Den meisten Spielern unter euch, welche gerne Sci-Fi Titel oder auch Horror Titel spielen, dürften sich an die Dead Space Reihe noch erinnern. Nicht wenig Spieler warten nach wie vor auf einen vierten Teil dieser Reihe, was wir durchaus nachvollziehen können. Nun hat Electronic Arts vor wenigen Wochen das Remake zu Dead Space veröffentlicht, welches wir uns genauer angeschaut haben!

Was ist Dead Space?

Für diejenigen unter euch, die Dead Space nicht kennen, haben wir natürlich eine kleine Zusammenfassung parat. Hier übernehmt ihr die Rolle von Isaac Clark, welcher einen Notfall-Einsatz erhält, welcher ihn auf das Abbau-Raumschiff „USG Ishimura“ führt. Dieses Raumschiff befindet sich im Orbit von Planet Aegis VII, allerdings führt es seine vorhergesehene Arbeit nicht mehr aus. Isaac ist Systemingenieur bzw. Techniker von Beruf, aus dem Grund ist er für diesen Job wie geschaffen.

Dort angekommen erwartet ihr jedoch ein Horrorszenario. Anstatt andere Menschen oder Lebewesen finden sich dort nur noch Leichen oder Zombies, welche ihm an Leder wollen. Allerdings können wir auch nicht über den gleichen Weg zurück, durch welchen wir zum Raumschiff gekommen sind. Unser Ziel ist es also, den Grund für diese Leichen herauszufinden und einen Weg zu finden, vom Raumschiff zu entkommen!

Riesiges, unheimliches Schiff

Eines können wir sofort sagen: Dead Space im Dunkeln zu Spielen und das auch mit schalldichten Kopfhörern könnte für den ein oder anderen Spieler zu viel des Guten sein, denn die Atmosphäre zwischen den Kämpfen ist extrem Unheimlich. Dies liegt unter anderem daran dass sich eben überall ein Necromorph verstecken könnte, welcher uns anfallen will. Nirgends ist man sicher, weder in Räumen, noch Lüftungsschächten… nirgends! Genau dieses paranoide Denken will man mit  dem Spiel hervorrufen.

Da man mit Isaac bereits besuchte Bereiche noch einmal besichtigen können soll, wurden die verschiedenen Bereiche nun mit der Monorail verbunden. Dies ist mit die größte Änderung im Vergleich zum Originalspiel, da man zeitgleich weitere neue Nebenmissionen ins Spiel integriert hat. Diese Nebenmissionen bringen einem durchaus eine Menge Vorteile wie zum Beispiel die Möglichkeit, alle Kisten und Türen öffnen zu können. Allerdings kann man dies nicht sofort, sondern muss später durch eine solche Mission noch einmal in ein altes Gebiet zurückkehren.

Wer nun jedoch denkt, dass dies ja ein einfaches Spiel wäre, täuscht sich. Man merkt schnell, dass man sich viel Mühe gegeben hat, um für Abwechslung zu sorgen. Auf einmal gibt es hier andere Gegner, Objekte liegen anders, das Licht ist aus und man merkt schnell, dass es eben doch nicht so einfach ist, wie man es sich dachte.

Blut, Gliedmaßen und Gedärme

Eines hat Dead Space in Massen: Die Darstellung von Blut, Gedärmen und Gliedmaßen, welche nur so durch die Gegend fliegen. Wie sollte es auch anders sein? Gerade sowas macht doch richtig Spaß. Den Wesen, welche einem einen Schauer über den Rücken jagen, mit allerlei Waffen auf die Pelle zu rücken und von diesen Wesen gibt es einige. Manche mit Knochendornen, andere haben Tentakel, andere Riesen-Gliedmaßen und wieder andere Sicheln als Arme, um uns den Kopf von den Schultern zu säbeln.

Und hier kommen die Waffen von Isaac ins Spiel. Jede Waffe ist eigentlich auch ein Werkzeug und bringt bestimmte Funktionen mit sich. Die erste Waffe zum Beispiel ist ein Plasma-Schneider, welcher immer 3 Schüsse gleichzeitig abfeuern kann und eine Ausrichtung besitzt, welche sich drehen lässt. Damit lassen sich hervorrangend bestimmte Gliedmaßen von Feinden abschießen. Und hier kommt das Splatter-Element ins Spiel!

Isaac kann dadurch Knochen brechen, andere Gegner mit dem Flammenwerfer zu Kohle verarbeiten, Gliedmaßen abschießen/abreißen, diese Explodieren lassen und vieles mehr. Dies sieht natürlich auch extrem brutal aus. Auch kann man bestimmte Waffen miteinander kombinieren, fiese Fallen für Feinde stellen und den Feinden das Leben zur Hölle machen. Durch die Brutalität ist das Spiel nach wie vor erst ab 18 geeignet.

Verbesserung von Waffen? Ja bitte!

Natürlich könnt ihr auch die Waffen verbessern. Hierfür benötigt man sogenannte Knoten und diese kann man an der Werkbank in den Skillbaum einsetzen. Diese Verbesserungen sind gut gelungen, da man diese auch sofort merkt und nicht erst mehrere Upgrade besitzen muss, um einen Unterschied zu spüren.

Ein weiterer Pluspunkt ist , dass man sich Munition, Sauerstoff und andere Objekte auch Kaufen kann, allerdings ist dies normal nicht nötig, da man diese im Verlauf des Spiels automatisch bekommt. Auch erhaltet ihr zumeist nur Munition für die Waffen, welche ihr mit euch führt, was ein gewaltiger Vorteil im Vergleich zu anderen Spielen dieser Art ist.

Welcher Modus soll es sein?

Natürlich gibt das Spiel dem Spieler mehrere Schwierigkeitsgrade an die Hand, in welchen er das Spiel erleben kann. 15-20 Stunden sind für den ersten Durchgang durchaus realistisch anzusehen und wir empfehlen gerade Neulingen nicht unbedingt, den schwierigsten Modus auszuwählen. Außerdem lohnt es sich auch, nicht nur die Hauptgeschichte zu verfolgen, sondern auch alle Objekte zu finden und Aufgaben zu erledigen, welche ihr erhaltet. Allerdings gibt es noch eine andere Möglichkeit.

Ihr habt die Option, das Spiel schnell durchzuspielen und dann in einem New Game + mit einem höheren Schwierigkeitsgrad, anderen Gegenständen und stärkeren Feinden erneut zu Spielen, wenn euch danach ist!

Zuschauer statt Akteur?

Dass Dead Space noch einige Änderungen mehr im Remake erfahren wird, stand bereits vorher schon fest. Einige dieser Änderungen sind durchaus guter Natur, andere hätten wir an deren Stelle eher gelassen. Zunächst einmal zu der negativen Änderungen: An einigen Stellen könnt ihr die Handlungen nicht mehr selbst bestimmen, sondern erlebt diese nur noch anhand von Videosequenzen, was euch eben nicht mehr im Mittelpunkt darstehen lässt, sondern eher als uninteressante Information mitgeteilt wird. Das hat natürlich noch den Nachteil, dass die Action von vorher sofort zunichtegemacht wird und man eventuell den Fokus auf das Gameplay verliert. Allerdings gewöhnt man sich nach einer Weile daran!

Von Vorteil jedoch, wenn auch nur kosmetischer Natur, ist die Darstellung von Isaac, dessen Gesicht und auch, dass ihm nun eine Stimme verliehen wurde und er nicht mehr Stumm sein Dasein fristen muss! Ein weiteres „Upgrade“ ist, dass es nun eine richtige Schwerelosigkeit an bestimmten Stellen gibt und dies nicht als Sprung nur zwischen Boden und Wand möglich ist wie früher.

Wunderschön gruselige Atmosphäre, problematische Performance

Wie bereits erwähnt ist die Atmosphäre in Dead Space sehr gut gelungen und jagte selbst uns hin und wieder eine Gänsehaut ein. Auch merkt man, wieviel Mühe man sich gegeben hat, dieses Remake zu entwickeln und zu gestalten. Ein enormer grafischer Fortschritt ist problemlos zu sehen, das Spiel ist sehr detailreich gehalten und die Animationen wirken extrem flüssig und realistisch.

Schade ist lediglich an einigen Stellen, dass es enorme FPS Einbrüche gibt bis hin zu einem niedrigen 2-stelligen oder sogar einstelligen Bereich, was allerdings hoffentlich noch mit einem Patch verbessert werden wird! Aufgefallen ist uns dies vor allem dann, wenn viele Effekte oder Dinge gleichzeitig passiert sind.

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
88 %
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
dead-space-test-review-pc<blockquote>Wer Dead Space schon damals gemocht hat, wird mit einem Kauf der neue Fassung definitiv nichts verkehrt machen. Man merkt sofort, wieviel Mühe man sich gegeben hat das Spiel auf den heutigen Stand zu bringen. Die Grafiken wirken detailreich, die Animationen flüssig und das Spiel hat eine Menge Detailreichtum. Auch bekommt Dead Space einen Pluspunkt für die neue Vertonung und die bessere Darstellung des Hauptcharakters. Die Story ist wie schon damals packend und der Horrorfaktor nach wie vor vorhanden. Schade ist lediglich die Abänderung von einigen Inhalten zu speziellen Cutscenes!</blockquote> <blockquote>Weitere Pluspunkte erhält das Spiel für die neuen Nebenquests, die dadurch integrierte Schnellreisefunktion zwischen bestimmten Bereichen und die Belohnungen ebener jener Quests. Bei Dead Space erwarten den Spieler eine Menge Blut, Action und ein nicht zu verachtenender Grusel-Faktor. Jedoch sollten sich potentielle Käufer darüber im Klaren sein, dass es aktuell noch starke FPS Einbrüche gibt, welche hoffentlich bald beseitigt werden Ansonsten kann man den Kauf des Spiels definitiv empfehlen!</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Tolle Story</li> <li>Viel Action</li> <li>Splatter-Game</li> <li>Packende Atmosphäre</li> <li>Großer Gruselfaktor</li> <li>Nebenquests</li> <li>Schnellreise-Möglichkeit</li> <li>Verbesserte Grafik und Details</li> <li>Gute Vertonung</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Abwandlung zu Cutscenes</li> <li>FPS Einbrüche</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Dead Space</blockquote> <blockquote>Plattformen: PC, Playstation 5, Xbox Series</blockquote> <blockquote>Genre: Survival-Horror, Shooter, Adventure</blockquote> <blockquote>Veröffentlichung: 27. Januar 2023</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 18 / 18</blockquote> <blockquote>Entwickler: Motive Studios</blockquote> <blockquote>Publisher: Electronic Arts</blockquote> <hr /> <blockquote>Anmerkung: Die PC-Version von Dead Space wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.</blockquote>