Rend…dieser Name wird bisher leider nur wenigen Spielern etwas sagen. Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Spiel, welches sich bis gestern noch in der Alpha-Phase befand und seither nun in der Early Access Phase läuft. Das Spiel ist ein Online Survival Sandbox MMORPG aus dem Hause Frostkeep Studios, bei welchem auch einige ehemalige Blizzard-Mitarbeiter zu finden sind. Da wir grundsätzlich Fans von Survival-Games sind, wollten wir uns das Spiel natürlich genauer anschauen und können euch nun darüber berichten.

Aller Anfang ist schwer

Zu Beginn des Spiels müsst ihr euch aktuell für einen Server entscheiden und könnt nun dort einen Charakter erstellen. In der Alpha stehen hier nur wenig Aussehensänderungen für Frisur und Haarfarbe zur Verfügung. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich dies im Early Access oder beim richtigen Release ändern wird. Ferner stehen hier 3 Fraktionen zur Auswahl. Dabei handelt es sich um die Conclave, Order und Revenant.

Es können pro Server aktuell immer nur 20 Personen bei jeder Fraktion online sein, da es sich bei Rend zwar um ein Survival Game, aber auch um eine Art PvP Spiel. Nachdem ihr eure Fraktion gewählt und den Charakter erstellt habt, befindet ihr euch nun auch schon in der wilden Welt von Rend und Neulinge bzw. auch Alteingesessene Spieler bekommen ein kleines Tutorial angezeigt, welches ihnen einige wichtige Punkte erklären soll.

Natürlich startet man, wie bei anderen Spielen dieser Art praktisch bei Null. Man sieht auf der rechten Seite die Skills und ausgerüsteten Werkzeuge und links diverse Balken. Darunter sind auch der Hungerbalken, der Durst-Balken, der Lebenspunkte-Balken und der Ausdauerbalken zu finden. Auch sieht man hier, wieviel Gewicht man mit sich herumschleppt. Der letzte Balken ist für die sogenannten Sparks zuständig. Dazu aber später mehr.

Hier startet nun das richtige Spiel. Ihr könnt über das Craftingmenü eine Anfängerrüstung aus Pflanzenfasern erstellen, euch einen ersten Bogen zum Jagen herstellen und vor allem Werkzeuge zusammenbauen. Diese sind das A und O in diesem Spiel. Da wären zunächst einmal die Axt zum Bäume fällen, der große Hammer zum Zertrümmern von Steinen, die Sichel zum Ernten von Pflanzen und auch eine Spitzhacke zum Abbauen von Erzen. Der kleine Hammer ist zum Erstellen von Gebäudeobjekten gedacht. Aber auch dazu später mehr.

Habt ihr beispielsweise eine Axt oder einen Hammer ausgerüstet, macht ihr mit der linken und mit der rechten Maustaste unterschiedliche Bewegungen. Das liegt daran, dass ihr mit der groben Methode andere Materialien bekommen werdet als mit der vorsichtigen. Dies lernt man am ehesten durch ausprobieren und falls man dennoch einmal Hilfe braucht, hilft auch der globale oder der Fraktions-Chat, insofern andere Mitspieler online sind.

Zusammenarbeit ist das allerwichtigste in Rend

Ja, in Rend haben wir endlich ein Spiel gefunden, in welchem man wirklich zusammenarbeiten muss, um zu überleben und sich zu verbessern. Das liegt an der sogenannten Fraktionsbasis. An dieser kann jeder Spieler mitarbeiten, wenn er seinen Rang für die Fraktion erhöht. Dies funktioniert, indem er diese Sparks an den Weltenbaum spendet. Diese bekommt man durch das Sammeln von leuchtenden und schwebenden Blauen Punkten in der Welt oder durch das Verzehren bestimmter Blumen. Je höher euer Rang innerhalb der Fraktion ist, desto mehr könnt ihr dort auch benutzen oder sogar mitbauen. Es ist wichtig, die Fraktionsbasis immer zu vergrößern und zu einer wahren Festung auszubauen, damit Spieler der anderen Fraktion diese nicht bei einem der Fraktionskriege einnehmen und zerstören können, wenn die Raidzeit beginnt. Ein Großteil der Zeit besitzt die Fraktionsbasis ein Schild, durch welches andere Fraktionsspieler und Gegner nicht hindurch können. Aber nach einigen Stunden wird der Schild heruntergefahren, der Himmel leuchtet blutrot und die Schlacht beginnt. Dafür muss die Festung natürlich gut gesichert sein.

Im Spiel sammelt man verschiedene Arten von Sparks, die in 4 Kategorien einsortiert werden können. Diese müssen an einem der vier großen Steine bei einem Schrein in der Basis gespendet werden. Macht hier aber nicht den Fehler und spendet diese für irgendwas. Schließt euch mit eurer Fraktion über den Chat kurz, denn der Erforschungsbalken gilt für alle Spieler und ihr seht im Forschungsmenü, an welchen Dingen noch geforscht werden muss. Ist eine Forschung abgeschlossen, kann diese Gegenstände anschließend jeder herstellen, insofern er im Spiel schon soweit gekommen ist.

Was uns positiv aufgefallen ist, ist, dass die Mitspieler sehr freundlich und hilfsbereit zu Neueinsteigern sind. Man bekommt immer eine Antwort auf seine Frage und sie versuchen zu Helfen, wo es nur geht. In der Basis werden einige Kisten sogar extra für Anfänger aufgestellt und mit T2 Gegenständen gefüllt, welche man sich herausnehmen kann. Hat man einen bestimmten Rang in der Fraktion erlangt, sollte man sich für eine bestimmte Aufgabe spezialisieren, um der Fraktion nützlich sein zu können. Einer kümmert sich um das Sammeln und Verarbeiten von Steinen, der nächste um das Holz, einer stellt Rüstungen und ein anderer Spieler Waffen her. Natürlich gibt es auch verantwortliche für Nahrung oder auch Munition. Kommunikation ist hier extrem wichtig, um in der Welt von Rend überleben zu können und auch das Gruppenspiel ist für die Kämpfe gegen große Bosse extrem wichtig.

Immer größer und weiter bauen!

Habt ihr euch den Crafting-Hammer erstellt, könnt ihr nun mit einem Tastendruck das Baumenü aufrufen. Dort seht ihr auch, mit welchen Tasten ihr ein Objekt verändert, welche Materialien zur Verfügung stehen, wie ihr das jeweilige Teil dreht und so weiter. Beim Bauen müssen zuerst Fundamente gesetzt werden. Laut unserer Versuche ist die maximale Länge für ein Gebäude aktuell 8×8 Fundamente lang und breit möglich. Diese Fundamente sind anfangs leicht zerstörbar und müssen erst mit weiteren Materialien upgegradet und verbessert werden, um als richtiges Fundament durchgehen zu können.

Anschließend folgen die Mauern. Habt ihr diese platziert, sehen diese noch unfertig aus. So könnt ihr aus Wänden auch Durchgänge für Türen oder Fensterrahmen erstellen und durch ein weiteres Upgrade werden daraus dann richtige Wände, Türrahmen oder auch Fensterrahmen. Natürlich gibt es auch Decken, Flurebenen, Treppen, Säulen, Zäune, Zinnen und andere Bauobjekte, mit welchen man sich Austoben kann. Auch hier muss man entscheiden, welche Materialien man benutzt. Dies fängt mit dem Anfangsmaterial T1 an, darauf folgt T2, T3 und so weiter. Und natürlich ist Stein ein besseres Material als Holz, aber davon werdet ihr anfangs zu wenig haben und euch fehlt auch der Zement, um Steinfundamente und Wände upzugraden. Fangt daher am besten mit Holzbauten an. Schlussendlich könnt ihr nun noch eine Tür platzieren und seid damit erst einmal vor gegnerischen Kreaturen gesichert. Achtet aber darauf, eure Wände immer am besten 3 Ebenen hoch zu bauen, damit keiner mit dem Sprung-Skill, dazu später mehr, drüber springen.

Hat man genug gelevelt und auch einen guten Rang bei der Basis, sollte man regelmäßig in der Fraktionsbasis seine Werkzeuge und Waffen upgraden, um neue Tier-Materialien abbauen zu können, damit man seine eigene Hütte und auch die Fraktionsbasis immer weiter verbessern kann. Um Material weiterverarbeiten zu können, wie beispielsweise Steine zu Steinklötzen, muss man die Werkstätten in der Basis besuchen. Dies dauert natürlich bei der Herstellung dann eine Weile. Wichtige Materialien solltet ihr dort auch in eurer privaten Truhe verstauen, die man ebenfalls in der Fraktionsbasis findet.

Nun könnt ihr euch auch Truhen und Dekorationen erstellen und diese anschließend in der eigenen Basis platzieren. Lagert aber am besten keine wertvollen und seltenen Materialien dort, denn startet ein Raid könntet ihr schnell alles verlieren. Platziert diese Gegenstände daher wie gesagt in der privaten Truhe in der Fraktions-Basis.

Wildes Leben zu Fuß oder auf dem Reittier

Natürlich müsst ihr früher oder später mit anderen Spielern kämpfen, wenn diese euch angreifen, aber es wird auch vorkommen, dass euch wilde Wesen oder fremde Kreaturen ans Leder wollen. Daher solltet ihr immer einen oder zwei Bogen ausgestattet und genügend Pfeile bei euch tragen. Nahkampfwaffen gehen natürlich auch.

Achtet auch darauf, die getöteten Kreaturen abzubauen. Je nach Werkzeugart und Tier kommen unterschiedlichen Materialien dabei heraus. Fell, Überreste oder auch Fleisch. Letzteres solltet ihr am Ofen oder auf einem Lagerfeuer zu Nahrungsmitteln verarbeiten und eventuell mit Salz länger haltbar machen, damit ihr auf längeren Reisen nicht verhungert. Haltet auch immer Ausschau nach Wasserquellen wie Seen, Bächen oder kleineren Pfützen, damit auch kein Dehydrations-Tod eintritt. Für längere Reisen empfiehlt es sich, immer ein Wasserbeutel mit sich zu tragen.

Natürlich hat man irgendwann Probleme mit dem Gewicht, welches man mit sich herumträgt. Aus diesem Grund gibt es aber auch Reittiere. Um ein solches zu bekommen, benötigt ihr genügend normale Sparks, bestimmte Angriffe und Waffen und beispielsweise einen Trank, welcher euch in das „Geisterreich“ bringt. Habt ihr ein Tier in der normalen Welt getötet, könnt ihr euch mit dem Trank in das Geisterreich teleportieren und dort den Geist des Tieres zähmen und es so als Reittier in der normalen Welt nutzen. Wölfe beispielsweise sind am ehesten dazu geeignet größere Strecken schnell zu überbrücken und andere Wesen sind als „Gepäckträger“ ab besten geeignet. Je höher der Wert eines Tieres vor der Tötung ist, desto besser wird das Reittier auch werden. Allerdings sterben diese auch schnell durch Stürze von Klippen oder Ähnliches. Gebt also gut auf sie Acht!

Skillen will gelernt sein

Natürlich levelt man bei allem was man tut auch. Pro Level Up bekommt man einen Skillpunkt. Jeder Spieler kann zeitgleich 2 Skillbäume aktiv nutzen, aber jederzeit zwischen 4 verschiedenen 2 auswählen. Einige davon besitzen zum Beispiel nur aktive und passive Fertigkeiten, welche man lediglich für die Fraktionskriege benötigt.

Andere sind eher in der Geisterwelt nützlich, ein weiterer hilft am besten beim Überleben, da man damit weniger Wasser und Nahrung benötigt und verbraucht und ein anderer ist am besten zum Jagen oder Abbauen von diversem Materialien nützlich. Natürlich gibt es auch nutzbare Skills für den Kampf. Diese verbrauchen aber auch diese bereits erwähnten Sparks. Nutzt diese also nicht zu oft.

Beim Nutzen von Werkzeugen und Waffen skillt ihr diese im Übrigen auch. Dadurch levelt sich ein bestimmter passiver Skillbaum immer weiter hoch. Alle 5 Level kann man bei den Skillbäumen dort dann zwischen 2 passiven Fähigkeiten zu wählen, die entweder die erhaltenen Gegenstände erhöhen oder andere passive Boni bieten.

Grafik und Atmosphäre genial, Sound passend, Technik noch verbesserungswürdig

Die Grafik und die Atmosphäre in Rend haben uns wirklich begeistert. Die verschiedenen Biome haben uns in ihren Bann gezogen und der große Baum wirkt einfach nur beeindruckend. Jedes Wesen hat ein eigenes Aussehen verpasst bekommen und diese ähneln sich in den Rassen auch nicht. Die Animationen wirken an sich flüssig und stocken nicht. Selbst auf einer höheren Auflösung haben wir abgesehen von einer Stelle keine FPS Einbrüche bemerken können.

Der Sound dazu wirkt stimmig und passt perfekt zu der atemberaubenden Atmosphäre in Rend. Im Kampf startet ein anderer Sound und auch die Tiere oder Kreaturen geben Geräusche von sich, wenn diese auch bemerken und wieder andere, wenn sie in den Angriff übergeben. Man hört das Schlagen der Axt in den Baum, das sirren der Pfeile beim Schuss und auch die Schritte eines Charakters im Wasser. Soundtechnisch gibt es bisher nichts zu meckern.

Lediglich die Technik spinnt noch an manchen Stellen. Es kam häufig zu Verbindungsabbrüchen, Server-Crashs, extremen FPS Einbrüchen wenn man sich der Fraktionsbasis näherte und es gab einen gravierenden Fehler im Spiel, durch welchen neue Spieler nichts in der Fraktionsbasis machen konnten und daher keine T2 Materialien abbauen konnten. Dieser scheint inzwischen aber behoben zu sein.

Fazit

Auch wenn Rend aktuell noch lange nur in der Alpha Phase zu finden war, machte das Spiel eine Menge Spaß. Dies liegt unter anderem daran, dass es wirklich darauf basiert, mit anderen Spielern zusammenzuarbeiten und Ganking nicht belohnt, sondern bestraft wird. Die 20v20 PvP Schlachten machen ebenfalls eine Menge Spaß, da unserer Ansicht nach die Fraktionen alle gut gefüllt sind. Durch den Zusammenhalt der Spieler kommt keiner zu kurz und alle profitieren von dem, was man tut, da es eine feste Rolleneinteilung gibt. Natürlich gibt es auch eine Freundesliste und ein Clan-System. Ferner ist es möglich, eine eigene Basis mit einem eigenen Spawnpunkt zu bauen. Auch das Tiere zähmen ist in Rend machbar. Man verbessert sich von Tag zu Tag und irgendwann kann man sich auch gegen Bosse behaupten, wenn auch nur zusammen mit anderen Spielern. Während der Alpha gab es einige größere und kleinere Bugs. Wenn diese ausgebügelt werden während des nun erfolgten Early Access und bis zum Release weiterhin an dem Spiel gearbeitet wird, könnte Rend ein spitzenmäßiges Survival MMORPG werden!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein