Resident Evil Village auf PSVR 2: Was das Survival Game Resident Evil 4 verdankt

Quelle: Unsplash Inc.

Erst neulich wurde die frohe Botschaft verkündet: Das von Kritikern und Gamern äußerst gut bewertete Resident Evil Village wird in naher Zukunft auch für Playstation VR 2 erscheinen und dadurch noch immersiver und nervenaufreibender werden. Zeit, einmal der Frage auf die Spur zu gehen, woher der Kassenschlager eigentlich seine Ideen nimmt. Schnell wird klar: Resident Evil 4 aus dem Jahr 2005 stand auch für den neuesten Ableger der Reihe in vieler Hinsicht Pate. Was hat Village von Leon S. Kennedys Abenteuer übernommen? Wir decken auf.

Revolution des Survival Genres

Als Resident Evil 4 vor rund 17 Jahren erschien, stellte es für die Reihe eine Revolution dar: Zuvor war Resident Evil bekannt gewesen für feste Kamera-Perspektiven und Jump Scares aus toten Winkeln. Teil Vier änderte diese Philosophie: Die Kamera war über der Schulter der Spielfigur platziert, wodurch sich das Gameplay grundlegend änderte: Größere Gegnerhorden, actionreichere Sequenzen und mehr Echtzeit-Survival in Form von Quicktime Events standen nun im Vordergrund. Die Fans liebten das Konzept so sehr, dass auch die neueste Version von Resident Evil Village 2023 klar davon inspiriert sein wird.

Leons Survival-Kit

Ein weiteres Feature, das mit Resident Evil 4 seinen modernen Anfang fand, ist der Koffer von Protagonist Leon S. Kennedy, in dem dieser alle Arten von Waffen, Heilkräutern und anderen Gegenständen aufbewahrt. Schon immer war und ist das Verwahren von Items ein wichtiger Bestandteil von Survival Horror Games, doch der vierte Teil der Resident Evil Reihe trieb das Prinzip auf die Spitze: In seinem Koffer hat Leon nur begrenzt Platz, welche Items mitgeführt werden, muss der Spieler also sehr gut überlegen. Zum perfekten Survival-Kit für Notfälle gehören in jedem Fall Waffen und Munition – aber eben nicht zu viel davon, denn auch für Heilkräuter will ausreichend Platz sein, sowie für die praktischen Granaten, die in Situationen mit vielen Gegnern unverzichtbar sind. Die Spieler schaffen also selbst die Bedingungen für die kommenden Kämpfe: Soll ich das durchschlagskräftige Gewehr mit mir führen, das aber gleichzeitig viel Platz im Koffer einnimmt? Oder mich doch lieber auf meine Pistole verlassen und dafür mehr Platz für Munition haben?

Die Genialität des Koffers als Spielmechanik wird klar, wenn man einen Schritt zurück geht und sich vor Augen führt, wie omnipräsent Survival-Kits in vielen Bereichen sind: Selbstverständlich einmal, wenn man tatsächlich einen Trip in die Natur unternehmen sollte und wirklich für eine Zeit auf sich alleine gestellt ist. Doch auch für weniger gefährliche Situationen gibt es die wichtigen Behältnisse: Etwa Survival-Kits für Schule und Studium (meist mit Knabbereien angefüllt) oder auch technische Survival-Kits für Notfälle, wie etwa bei ExpressVPN beschrieben: Diese sollten beispielsweise physische Speichermedien wie USB-Sticks enthalten, ein Zweithandy oder Satellitentelefon, Taschenmesser und Taschenlampe und andere praktische Tools. In Resident Evil 4 kann so ein Kit eben auch einen frischen Fisch oder ein Hühnerei beinhalten – die stellen in kritischen Situationen immerhin Lebensenergie her.

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Remake bereits in den Startlöchern

All diese Änderungen hatten so große Auswirkungen auf das Franchise, dass Resident Evil 4 bis heute bei vielen Spielern als bester Teil der Reihe gilt. Da verwundert es kaum, dass Capcom erst neulich ein Remake von Resident Evil 4 angekündigt hat, welches im März 2023 laut Eurogamer für PC und Konsolen erscheinen soll. Und wenn Resident Evil Village in seiner neuen VR-Version nächstes Jahr beinahe zeitgleich veröffentlicht wird, dürfen die Spieler die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Titel sogar noch besser miteinander vergleichen.

Fazit

Resident Evil Village ist ein Meilenstein des Survival Genres und wird 2023 in einer überarbeiteten Version für PSVR2 erscheinen. Viele seiner Ideen verdankt der Titel allerdings seinem Vorgänger Resident Evil 4, welcher bald ein Remake spendiert bekommt. Es lohnt sich also, sowohl vorwärts als auch rückwärts in der Seriengeschichte zu schauen.