Sogenannte Cozy Games erfreuen sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Besonders Farming-Simulationen sind hier ein sehr gutes Beispiel. Häufig ähneln diese sich jedoch sehr und bringen keine Neuheiten oder Besonderheiten mit in Spiel hinein. Ausnahmen bestätigen hier natürlich die Regel und an vielen dürfte diese kleine „Perle“ leider vorüber gegangen sein. Mit „Paleo Pines“ hat ein weiterer Farming-Simulationstitel am 26. September seinen Weg gefunden und wurde für PC, Nintendo Switch, PS4/PS5 und Xbox Series S/X veröffentlicht. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!
Auf nach Paleo Pines
Das Spiel beginnt mit einer kleinen, niedlichen Filmsequenz, bei welcher uns unsere Begleiterin „Lucky“ vorgestellt wird. Wer nun daran denkt, dass Lucky eine weibliche Person ist, täuscht sich zwar nicht unbedingt, liegt aber auch nicht zu 100% richtig. Bei Lucky handelt es sich um einen weiblichen Parasaurolophus-Saurier. Mit ihr zusammen wird es in unserer Wohnung in der Stadt aber langsam zu klein und wir müssen uns eine neue Bleibe suchen. Hier kommt uns sofort Paleo Pines, eine Insel, in den Sinn. Besonders das Veridian Valley auf der Insel ist hier interessant, denn dort sollen sich wohl weitere Artgenossen von Lucky finden lassen.
Zunächst einmal müssen wir jedoch einen Charakter erstellen. Hier können wir neben der Hautfarbe auch die Augenfarbe auswählen, die Frisur abändern und Haarfarbe auswählen, ein Oberteil und Unterteil aussuchen oder euch für ein komplettes Outfit entscheiden. Nachdem ihr nun noch die Schuhe und einen Namen ausgewählt habt, könnt ihr sofort ins Spiel hineinstarten. Direkt nach Ankunft lernen wir auch die ersten beiden Einwohner des Valleys kennen „Mari“ und „Owynn“ mit ihren zwei „Buddy“-Dinos, die uns noch die ein oder anderen Infos mit auf den Weg geben.
Unsere kleine Farm
Auf unserer Farm und allgemein im Spiel erhalten wir für alle wichtigen Gameplay-Inhalte kleine Anleitungen und Tutorials, welche uns das „Überleben“ auf der Insel sichern. Mithilfe unseres Buddys, welchen wir reiten können, ist es uns möglich, die Farm von Geröll, Steinen, Ästen und anderem Abfall zu reinigen. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Grad, denn Dinos können ebenso wie wir nur eine bestimmte Menge an Aufgaben am Tag erledigen, da sie über einen Ausdauerbalken verbrauchen. Diesen kann man zwar mit bestimmten Nahrungsmitteln füllen, allerdings sind sie besonders zu Beginn kostenintensiv. Gesammelte Materialien können beim Baumhaus oder per Lagerkiste eingelagert werden. Wir selbst haben allerdings selbst Werkzeug, welches uns hilft, über die Runden zu kommen. Darunter zählen sowohl Hacke, als auch Schaufel und Gieskanne. Mit diesen können wir Nahrung anpflanzen und die Hinterlassenschaften unserer Dinos entsorgen.
Einige Objekte jedoch können nicht von Lucky selbst beseitigt werden, da sie zu schwer für den Dino sind. Zu Beginn ist die Farm platztechnisch also etwas begrenzt, aber dies ändert sich im Verlauf des Spiels nach einiger Zeit. Jedoch benötigt man neben Ackerbau-Platz und Koppeln für Dinos, auf welche wir später zu sprechen kommen, erst einmal keinen Platz. Dank der Hacke können wir den Boden bearbeiten, die Saaten pflanzen und mit der Gieskanne die Saat gießen. Wasser dafür bekommen wir beim anliegenden Teich. Da wir auf der Farm alles erledigt haben, können wir uns die Gegend anschauen und uns mit den anderen Einwohnern bekannt machen.
Auf zum Pebble Plaza
Bei unserem ersten Besuch des Pebble Plazas lernen wir einige der dort ansässigen Bewohner kennen. Eine der ältesten Einwohnerinnen namens Agami sorgt per Quest dafür, dass wir mit den wichtigsten Händlern und Bewohnern in der Stadt vertraut gemacht werden. Agami selbst verkauft euch Samen für verschiedene Pflanzen. Corlan ist der Leiter eines kleinen Marktstandes, welcher allerlei Dinge verkauft. Darunter zählen Sättel, Dinofutter oder auch Kochobjekte wie Reis, Zucker und Mehl. Ferner findet ihr auf dem Pebble Plaza auch Marlo, welcher Möbel an euch verkauft, wenn ihr ihm Geld und Material bringt. Orani ist als Kleidungshändlerin dort zu finden. Pippin ist zum Verkauf von Poppins an allen Tagen außer Montags zu finden und einer der wichtigsten NPCs im Spiel. Hier erfahren wir auch dass der Weg zur Stadt Dapplewood von einem Felsen versperrt wird und wir ihn erst beseitigen müssen.
Um Geld zu verdienen könnt ihr sowohl Objekte in der Natur sammeln und Pflanzen anbauen und verkaufen oder aber am Anschlagsbrett beim Pebble Plaza Nebenquests annehmen. Hierbei handelt es sich häufig darum, Objekte zu finden und abzuliefern, Lieferaufträge zu übernehmen oder Dinge zu übermitteln. Damit verdienen wir jedoch eine Grundmenge an Geld und können uns und unsere Dinos fortan versorgen.
Unsere neuen Dino-Buddys
Dank Mari lernen wir relativ früh im Spiel, wie wir neue Dino-Buddys bekommen. Mithilfe unserer Flöte können wir Freundschaften mit Dinos schließen. Je nach Melodie welche wir spielen, können wir bestimmte Dinge mit der Flöte aktivieren. Die „Noten“, die wir spielen, sind in Paleo Pines in 4 Farben unterteilt: Rot, Gelb, Blau und Lila, auch können sie größentechnisch unterschiedlich gespielt werden. Grundsätzlich gibt es 5 Haupt-Kommandos:
- Hallo / Anlocken = Rot – Rot – Rot
- Folge mir = Gelb – Gelb – Gelb
- Warte hier = Blau – Blau – Blau
- Zurückschicken = Lila – Lila – Lila
- Dino freilassen = Lila – Rot – Lila – Rot – Blau – Rot
Nachdem wir uns einem fremden Dinosaurier genähert haben mit dem Anlocken-Kommando können wir diesen Füttern oder Beruhigen. Bei einer Fütterung steigt der Aufregungsbalken bis zu einem Maximum der Flucht und bei der Beruhigung lassen wir diesen sinken oder schlafen schlicken. Bei der richtigen Fütterung können wir den Zeiger gezielter in den Grünen Bereich bewegen, während das falsche Futter dafür sorgt, dass der Dino es ablehnt. Gelingt es uns, den Zeiger in den grünen Bereich zu bringen, ist es nun an uns, dem Dinosaurier den richtigen Poppin , ein Nahrungsmittel, zu geben und ihn danach zu streicheln, um uns mit ihm anzufreunden. Jeder Dinosaurier hat andere Speisen als Vorliebe, darauf sollte man achten. Mit diesem Dinosaurier sollte man sich nun schnellstmöglich auf dem Weg zu Farm machen.
Ein Zuhause dank Traumsteinen
Mithilfe von Zäunen die wir kaufen können, ist es uns möglich, Koppeln für die Dinosaurier anzulegen. Je nach Dinosaurier müssen diese Koppeln unterschiedliche Größen besitzen und natürlich auch ein Eingangstor, um die Dinos auf die Koppel zu schicken. Ebenfalls sollte einer oder noch besser mehrere Futtertröge vorhanden sein mit dem benötigten Futter. Sinnvoll ist es, Carnivoren und Omnivoren bzw. Herbivoren zu trennen und die Tröge je nachdem mit Futter für Fleischfresser und Pflanzenfresser zu trennen. Mithilfe des Handbuchs, in welches wir jederzeit Dinge eintragen können, ist es leicht nachvollziehbar, welche Nahrung die Dinos benötigen und im Handbuch sieht man auch die Stimmung der eigenen Dinosaurier.
Wichtiger ist jedoch vor allem, dass jeder Dino einen Traumstein besitzt. Diese Traumsteine sorgen für einen Schlafplatz der Dinos und steigern deren Zufriedenheit. Besitzt ein Dinosaurier keinen Traumstein, kann es schnell passieren, dass dieser keine Zufriedenheit aufbaut und die Farm verlässt. Es gibt nur eine sehr begrenzte Menge an Traumsteinen und daher auch nur eine begrenzte Menge an Dinosauriern. Natürlich könnt ihr Dinosaurier wieder freilassen und andere Zähmen, aber ab und an ist es schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Dies liegt auch daran, dass die Dinos unterschiedliche Farbgebungen haben können und man bestimmte Varianten eben mehrfach haben möchte. Allerdings könnt ihr selbst freigelassene Dinos wiederfinden und ihnen einen Besuch abstatten.
Erledigt alle täglichen Aufgaben
Im Handbuch sieht man allerlei wichtige Dinge. Die Informationen zu den Daten der Einwohner, die gefundenen Informationen zu Pflanzen und Dinosauriern oder anderen Objekten, Rezepte, einen Kalender und andere wichtigen Informationen. Auch die Aufträgeliste ist hier zu finden, sowie zuletzt abgeschlossene Aufträge. Unter die Aufträge zählen sowohl die kleinen Nebenaufgaben am Marktbrett, als auch angenommene Nebenaufträge der NPCs und die Hauptaufgaben wie das Finden weiterer Dinos oder dem Freiräumen des Weges von Hindernissen.
Allerdings sollte man auch darauf achten, neben den Aufträgen die Feldfrüchte mit Wasser zu versorgen, reifes Gemüse zu ernten und neues Anzupflanzen. Wichtig ist ebenso die Koppeln von Hinterlassenschaften zu reinigen, die Dinosaurier mit Futter und Aufmerksamkeit zu sorgen und diese auch wirklich als Reittier zu nutzen. Dadurch leveln die Dinos automatisch und erhalten mehr Ausdauer zum Ausführen ihrer Tätigkeiten. Einige Dinos sind zum schnellen Reiten gedacht, andere sind zum Abbauen von Objekten geeignet, andere zum Bewässern von Feldfrüchten und so weiter. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Dinos findet man für jede Aufgabe den richtigen Dinosaurier. Durch die Menge an Aufgaben sollte man diese sinnvoll planen, da man sonst nicht alles erledigt bekommt und Sachen aufschieben muss.
Niedliche Grafik, passende Soundeffekte, hapernde Technik
Paleo Pines hat zwar keine AAA-Game Grafik, ist jedoch dennoch zauberhaft gestaltet und weist viele Details auf. Die Dinos wurden so gut wie möglich „real“ umgesetzt und die verschiedenen Farbvarianten tun hier ihr übriges. Auch die Animationen der NPCs, unseres Charakters und die der Dinos sind sehr gut gelungen. Die farbenfrohe Grafik passt perfekt zu einem Spiel dieser Art. Gut gelungen sind auch die farblichen Darstellungen des Wetters und der Tageszeit. Einige Momente laden wirklich zum Machen eines „Screenshots“ ein.
Auch die Soundeffekte von Paleo Pines sind gut gelungen. Die Melodien, die im Hintergrund leise spielen, passen harmonisch sehr gut zum Titel. Aber auch die Geräusche der Dinos und NPCs sind unterschiedlich und passen gut ins Spielgeschehen. Schade ist lediglich dass man trotz einer festgelegten FPS Zahl das Gefühl von Rucklern hat. Hier muss unbedingt noch nachgebessert werden. Alles in allem jedoch ist Paleo Pines ein spaßiges Spiel, welches man als Fan von Cozy Games anschauen sollte!
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