Zu meiner großen Freude hat es mit UFO Robot Goldorak: The Feast of the Wolves endlich einer meiner Lieblinge einer besonderen TV Anime Ära meiner Kindheit auf PC bzw. Konsole geschafft. Zum Glück hat sich der französische Videospiel-Entwickler und Publisher Microids sowie astragon Entertainment diesem Vorhaben angenommen. Ob es sich lohnt, erfährt man in meinem Testbericht.
Vom Manga zur erfolgreichen TV-Serie
Die Welt der 1960er als auch 1970er war geprägt vom kalten Krieg und den Spannungen zwischen Ost und West. Aber gerade im TV war es für Anime Serien eine tolle Zeit bis weit in die 80er Jahre hinein. Genau da hatte ich selbst immer als kleiner Junge nichts besseres zu tun, als mir im American Forces Network (AFN) mit Freunden oder auch meinen kleinen Brüdern eben Serien zu genehmigen, welche es im deutschen Fernsehen leider aufgrund diverser Umstände nicht zu sehen gab.
Hier können wir auch den heutigen Testtitel hinzuzählen, welcher einer Zensur mehr oder weniger hierzulande zum Opfer gefallen ist.
Ich spreche hier von bzw. über Grendizer bzw. Goldorak, welcher in den USA und in arabischsprachigen Ländern als Grandizer, in Deutschland, Schweden, Frankreich sowie Kanada als Goldorak oder in Italien und auf Malta als Atlas Ufo Robot Goldrake bekannt ist. Bei uns in Deutschland wurde die TV-Serie von 74 Episoden von ARD und ZDF als zu brutal eingestuft und damit war diese auch nicht im TV zu sehen. Hingegen wurde diese erstmalige Thematisierung der Beziehung von Pilot und ihrem Riesen-Kampfroboter in anderen Ländern nahezu durchweg von Kindern vergöttert und gefeiert. Vielleicht hatte man dies zum Anlass genommen, um hierzulande magere vier Folgen fürs Kino und diese gekürzt auf Super-8-Film bei uns zu produzieren.
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Gestatten, Goldorak – Retter der Erde
Die Anime Serie ist im asiatischen Raum, aber auch jenseits des Atlantiks sehr bekannt und auch enorm beliebt. Der Japaner Gō Nagai ist der Erfinder von dem Manga, welcher dann eben auch Mitte der 1970er mit Hilfe von dem Produktionsunternehmen Toei Animation den Weg auf den Bildschirm fand.
Nun im Jahr 2023 gibt es mit UFO Robot Goldorak: The Feast of the Wolves endlich ein Actionspiel. Hier schlüpfen wir in die Rolle von eben Duke Fleet, bei uns im deutschen eher als Actarus bekannt, welcher als Pilot den großen Roboter Goldorak steuert. Wir tauchen ein in eine Welt, in der uns Schlachten als auch eine tolle Story begleiten werden bei diesem einzigartigen Abenteuer.
Unsere Gegner sind die Truppen von dem finsteren König Vega. Diese werden uns alles abverlangen und wir müssen alles aufbieten, um ihr begehrtes Ziel, Goldorak und dessen Piloten zu zerstören, abwenden zu können. Die Story-Kampagne umfasst mehrere spannende Stunden. In offen Leveln kämpfen wir als Goldorak oder müssen in Shooter-Segmenten unsere Feinde in ihre Schranken verweisen. So kämpfen wir uns von Mission zu Mission und durchleben verschiedenste, spannende Spielphasen. Egal, ob wir erkunden sollen oder wir uns in einer Art Action-Brawler oder den unterschiedlichsten Shooter-Perspektiven den Weg freikämpfen müssen. Diese wechselnden Gameplay-Elemente bieten Abwechslung und Spieler:innen dürfte so schnell nicht langweilig werden.
Die verschiedenen Gameplay Elemente sind relativ einfach zu erlernen dank eines Tutorials, welche uns ins Spiel einführt. So können wir Kombos oder Spezialangriffe ausführen oder weichen den Kontrahenten einfach aus.
Höhepunkte in der Kampagne erwarten uns natürlich auch so einige. Vor allem, wenn unsere Feinde denken, sie sind Goldorak gewachsen, bieten sie ein ums andere Mal ebenbürtige und entsprechende große Gegner auf. Solche Kämpfe kommen bei mir, wie ich es von der TV-Serie her kenne, gut umgesetzt an und nehmen mich mit. Von daher zählen dann zum Schluss eines Kapitels die Kämpfe, an denen wir uns dann auch immer an einer Art Bossgegner austoben können, welcher es mit unserem Roboter / Pilotengespann aufnehmen möchten, zu den ganz großen Momenten des Spiels, auf die ich mich bereits im Vorfeld gefreut habe.
Natürlich winken uns dann nach erfolgreichem Abschluss von Missionen eine Belohnung in Form von Erfahrungspunkten. So motzen wir unsere Fähigkeiten auf oder stärken unsere vorhandenen.
Wer nun Angst hat, weil er mit der Materie oder eben der Story nichts anfangen kann, den kann ich beruhigen. Interessierte Spieler:innen werden Stück für Stück in die Welt rund um Goldorak eingeführt werden. Insgesamt hat man sich sehr an der Originalserie orientiert und wird auf viele bekannte Charaktere als auch Schauplätze treffen. Der Soundtrack darf natürlich auch nicht fehlen und wurde für das Spiel etwas angepasst. Leider fehlt eine deutsche Vertonung und man muss sich mit Untertitel begnügen.
Ich würde fast Wetten, das sich etliche dann auch gerne die Serie, wenn diese auch „Oldschool Anime“ ist, am Liebsten ansehen würden. Ich persönlich würde es sehr begrüßen und mir auch persönlich wünschen, dass Goldorak wie auch bereits Voltron eine Neuauflage erfahren würde. Verdient hätten dies auch noch etliche andere des Mecha-Genre. Letzten Endes darf ich von einer Realverfilmung bis heute leider auch nur träumen.
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