürlich kann noch noch 2 anderen Charaktere spielen und so aufleveln oder exotische Gegenstände und Prime-Engramme droppen.
Wo wir schon dabei sind: Das aktuelle maximale Level wurde mit Forsaken nun auf Level 50 angehoben und das maximale Powerlevel beträgt aktuell 600. Mit Level 50 und nur blauen Gegenständen ist es möglich das Powerlevel 500 zu erreichen. Anschließend geht es nun nur noch mit mächtigen Engrammen und exotischen Gegenständen voran. Vor allem letztere haben im Vergleich zu früher eine Droppchance, die niedriger als nur „niedrig“ ist. Es gibt aktuell Personen, die haben Glück und erlangen in der Woche 2-3 Exos, wenn nicht sogar mehr und andere Spieler haben nach 2-3 Wochen wenn überhaupt nur eines gedroppt bekommen und dann sogar nur ein altes. Hier sollte unserer Meinung nach auf jeden Fall noch etwas abgeändert werden, da sonst keine Langzeit-Spielemotivation zu finden sein wird. Aber wie es scheint, arbeitet Bungie bereits an den Exos. Hier bleibt abzuwarten, was geschehen wird. Die erwähnten Prime-Engramme können nur droppen, wenn ihr den Buff habt, welcher täglich um 19 Uhr erscheint und das kann ein einzelner sein oder auch ein höherer Stack des Buffes. Dies ist komplett glücksabhängig. Allerdings lohnt es sich, diese Prime-Engramme zu erspielen bzw. zu erfarmen, da die Gegenstande ein höheres Powerlevel besitzen werden als ihr es angelegt habt.
Nebenbei kann man aktuell noch Triumphe erspielen, was in Destiny 2 eine Art Erfolgssystem darstellt. Diese gewähren euch Triumphpunkte zum Sammeln, welche allerdings keinen großen Nutzen haben. Einige Triumphe können aber gesammelt werden, um schlussendlich einen Spielertitel zu erhalten. So hat man immer etwas zu tun, auch wenn noch kein Reset war. Aber abgesehen davon bleibt dem Spieler nur das Farmen von Exotischen Gegenständen oder PvP und Gambit. Grundsätzlich kann man sagen: Destiny 2 kann viel Spaß machen, aber den Content erschafft man sich praktisch selbst und es empfiehlt sich nicht, krampfhaft alles durchzuspielen, da sonst schnell Langeweile aufkommen kann!
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