
Am 18. Juni 2024 erschien Forever Skies offiziell im Early Access auf Steam. Entwickelt von Far From Home, bietet das Spiel den Spielern ein atmosphärisches Überlebensabenteuer in einer zerstörten Zukunft. Inzwischen wurde das Spiel offiziell veröffentlicht. Auf der Erde ist nach einer Umweltkatastrophe nur noch ein giftiges Nebelmeer übrig geblieben – der einzige Zufluchtsort liegt hoch über den Wolken. Mit einem hochmodernen Luftschiff als mobile Basis stellt Forever Skies sowohl das Erkunden als auch das Überleben in den Mittelpunkt. In diesem Testbericht erfahrt ihr, ob sich der Ausflug in die verlassene Zukunft lohnt.
Eine einsame Reise durch die Überreste der Erde
In Forever Skies schlüpft ihr in die Rolle eines Wissenschaftlers, der nach Jahren im All auf die Erde zurückkehrt, um ein Heilmittel für eine mysteriöse Krankheit zu finden. Was ihn erwartet, ist eine Welt, die kaum noch wiederzuerkennen ist: Die Oberfläche ist von giftigen Wolken bedeckt, die einstige Zivilisation existiert nur noch in Form verfallener Ruinen, die wie Inseln aus dem Nebel ragen.
Die Story wird vor allem durch Umgebungsdetails, Audiologs und Entdeckungen erzählt – klassische Zwischensequenzen oder festgelegte Dialoge sucht man vergeblich. Vieles bleibt bewusst vage und lädt dazu ein, sich selbst ein Bild der Geschehnisse zu machen. Diese Erzählweise verstärkt das Gefühl der Einsamkeit und der stetigen Bedrohung, während man durch die Ruinen einer verlorenen Welt navigiert. Besonders spannend ist dabei die Erkenntnis, wie sich die Menschheit an das neue, tödliche Ökosystem angepasst hat – mit allen Folgen und Fehlern.
Erkunden, Überleben und Reparieren
Das Gameplay von Forever Skies dreht sich um das Erkunden verlassener Strukturen, das Überleben unter harschen Bedingungen und das stetige Verbessern eures Luftschiffs. Anfangs ist euer fliegendes Zuhause kaum mehr als ein kaputter Schrotthaufen. Doch durch geschicktes Management von Ressourcen und die Entdeckung neuer Technologien verwandelt ihr es nach und nach in eine schwebende Festung.
Die Kernmechaniken setzen auf eine Mischung aus Erkundung, Ressourcenmanagement und Forschung. Ihr müsst ständig euren Energie- und Wasserhaushalt im Blick behalten, neue Nahrung finden und Krankheiten behandeln. Zudem bringen Stürme und aggressive Kreaturen zusätzliche Herausforderungen ins Spiel. Trotz der Survival-Elemente bleibt das Spiel angenehm zugänglich – wer den Fokus mehr auf Erkundung und Aufbau legt, wird nicht durch übermäßige Strafen frustriert.
Sammeltrieb auf hohem Niveau
Ein zentrales Element von Forever Skies ist das Ressourcen-Sammeln. Überall in den schwebenden Ruinen und auf den Plattformen findet ihr Materialien, die ihr dringend für das Überleben und den Ausbau eures Luftschiffs benötigt.
Dabei reicht das Angebot von simplen Metallen und synthetischen Stoffen bis hin zu seltenen Kristallen und biologischen Proben. Besonders gelungen: Viele Ressourcen sind nur unter bestimmten Bedingungen erreichbar – etwa in schwer beschädigten Gebäuden, die kurz vor dem Einsturz stehen, oder tief im giftigen Nebel, wo eure Schutzausrüstung schnell an ihre Grenzen kommt.
Die Balance zwischen Risiko und Belohnung ist dabei hervorragend getroffen: Wer sich weiter hinauswagt, wird oft mit seltenen Materialien belohnt, muss jedoch stets die Gefahr im Blick behalten.
Bauen, Tüfteln, Überleben
Crafting und Base-Building sind essenzielle Bestandteile von Forever Skies. Alles beginnt mit einfachen Werkbänken und Solarpanelen – doch schon bald könnt ihr hochkomplexe Anlagen bauen, die Wasser reinigen, Nahrung züchten oder Luftfilter verbessern.
Besonders der modulare Ausbau eures Luftschiffs ist ein Highlight: Ihr könnt neue Räume anfügen, Stockwerke erweitern und sogar funktionale Bereiche wie Labore, Gärten oder Wohnräume gestalten. Dabei bleibt das Bauen erfreulich intuitiv – wenige Klicks reichen, um neue Strukturen zu errichten oder bestehende zu verändern.
Gerade in späteren Spielphasen entsteht dadurch ein faszinierendes Gefühl von Fortschritt: Aus einem kleinen, klapprigen Gefährt wird ein imposantes, individuell gestaltetes Luftschiff, das hoch über den Resten der Welt thront.
Gemeinsam durch die Nebel reisen
Bereits zum Early Access-Start wurde ein kooperativer Multiplayer-Modus eingeführt. Bis zu vier Spieler können gemeinsam an Bord eines Luftschiffs überleben, Ressourcen sammeln und neue Technologien erforschen.
Der Multiplayer funktioniert dabei angenehm unkompliziert: Freunde können unkompliziert einem bestehenden Spiel beitreten oder eine eigene Crew gründen. Gemeinsam über die zerstörte Erde zu fliegen, neue Orte zu erkunden und bei schweren Stürmen zusammenzuarbeiten, verleiht dem Spiel eine zusätzliche emotionale Ebene.
Noch wichtiger: Die Aufgaben können sinnvoll aufgeteilt werden – während ein Spieler neue Orte scannt, kümmert sich der nächste um das Crafting und ein dritter um Reparaturen. Dadurch entsteht ein natürliches, spannendes Teamgefühl.
Technik, Grafik und Sound – eine stimmige Zukunftsvision
Grafisch beeindruckt Forever Skies mit einer atmosphärisch dichten Welt. Die endlosen Nebelmeere, das orange getönte Licht und die verwitterten Ruinen schaffen eine melancholische, aber faszinierende Kulisse. Besonders die Details, wie verrostete Schilder, eingestürzte Treppen oder verwilderte Gärten, erzählen viel über die verlorene Menschheit.
Technisch läuft das Spiel größtenteils stabil. Während der Early Access-Phase können zwar kleinere Bugs oder Performance-Einbrüche auftreten, diese beeinträchtigen das Gesamterlebnis jedoch kaum spürbar. Die Steuerung – sowohl zu Fuß als auch am Steuer des Luftschiffs – fühlt sich präzise und angenehm an.
Auch beim Sounddesign punktet Forever Skies: Leise, ambientartige Musikuntermalung verstärkt das Gefühl von Einsamkeit und Entdeckung perfekt. Die Soundeffekte – vom Knarren alter Metallkonstruktionen bis hin zu den bedrohlichen Brüllen aus dem Nebel – tragen maßgeblich zur bedrückenden Atmosphäre bei. Besonders hervorzuheben ist auch der dynamische Wettereffekt, der akustisch eindrucksvoll eingefangen wird.
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