Shadow Power Upgrade – Test / Review

Quelle: Shadow

Ihr habt keine Lust auf eine Konsole oder wollt Spiele genießen, die lediglich auf dem PC veröffentlicht wurden, aber der PC ist nicht mehr der aller neueste und wird die Spiele der aktuellen Zeit nicht mehr problemlos darstellen können, sowohl was die grafische Darstellung angeht als auch die FPS. Hand aufs Herz, keiner spielt gerne unter 60FPS, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Bisher musste man hier tief in die Tasche greifen, um sich entweder einen neuen PC leisten oder zumindest gute Komponenten erwerben zu können und jeder in der Branche weiß, wie extrem die Preise ansteigen.

Nun, hier gibt es eine gute Ausweichoption, die jeder von euch einmal in Betracht ziehen sollte, zumindest insofern eure Internetverbindung ausreichend ist. Die Sprache ist von Shadow: Einer Art Cloud-Gaming PC, von welchen ihr über das Internet zugreifen könnt. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr nun in diesem Test.

Shadow: Ein Cloud-Gaming PC

Wie bereits geschrieben, handelt es sich bei Shadow um eine Art virtuellen PC, über welchen man problemlos alle neuesten Spiele mit der höchsten Auflösung problemlos spielen kann, ohne mehrere Tausende Euro in einen Gaming-PC investieren zu müssen. Die einzige Bedingung lautet: Den Monatsbeitrag von 29,99€ zu bezahlen und eine gute Internet-Leitung zu besitzen, damit man die Spiele gut „streamen“ kann. Auf diese Idee kamen Emmanuel Freund, Stéphane Héliot und Asher Kagan bereits im Jahre 2015, als sie Shadow Blade gründeten. Für weitere 14,99€ kann man auch das Power Upgrade erwerben, um was es in diesem Bericht hauptsächlich geht.

Um dem Spieler die bestmöglichste Erfahrung bieten zu können, gibt es in diversen Rechenzentren sowohl in den USA als auch in Europa Server, welche enorm leistungsstark sind und auf jenen wird für Abonnenten ein virtueller PC angelegt, auf welchen man jegliches Spiel installieren kann über eine Glasfaserleitung, von welchen viele Spieler hierzulande nur träumen können, insofern man das Spiel besitzt. Das Ganze funktioniert wir schon das Streamen von Videos, Filmen oder Serien über die beliebten Streaming-Dienste. Diese Inhalte befinden sich auf Servern und mit einer ausreichenden Internetleitung kann man diese Streamen.

Das bedeutet natürlich, dass ihr auf jedem noch so alten Rechner aktuelle Spiele ruckelfrei und problemlos erleben könnt, ohne regelmäßig neue Hardware zu erwerben, die aktuell sowieso immer teurer wird. Inzwischen gibt es mehr Nutzer im mittleren 5-stelligen Bereichen in mehr als 7 Ländern, welche das Angebot nutzen und es werden, verständlicherweise, stetig mehr. Einen Vorteil, welchen Shadow anderen Streaming-Diensten voraus hat, ist die extrem schnelle verfügbare Internetleitung von 1 GBit/s und auch, dass ihr eure Spielleistung der CPU, des Arbeitsspeichers oder ähnlichem nicht mit anderen teilen müsst. Auch gibt es keine festgegebene Zeit, in welcher ihr das Spiel Neu starten müsst. Es liegt nur an euch, wie lange ihr spielen wollt!

Mindestanforderungen sind wirklich niedrig

Keine Sorge, nur weil es Mindestanforderungen gibt, heißt dies nicht, dass sie sonderlich hoch sind. Die meisten Laptops und PCs, welche ungefähr 2010-2012 auf den Markt gebracht wurden, erfüllen sowohl die Mindestanforderungen, als auch die empfohlenen Anforderungen problemlos. Diese kann man natürlich auf der offiziellen Webseite nachlesen, aber wir haben diese für euch einmal aufgelistet:

Mindestanforderungen

  • Version des Betriebssystem: Windows 8.1 oder Windows 10
  • CPU: Intel Sandy Bridge Serie (2011), Core i7 / i5 / i3, Pentium, Celeron,Xeon 1.60 Ghz oder AMD AM2+ Serie (2008), Athlon, Sempron, Phenom, Opteron
  • Arbeitsspeicher: 2GB
  • Zusätzliche Software: DirectX 9c oder höher

Empfohlene Anforderungen

  • Version des Betriebssystem: Windows 10
  • CPU: Intel Skylake Serie (2015), Core i7 / i5 / i3, Pentium, Celeron, Xeon 2.60 GHz oder AMD AM2+ Serie (2012), Athlon II, FX, Phenom II, Opteron
  • Arbeitsspeicher: 2GB
  • Zusätzliche Software: DirectX 9c oder höher

Auch auf Smartphones ist Shadow nutzbar, was wir allerdings nicht in dem Test näher anschneiden möchten.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Shadow über andere Betriebssysteme zu nutzen. Auch hierfür gibt es bestimmte Anforderungen. Für diese könnt ihr in den nachfolgenden Bildern genau sehen, um welche es sich dabei handelt. Wichtiger dagegen ist eine, wie bereits erwähnt wurde, gute Internet-Leitung. Angegeben wird hier auf der Webseite von Shadow selbst eine Empfehlung von mindestens 15 Mbit/s. Wenn eure Leitung mehr hergibt, ist dies natürlich umso besser. Auch sollte die Verbindung gut sein, damit keine Abbrüche auftreten. Abgesehen davon jedoch könnt ihr dies über 4G LTE, Kabel, DS, Glasfaser etc. nutzen und es gibt keine Einschränkungen. Zwar ist es auch möglich, mit einer schlechteren Leitung Shadow zu nutzen, allerdings muss man hier mit erheblichen Einbußen in der Darstellung rechnen.

Sehr gute Hardware

Während bei anderen Anbietern eines solchen Cloud-Services häufig darüber geschwiegen wird, welche Hardware für diese Cloud-Gaming PCs verwendet wird, ist man bei Shadow diesbezüglich äußerst mitteilungsfreudig und transparent. Auf der Webseite selbst kann man jederzeit nachlesen, welche Hardware genutzt wurde. Hier stehen dem interessierten Nutzer 2 verschiedene Pakete zur Verfügung.

Shadow 

  • GPU: GeForce GTX 1080 (oder gleichwertig)
  • Prozessor: 4 Kerne / 8 Threads
  • Arbeitsspeicher: 12 GB
  • Festplattenspeicher: 256 GB SSD, Sicherer Speicher, Erweiterbar mit bis zu 2 TB HDD
  • Betriebssystem: Windows 10, 64-bit

Power Upgrade

  • GPU: NVIDIA GeForce RTX 3070-Klasse oder die neueste RDNA 2-basierte GPU von AMD (oder gleichwertig, je nach Standort)
  • Prozessor: AMD EPYC 7543P (WIP) 2,8 GHz (bis zu 3,7GHz) (oder gleichwertig). 4 Kerne / 8 Threads
  • Arbeitsspeicher: 16 GB
  • Speicher: 256 GB SSD mit gesichertem Speicher, Aufrüstbar auf bis zu 2TB
  • Betriebssystem: Windows 10, 64-bit

Das Power Upgrade, um welches sich in diesem Review hauptsächlich dreht, wurde erst im Oktober 2022 veröffentlicht. Wenn man sieht, wie sich die Preise entwickelt haben, merkt man schnell, dass die verbaute Hardware alles andere als günstig ist und man hiermit eine extrem gute Leistung erwarten kann. Allein die Grafikkarte bewegt sich in einem preislichen Niveau von ungefähr 600-800€, hinzu kämen noch der Prozessor, Arbeitsspeicher, SSDs und vieles mehr. Womit man locker mit bis zu 1800-2000€ rechnen könnte, wenn man sich einen ähnlichen Rechner zusammenbauen wollen würde.

Zwar kostet der zusätzliche Speicherplatz ebenfalls mehr Geld, allerdings ist es aufgrund der Festplattengröße nicht zwingend nötig, diesen extrem zu erweitern. Durch die vorhandene Download-Geschwindigkeit können sehr schnell problemlos Spiele deinstalliert oder installiert werden, ohne das eigene Internet zu belasten.

Ersteinrichtung überraschend schnell

Wer sich dafür entscheidet, sich Shadow zuzulegen, sei es nun die Standart-Variante oder auch das Power-Upgrade muss hier nicht viele Wochen warten. Zumeist ist bereits nach wenigen Tagen euer Cloud-Gaming PC startklar und man wird freigeschaltet. Per E-Mail wird der Nutzer dann darüber informiert und die Einrichtung kann losgehen. Hierfür muss lediglich der Shadow-Client heruntergeladen und installiert werden, danach loggt man sich mit seinem Account ein und der Rechner wird gestartet. Zu Beginn überprüft Shadow eure Internetleitung, ob diese ausreichend genug ist. Nach wenigen Minuten kann man dann sein Windows einrichten, wie man es vom eigenen PC kennt.

Schon hier merkt man keinen Unterschied, dass es sich bei dem Bild nicht um die Leistung des eigenen Laptops oder Computers handelt, sondern eben um eine Stream-Darstellung. Ob dies bei einer schlechten Internetleitung auch der Fall ist, können wir natürlich nicht sagen, aber mit einer Glasfaserleitung von 250 Mbit/s ist dies auf jeden Fall eine Tatsache. Nachdem der PC eingerichtet ist, kann dieser nun problemlos genutzt werden. Auch kann man problemlos zwischen Shadow und seinem eigenen PC hin und herwechseln, die Tastenbelegung hierfür findet man schnell heraus. Ferner gibt es ein Menü, über welches sich die Bandbreite regeln, der Shadow Stream neustarten oder herunterfahren lässt.

Spielen, bis der Arzt kommt

Bei Shadow ist es zum Glück nicht der Fall, dass der Cloud Gaming PC bestimmte Launcher blockiert. Ihr könnt hier jeden Launcher installieren von Steam, über Uplay, Battle.net , Epic Games und auch jeden anderen Launcher, welchen ihr benutzen möchtet. Dies funktioniert genauso wie es bei normalen Rechnern der Fall wäre. Durch die schnelle Internetleitung funktioniert dies in wenigen Sekunden und ihr könnt sofort jegliches Spiel installieren, welches ihr besitzt.

Wir haben uns das Power Upgrade mit F1 2022, WWE2K22 und vielen weiteren Spielen angeschaut. Der Download ging, natürlich, ziemlich schnell von Statten und wir konnten sofort loslegen. Die Spiele liefen allesamt ohne Ausnahme flüssig, wir konnten keinerlei  Ruckler, Verzögerungen, verwaschene Bilder oder Frame-Drops wahrnehmen. Wir gehen hier davon aus, dass dies bei schlechteren Internet-Leitungen nicht zwingend der Fall sein wird, aber solltet ihr über 15-20Mbit als Leitung besitzen, wird es euch vermutlich genauso gehen wie uns in unserem Test. Selbst nach vielen Stunden intensivem Spielen lief Shadow noch 1A und wir waren restlos begeistert!

Ferner gehen wir davon aus, dass noch Grafikintensivere Titel, welche in den kommenden Monaten erscheinen werden, ebenfalls problemlos über Shadow spielbar sein werden. Hier zeigt sich schnell der Vorteil eines solchen Cloud Gaming-PCs: Man muss sich keine Sorgen machen ob der aktuelle Rechner hierfür ausreichend ist oder ob ein Upgrade von Nöten sein wird, um die kommenden Spiele zu erleben!

Wissenswertes und Fazit

Nun haben wir euch alles wichtige erzählt, was es über Shadow und das neue Power-Upgrade zu wissen gibt. Ob es sich nun für euch lohnt? Nun, die Frage ist leicht zu beantworten: Besitzt ihr einen extrem leistungsstarken Rechner? Dann ist Shadow für euch nicht unbedingt wichtig und ihr könnt problemlos mit der eigenen Hardware die Spiele erleben. Habt ihr dagegen einen alter Rechner, welcher die neuen Spiele nicht mehr gut darstellen kann, dann solltet ihr definitiv über Shadow nachdenken, um für die nächste Zeit keine Probleme mehr zu haben. Natürlich kann Shadow auch zum Arbeiten genutzt werden, wenn einem danach beliebt.

Einen wirklichen „Nachteil“ kann man hier nur im Preis sehen. Natürlich sind knapp 45€ relativ viel Geld für einen Monat. Allerdings muss man bedenken, dass dies in einem Jahr maximal 540€ wären und man für diesen Preis nicht einmal ansatzweise eine ähnliche Grafikkarte erwerben kann, geschweige denn einen ganzen Gaming-PC, welcher komponententechnisch mit Shadow mithalten könnte. Selbst nach 2-3 Jahren wäre dies nur knapp möglich. Ferner bietet sich Shadow eben auch zum Überbrücken der Zeit an, falls man auf einen solchen Rechner sparen möchte.

Grundsätzlich läuft Shadow relativ problemlos. Hin und wieder kann der Start sich etwas verzögern, aber das hält sich durchaus im Rahmen. Im Verlauf unserer Testzeit hatten wir lediglich einmal das Problem, dass sich Shadow nicht öffnen lies. Dies war aber nach wenigen Stunden behoben. Alles in allem können wir Shadow definitiv empfehlen, das gilt natürlich insbesondere für das Power Upgrade, auch wenn es eben relativ teuer ist im Vergleich zum „normalen“ Abo. Dennoch müssen wir hier ein großes Lob aussprechen, denn rechnerisch gesehen kann man den Dienst über längere Zeit temporär nutzen und immer noch günstiger wegkommen, als wenn man einen gleichwertigen PC erwirbt und hier wird einem wirklich etwas für das Geld geliefert. Von uns gibt es einen Daumen nach oben und eine klare Empfehlung!!!

Wie es sich mit der weiteren Entwicklung von Shadow verhält und inwiefern und in welchen Abständen die Hardware beispielsweise angepasst wird, auch eine preisliche Veränderung sollte man dann wohl nicht außer acht lassen, muss man natürlich die nächsten Monate / Jahre beobachten.

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