
Mit Steel Seed erwartet uns ein atmosphärisches Action-Stealth-Adventure, das auf den ersten Blick an Größen wie Horizon Zero Dawn oder Dishonored erinnert, jedoch seine ganz eigene Identität aufbaut. Entwickelt von Storm in a Teacup, entführt das Spiel in eine postapokalyptische Zukunft, in der künstliche Intelligenzen das Sagen haben – und die Menschheit nur noch eine Erinnerung zu sein scheint. Doch tief unter der Erde liegt etwas verborgen, das vielleicht Hoffnung bringt – oder den letzten Funken auslöscht. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!
Eine Geschichte aus der Tiefe
Im Zentrum steht Zoe, eine junge Frau, die mit ihrer mechanischen Begleiterdrohne KOBY in eine gewaltige unterirdische Anlage eindringt, auf der Suche nach Antworten – oder vielleicht Erlösung. Die Story beginnt zunächst ruhig, fast kryptisch, enthüllt ihre Geheimnisse aber Stück für Stück. Schnell wird klar: Steel Seed will keine Heldensaga erzählen, sondern eine nachdenklich stimmende Reise über Kontrolle, Verlust und den Überlebenswillen. Die Atmosphäre ist dicht, die Dialoge meist kurz, aber bedeutungsvoll, und die Beziehung zwischen Zoe und KOBY verleiht der düsteren Welt einen emotionalen Kern. Während die Außenwelt tot erscheint, pulsiert unter der Oberfläche eine künstlich erschaffene „Zivilisation“, die von misstrauischen Maschinenwesen dominiert wird – und deren Geheimnis es zu lüften gilt.
Mehr schleichen als schnetzeln
Steel Seed versteht sich primär als Stealth-Spiel, auch wenn es Kämpfe gibt. Wer blind drauflosstürmt, wird schnell feststellen, dass Zoe dafür nicht gemacht ist. Sie ist keine Kriegerin, sondern eine Überlebenskünstlerin. Stattdessen ist Geduld gefragt. Die Spieler nutzen KOBY, um Türen zu hacken, Gegner abzulenken oder Kameras zu deaktivieren. Das Zusammenspiel zwischen Zoe und ihrer Drohne ist nicht nur taktisch, sondern auch erzählerisch clever gelöst – oft kommentiert KOBY das Geschehen trocken-humorvoll oder gibt nützliche Hinweise.
Es gibt Kämpfe – ja. Aber sie sind selten, meist gegen Maschinen, die entweder patrouillieren oder Alarm schlagen, wenn man entdeckt wird. In diesen Momenten ist man nicht übermächtig, sondern verwundbar. Wer allerdings seine Umgebung clever nutzt, kann auch aggressive Sicherheitsdrohnen ausschalten – aber nicht ohne Risiko. Die beste Lösung? Lautlos bleiben.
Skills mit Substanz
Trotz der linearen Levelstruktur erlaubt das Spiel eine spürbare Charakterentwicklung. Über gesammelte Ressourcen lassen sich verschiedene Fähigkeiten und Upgrades freischalten – sowohl für Zoe als auch für KOBY. Dabei geht es weniger um brachiale Stärke, sondern um kluge Anpassungen: leisere Bewegungen, schnelleres Hacken, längere Ablenkungszeiten oder zusätzliche Gadgets. Die Skill-Trees sind nicht überladen, aber sinnvoll gestaltet – man merkt, dass hier Qualität vor Quantität geht.
Besonders gelungen ist, wie stark sich die Spielweise durch die Upgrades verändern kann. Wer KOBY vollständig auf Heimlichkeit trimmt, spielt fast wie ein unsichtbarer Schatten. Andere Spieler wiederum setzen auf kurze, aber effiziente Sabotage, um Gegner aus dem Konzept zu bringen. Diese Freiheit motiviert dazu, verschiedene Spielstile auszuprobieren.
Technik, Grafik und Klangwelten
Optisch macht Steel Seed einen erstaunlich guten Eindruck. Die Levelarchitektur erinnert an eine Mischung aus futuristischen Industrieanlagen und alten Tempeln – steril, aber mit überraschenden Details. Licht und Schatten spielen eine zentrale Rolle, sowohl spielerisch als auch visuell. Besonders die Beleuchtung und Partikeleffekte sorgen für stimmige Szenenbilder, die die Isolation und Kälte der Welt unterstreichen.
Was das Sounddesign betrifft, punktet Steel Seed mit einer fein abgestimmten Audiokulisse. Die Geräusche der Roboter, das leise Brummen der Hallen, das Klacken der Drohne – alles wirkt durchdacht und unterstützt die Immersion. Der Soundtrack ist zurückhaltend, aber atmosphärisch: Mal minimalistisch, dann wieder spannungsgeladen, wenn ein Sicherheitsalarm ertönt oder man entdeckt wird.
Technisch läuft der Titel stabil – zumindest auf moderner Hardware. Die Ladezeiten sind angenehm kurz, die Framerate bleibt auch in hektischen Situationen konstant. Kleinere Bugs können auftreten (wie Clipping oder seltsame Gegnerreaktionen), sind aber selten und stören den Spielfluss kaum.
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